Sodbrennen und saures Aufstoßen - häufige Beschwerden nach dem Essen

Auslöser und Vermeidung

Übermaß an Magensäure - mit richtiger Ernährung den Auslöser von Sodbrennen vermeiden

Übermaß an Magensäure

Die Produktion von Magensaft wird auch durch unser Verhalten, unsere Ess- und Ernährungsgewohnheiten beeinflusst. Eine Umstellung beispielsweise der Essgewohnheiten kann eine Möglichkeit sein, die Auslöser für ein Übermaß an Magensäure zu erkennen und zu vermeiden.

Auch ohne organische oder medizinische Ursachen werden Sodbrennen und saures Aufstoßen durch folgende Faktoren ausgelöst und gefördert:

Genussmittel und üppige Mahlzeiten: Alkohol, Kaffee und Nikotin fördern die Säureproduktion im Magen. Auch reichhaltige, fettige Mahlzeiten und scharf gewürzte Speisen erhöhen die Menge an Magensaft.

Stress und Hektik: Anspannung und psychischer Druck beeinflussen die Verdauung. Belastungen im Beruf oder im privaten Umfeld lösen Stress aus und erhöhen dadurch die Magensäureausschüttung.

Ärger und unterdrückte Aggressionen: Auch starke negative Gefühle wie Wut, Ärger und Aggressionen wirken sich steigernd auf die Magensäureproduktion aus – insbesondere, wenn negative Gefühle verdrängt und unterdrückt werden.


Sodbrennen vorbeugen

Verdauung und Wohlbefinden können Sie durch Ihren Lebensstil, ausgewogene Ernährung und Bewegung positiv beeinflussen.

Essen Sie regelmäßig und in Ruhe: Hektik und Zeitdruck belasten den Magen, ebenso große, üppige Mahlzeiten. Lieber über den Tag verteilt fünf kleinere Mahlzeiten einnehmen. So ist der Magen niemals zu voll. "Gut gekaut ist halb verdaut." - Diese alte Redewendung hat ihre Berechtigung. Kauen Sie jeden Bissen ganz bewusst, das entlastet Ihren Magen.

Trinken Sie ausreichend: Eine optimale Verdauung benötigt viel Flüssigkeit. Mindestens zwei Liter pro Tag sind empfehlenswert. Einen positiven Effekt auf leichte säurebedingte Magenbeschwerden haben Kräutertees (wie z.B. Kamille, Fenchel und Malvenblüten).

Ernähren Sie sich ausgewogen: Frisches Obst, Gemüse und Salat, dazu Eiweiß (z.B. Fisch), genügend Ballaststoffe sowie basische Lebensmittel (z.B. Kartoffeln, Kräuter, Sprossen, milde Gewürze) sind die Grundlage für eine gesunde, ausgewogene Ernährung und belasten unser Verdauungssystem am wenigsten. Tierische Fette und Fleisch sollten für eine leichte Verdauung nur in Maßen verzehrt werden. Übrigens: Dass Kartoffelsaft bei Sodbrennen hilft, ist nicht nur eine Volksweisheit, sondern wissenschaftlich belegt. Kaugummi kauen nach einer Mahlzeit kann sogar einen vorbeugenden Effekt haben. Gesüßte, kohlensäurehaltige Getränke besser meiden.

Bewegung: Wer körperlich aktiv ist, regt sein Verdauungssystem an und hat seltener Magenbeschwerden. Bewegen Sie sich regelmäßig, aber übertreiben Sie nicht – extreme körperliche Belastung kann sogar Sodbrennen begünstigen.

Bewusst entspannen: Da Sodbrennen und saures Aufstoßen auch durch Stress entstehen können, sollten Sie bewusst Ruhepausen in den Alltag einbauen. Unser Tipp: Yoga, Meditation, autogenes Training, Atem- oder Bewegungsübungen.

Lockere Kleidung: Vermeiden Sie einengende Kleidung. Bereits ein zu eng geschnallter Gürtel kann den Druck auf den Bauchraum erhöhen.

Beschwerdefrei schlafen: Schlafen Sie mit einem erhöhten Kopfteil. So liegt der Mageneingang erhöht und die Magensäure kann nicht so leicht in die Speiseröhre gelangen. Essen Sie unmittelbar vor dem Zubettgehen nichts mehr. Optimal ist: maximal drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen die letzte Mahlzeit einnehmen. Ein Verdauungsspaziergang nach der letzten Mahlzeit des Tages entlastet zusätzlich den Magen.

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