
Covid
Wie alles begann...
Coronaviren wurden erstmalig Mitte der 1960er Jahre entdeckt. Der Name Corona, „Krone“, hängt mit ihrem mikroskopischen Aussehen zusammen. Dennoch wurde im Dezember 2019 von einem „neuartigen“ Virus gesprochen, da es sich um einen neuen Virus dieser Familie handelt. Bezeichnet wurde dieser als SARS-CoV-2, genauer: „Schweres akutes Atemwegssyndrom“ und inzwischen ist jedem die Krankheit bekannt, die dadurch ausgelöst wird: COVID-193.

Bis vor drei Jahren hat niemand damit gerechnet, dass dieses Virus unser aller Leben über solch einen Zeitraum beeinflussen würde. Angefangen mit Alpha hat es sich in den letzten Jahren immer weiter verändert. Diese Veränderungen werden Mutationen genannt und erschweren es, die Wirksamkeit der Impfung zu gewährleisten. So folgte nach Alpha Delta und seither verschiedene Varianten des Omikron-Subtyps, welcher derzeit in Deutschland vorherrscht.
Bei einer Mutation verändert sich das Erbmaterial des Virus, wobei die meisten solcher Veränderungen ohne schwerwiegende Folgen für den Infizierten bleiben. Werden jedoch das Erbgut und somit das Virus in gewissen Eigenschaften stark verändert, dann können besorgniserregende Varianten entstehen4.
Somit unterscheiden sich die verschiedenen Virusvarianten vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2, was zur Folge hat, dass diese möglicherweise ansteckender sind, einen schwereren oder schwächeren Krankheitsverlauf verursachen können oder auch geimpfte und genesene Personen weniger gut geschützt sind. Auch die Krankheitszeichen bei Infektionen mit der Variante Omikron zeigen Unterschiede zum Krankheitsbild bei Infektionen mit der früher dominierenden Variante Delta. So gibt es Hinweise, dass Infektionen mit der Virusvariante Omikron häufiger mit Halsschmerzen und seltener mit Geschmacks- oder Geruchsverlust einhergehen4.
Alpha: Dieser Subtyp von Mitte Dezember 2019 war der erste nachgewiesene Erreger und wurde nach dem Frühjahr von der Delta Variation abgelöst.
Delta: Die Variation Delta weist Mutationen auf, die dazu führen, dass die Übertragbarkeit des Virus erhöht war.
Omikron: Die aktuelle Variante dominiert seit November 2021 und wurde als besorgniserregend bezeichnet. Sie gliedert sich in verschiedene Untervarianten4.
Das Coronavirus wird hauptsächlich durch die Tröpfcheninfektion und Aerosolen übertragen. In dem Fall gelangen virushaltige Tröpfchen an die Schleimhäute der Nase, des Mundes und der Augen. Als Aerosole werden kleine, fein verteilte Tröpfchen in der Luft bezeichnet. Diese gelangen unter anderem durch das Atmen, Sprechen, Singen oder Schreien in die Luft und bleiben dort einige Zeit bestehen. Umso wichtiger ist es, in geschlossenen Räumen regelmäßig zu lüften.
Dadurch, dass das Virus nicht nur übertragen werden kann, wenn die Symptome des Erkrankten besonders hoch sind, werden in folgende Krankheitsverläufe unterschieden – symptomatisch, asymptomatisch und präsymptomatisch.
Symptomatisch: Personen, die erkrankt sind und Krankheitszeichen zeigen.
Asymptomatisch: Personen, die infiziert und auch infektiös sind, es jedoch durch das Fehlen von Symptomen nicht bemerken.
Präsymptomatisch: Personen, die bereits infiziert sind und kurz vor Symptombeginn (hoch-)infektiös sein könnten.
Des Weiteren können nicht nur Menschen erkranken, bzw. andere infizieren, die nicht geimpft sind, sondern auch Geimpfte und zuvor an Covid-19 erkrankte Personen6.
Deswegen war es vor allem in der Corona Hochphase sowohl für Geimpfte, als auch für Ungeimpfte wichtig, besonders gut auf ihre Mitmenschen zu achten, was in der AHA-Formel zusammengefasst wurde. Die Regeln beinhalten Abstand halten, die Hygieneregeln beachten und eine Maske zu tragen. Im Laufe der Pandemie wurde diese erweitert und besteht nun aus AHA+L, was dazu auffordert, in regelmäßigen Abständen ausreichend zu lüften7.
Als Inkubationszeit bezeichnet man die Zeit zwischen der Ansteckung mit dem Virus und dem Auftreten erster Symptome.
Bei einer Grippe kann die ungefähre Inkubation gemessen werden, wohingegen die Ansteckungszeit bei Covid-19 nicht genau bestimmt werden kann. Gründe hierfür sind, dass es sich hierbei um ein neuartiges Virus handelt, welches die Virologen auch nach inzwischen mehreren Jahren noch nicht endgültig erforschen konnten, da es weiterhin zu Mutationen kommt.
Die Zeitspanne beläuft sich also von wenigen Tagen bis zu 14 Tagen, doch die durchschnittliche Inkubation beträgt fünf bis sechs Tage. Dazu muss beachtet werden, dass es Unterschiede hinsichtlich der verschiedenen Varianten gibt8.
Die Reproduktionszahl (R) beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt.
In Deutschland belief sie sich Ende August 2023 auf R= 0,79.
Das Robert Koch Institut berücksichtigt bei der Berechnung alle übermittelten Fälle mit Erkrankungsbeginn bis drei Tage vor Datenstand. Am Anfang einer Pandemie gibt es einen Startwert (Basisreproduktionszahl) für die Situation, dass sich die gesamte Bevölkerung mit dem Virus anstecken kann, weil zu diesem Zeitpunkt noch niemand immun ist, kein Impfstoff verfügbar ist und noch keine Infektionsschutzmaßnahmen getroffen wurden. Die Basisreproduktionszahl ist eine Größe, die für eine bestimmte Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgerechnet wird und ist somit kein allgemeingültiger Wert. Für den SARS-CoV-2-Wildtyp wurde geschätzt, dass die Basisreproduktionszahl zwischen 2,8 und 3,8 liegt. Das heißt, dass jede infizierte Person im Mittel zwischen drei und vier Personen ansteckt, wenn keine Infektionsschutzmaßnahmen befolgt werden.
Virusvarianten wie Omikron weisen eine deutlich höhere Übertragbarkeit auf. Das heißt, dass Personen, die an einer solchen Virusvariante erkranken, ohne Infektionsschutzmaßnahmen wahrscheinlich durchschnittlich noch mehr Personen anstecken würden, als das beim Wildtyp der Fall gewesen wäre. Durch Infektionsschutzmaßnahmen wie Kontaktreduktion, die AHA+L-Regeln (Abstand halten, Hygieneregeln beachten, im Alltag Maske tragen und Lüften), sowie Impfungen lässt sich die Reproduktionszahl verringern. Man spricht von einer zeitabhängigen Reproduktionszahl.
Es gilt:
• Wenn die Reproduktionszahl größer als 1 ist, dann steigt die Anzahl täglicher Neuinfektionen.
• Wenn die Reproduktionszahl gleich 1 ist, dann bleibt die Anzahl täglicher Neuinfektionen konstant.
• Wenn die Reproduktionszahl unter 1 liegt, dann sinkt die Anzahl täglicher Neuinfektionen.
Bei dem Coronavirus SARS-CoV-2 ist das Ziel, die Reproduktionszahl stabil unter 1 zu halten und somit einen Rückgang der Infektionszahlen zu erzielen9.
Bundesweit wurden dem RKI bisher mehr als 38,45 Millionen gemeldet. Weltweit beläuft sich die kumulative Zahl bestätigter SARS CoV-2-Infektionen derzeit auf mehr als 769,77 Millionen und
die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Virus beläuft sich weltweit auf mehr als 6,92 Millionen10. Je nach Infektionsgeschehen und Variante hat sich die Reproduktionszahl im Laufe der Pandemie immer verändert.
Symptome
Die meisten Menschen, die an Covid-19 erkrankten, berichteten von
- Husten
- Fieber
- Schnupfen
- Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns (vermehrt bei der Delta Variante)
Ebenfalls möglich sind Beschwerden wie Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, eine Bindehautentzündung, Hautausschlag, eine Lymphknotenschwellung, Apathie und Benommenheit.
Die Verläufe bei einer COVID-19-Erkrankung sind vielfältig und variieren stark. Bei einem positivem Schnelltest kann die Erkrankung zum einen mild und asymptomatisch verlaufen, zum anderen kann diese, insbesondere bei Risikopatienten, schwere Verläufe mit Komplikationen wie einer Lungenentzündung einhergehen, die bis hin zu Lungenversagen oder Tod führen kann.11

Bei Erkältungssymptomen ist es sinnvoll, sich selbst zu testen und ggf. ein offizielles Testzentrum aufzusuchen. Das RKI und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rät bei Auftreten von Symptomen andere Menschen zu meiden und sich nach Hause zu begeben, bis die Krankheitszeichen sich deutlich gebessert haben Bei Unsicherheiten oder starken Symptomen sollte der Hausarzt kontaktiert werden. Hier werden die nächsten Schritte besprochen.16
Symptome, bei denen Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
- Bei langanhaltendem Fieber (über 39°C)
- Bei Atemschmerzen und Atemnot
- Bei geschwollenen Mandeln mit eitrigen Belägen
- Schmerzen in der Brust oder am Herz
- Allgemein bei starken/langanhaltenden Beschwerden17
Nur Husten oder Corona (COVID-19)?
Husten ist ein häufiges Symptom einer COVID-19-Erkrankung. Treten neben dem Husten noch Fieber, Halsschmerzen oder der Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn auf und besteht der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus, ist es sinnvoll einen Test zu machen und eine Arztpraxis aufzusuchen. Mehr Informationen zum Coronavirus finden Sie hier.
Husten vorbeugen
Es gibt einige Möglichkeiten, mit denen einem Husten vorgebeugt werden kann.
- Als Symptom von Erkältungen und anderen Infektionen lässt sich Husten am besten vorbeugen, indem eine Ansteckung mit den Erregern vermieden wird: Erkältungsviren werden als Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen. Besonders in der Erkältungszeit sollten daher öffentliche Räume, wo viel geniest und gehustet wird, möglichst gemieden werden. Da dies nicht immer möglich ist, zählt regelmäßiges Händewaschen zu den besten Vorsorgemaßnahmen. Weitere Informationen zur Ansteckung bei Erkältungen lesen Sie hier.
Erkältung: Ansteckung - Trockene Heizungsluft fördert den Hustenreiz. Daher: regelmäßig die Räume Stoßlüften und für eine gute Luftfeuchtigkeit sorgen, z. B. mittels eines Wasserverdunsters oder einem feuchten Handtuch auf dem Heizkörper.
- Auf das Rauchen verzichten und verqualmte Räume meiden, da der Rauch die Lunge reizt und zu einem chronischen Husten führen kann.
- Bei der Arbeit mit Schadstoffen eine Maske tragen.
Ein fittes und aktives Immunsystem trägt zudem dazu bei, einer Erkältung mit Husten vorzubeugen. Die Immunabwehr lässt sich mit gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßiger Bewegung und Wechselduschen stärken.
Weitere Informationen gibt es auch unter verschiedenen Informations-Hotlines zum Coronavirus:
Unabhängige Patientenberatung Deutschland: 0800 011 77 22
Einheitliche Behördenrufnummer: 115
Das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit: 030 346 465 100
Aktuelle Coronabedingungen:
Seit dem 01. März 2023 gibt es eine neue, geänderte Verordnung über die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Thematisiert wird die Aufhebung der Corona-Verordnung. Dennoch ist es wichtig, das Infektionsgeschehen aufmerksam zu beobachten und ggf. schnell zu reagieren.18

Medikamente
Forscher arbeiten seit Anfang 2020 auf Hochtouren, um ein passendes Medikament gegem eine SARS-CoV2-Infektion zu entwickeln. Seitdem wurden schon einige zur Therapie zugelassen und weitere sind mitten im Zulassungsverfahren.
Es handelt sich meist um antivirale Antikörper, intrazellulär wirksame antivirale Medikamente, RNA-Polymerase-Hemmer oder immundämpfende Medikamente.12
Es werden unter anderem Medikamente eingesetzt, die Antikörper enthalten. Diese binden an einer bestimmten Stelle das Spike-Protein von SARS-CoV-2 und verhindern somit das Andocken an die körpereigenen Zellen. Das Medikament kann sowohl als Prophylaxe als auch zur Therapie genutzt werden.
Das Ziel dieser Art von Medikamenten ist es, die weitere Vermehrung des Virus zu verhindern. Das geschieht, indem verschiedene Mechanismen des Virus gehemmt und geschädigt werden, damit sich das Virus nicht weiter vermehren kann.
Des Weiteren gibt es Medikamente, die die Immunreaktion dämpfen: Medikamente dieser Gruppe bremsen die körpereigene überschießende Immunantwort als Antwort auf die Virusinfektion. Diese Medikamente werden vor allem im späten Verlauf der Infektion eingesetzt, falls die erkrankte Person im Krankenhaus behandelt und ggf. beatmet werden muss.12
Außerdem können manche Medikamente auch bei einzelnen Symptomen Linderung bewirken. In diesem Falle ist es wichtig, sich ausreichend zu informieren und sich von einem Arzt, einer Ärztin oder in der Apotheke aufklären zu lassen. Bei Fieber oder Kopfschmerzen helfen beispielsweise Ibuprofen. Abschwellende Nasensprays helfen bei Schnupfen.
Hier geht's zum Erkältungs-Portfolio

Wussten Sie, dass…
… der Konsum von Kaffee einer Corona-Infektion entgegenwirken könnte?
Untersuchungen haben gezeigt, dass Kaffee vor eine Corona-Infektion schützen könnte. Die Forscher ermittelten in Experimenten, dass die chemische Verbindung 5-Caffeoylchinasäure, die in Kaffee vorkommt, die Interaktion zwischen dem Spike-Protein des Corona-Virus und dem ACE-2-Rezeptor, der Andockstelle für das Virus an der menschlichen Zelle, hemmt. So konnte beobachtet werden, dass die Konzentration in einer Tasse Kaffee von 5-Caffeoylchinasäure hoch genug ist, um den oben genannten Effekt zu erzielen. Wie lange jedoch die hemmende Wirkung anhält, muss weiter untersucht werden.15
Hausmittel
Mit klassischen Hausmitteln gegen Erkältungen lassen sich auch leichte Omikron-Infektionen meist gut auskurieren.13

Bettruhe, Wärme und Schlaf gehören zu alt bewährten Heilmitteln. Der Heilungsprozess wird gefördert und im Schlaf kann unser Immunsystem effektiv gegen Krankheitserreger ankämpfen. Demnach ist es von Vorteil, dem Körper viel Ruhe zu ermöglichen und sich zu schonen. Außer Wasser sollte auch viel Tee getrunken werden. Dies sorgt dafür, den Körper zu stärken und den Flüssigkeitshaushalt aufrecht zu erhalten, da eine Covid Erkrankung vermehrt mit Fieber und starkem Schwitzen einhergeht. Hierfür eigenen sich Kräutertees oder frischer Ingwer.
Leichtes Fieber und ein eine erhöhte Temperatur sind insofern sinnvoll, indem sie die die körpereigenen Abwehrkräfte bei der Bekämpfung der Viren unterstützen. Um Fieber zu senken, können kalte Wadenwickel angewendet werden.
Schritt 1: zwei Leinentücher in kaltem Wasser tränken, auswringen und anschließend straff um die Waden wickeln. Die Temperatur orientiert sich an der eigenen Körpertemperatur, sie sollte etwa 10 Grad unter der eigenen liegen.
Schritt 2: Anschließend kann ein trockenes Handtuch darum gewickelt werden. Diese Anwendung kann mehrmals wiederholt werden, wobei darauf geachtet werden muss, den Körper nicht zu stark abzukühlen. Die Gesamtanwendungsdauer beträgt bis zu 40 Minuten.

Bei einer Covid19-Infektionsind auch die Nasenschleimhäute betroffen.
Nasenspülungen werden hierfür empfohlen, um die Nase und die Schleimhäute von Schleim zu befreien. Durch die Kochsalzlösung verflüssigt der Schleim, er kann besser abfließen und kann die Krankheitserreger nach draußen befördern. Bereits in den 1990er Jahren konnte festgestellt werden, dass die tägliche Nasenspülung mit Kochsalzlösungen Infektionen verhindern kann. Um die Nase zu befeuchten, helfen isotone Nasenspülungen oder Nasensprays mit Kochsalz.14
Gurgellösungen aus Salz, Kamillen- oder Salbeitee können Halsschmerzen lindern und wirken zudem desinfizierend und entzündungshemmend. Vorsicht, sind diese zu heiß oder kalt, kann dies zusätzlich die Schleimhäute reizen.
Schritt 1: (Kräuter-) Tee zubereiten.
Schritt 2: Mit einer kleinen Menge Flüssigkeit werden die Vorderseite und die Seiten des Innenraums gespült.
Schritt 3: Flüssigkeit überall im Mund verteilen und im Rachenraum gurgeln.
Schritt 4: Flüssigkeit ausspucken.

Sowohl bei einer Erkältung als auch bei einer Covid-19-Infektion ist es wichtig, genug zu trinken. Doch auch die Ernährung spielt eine Rolle. So sollte darauf geachtet werden, Vitamine zu sich zu nehmen und genug frisches Obst und Gemüse zu essen, um den Körper auch während einer Infektion mit den wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Außerdem bewähren sich warme Suppen, beispielsweise eine klare Hühnersuppe oder eine kräftige Rinderbrühe, da so durch die Wärme die Blutgefäße und das Gewebe besser durchblutet werden.

Ab einer Körpertemperatur von ca. 37,5 °C wird von einer erhöhten Temperatur gesprochen. Solange die Temperatur 39 °C nicht übersteigt, ist es meist nicht nötig das Fieber medikamentös zu senken, da die erhöhte Temperatur Teil des körpereigegen Abwehr Mechanismus ist. Sollte das Fieber jedoch über mehrere Tage anhalten oder 39 °C übersteigen, ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen.

Besonders wichtig ist es, sich die Zeit zu nehmen, um sich ausreichend auszukurieren. Wer zu früh wieder mit den gewohnten Tätigkeiten oder Sport beginnt, kann ernsthafte chronische Krankheiten, wie zum Beispiel eine Lungenentzündung, eine Nierenschädigung oder Herzbeschwerden riskieren.
Krankheitsverlauf
Viele Krankheitsverläufe sind eher mild und nicht selten verläuft die Infektion mit wenigen oder sogar gar keinen Symptomen. Schwere Verläufe können zwar auch bei jüngeren Menschen und Personen ohne Vorerkrankung auftreten, doch stärker betroffen sind folgende Personengruppen:
- chronisch Erkrankte
- ältere Personen
- Männer
- Menschen mit starkem bis sehr starkem Übergewicht
- Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21)
- Personen mit bestimmten Vorerkrankungen
Wichtig zu beachten ist, dass selbst nach Abklingen der Symptome die Viruslast und die Gefahr, andere Menschen anzustecken, nicht komplett verschwunden ist. Außerdem können Wochen bis Monate nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus gesundheitliche Beschwerden vorhanden sein oder sogar neu auftreten. Die Rede ist von Long Covid.19
Generell wurde festgestellt, dass Menschen ab dem Alter von 65 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen schwerer betroffen sind. Wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind, ist das Risiko für einen schweren Infektionsverlauf höher.
Chronisch Erkrankte: Diese Personengruppe ist einem erhöhten Risiko ausgesetzt, einen schwereren Verlauf anzunehmen.
Vorerkrankungen: Eine Vorerkrankung bedeutet nicht zwingend, dass diese Person weniger gut geschützt ist, jedoch gehören generell Personen mit Vorerkrankungen zur Risikogruppe. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Lunge, Lebererkrankungen, Diabetes oder Krebs. Des Weiteren sind Menschen, die immunsuppressive Medikamente (z.B. Cortison) einnehmen oder Menschen mit starkem Übergewicht weniger gut geschützt.
Besonders gefährdet ist die Altersgruppe über 60 Jahren, da das Immunsystem im Alter immer schwächer wird und somit die Wahrscheinlichkeit eines schwereren Verlaufs größer ist.5

Nach aktuellem Wissensstand haben Kinder und Jugendliche kein erhöhtes Risiko für eine schwere Corona-Infektion.
Die letzten Monate und Jahre haben deutlich zeigen können, dass der Krankheitsverlauf bei Kindern und Jugendlichen in den meisten Fällen relativ mild ist.
Falls Symptome auftreten, bestehen diese größtenteils aus Fieber, Husten und Schnupfen.
Weitere Symptome können Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen oder Geruchs- und Geschmacksveränderungen sein. Bei einer Infektion mit Covid-19 haben Kinder und Jugendliche oft nur ein einziges Symptom. Magen-Darm-Beschwerden treten bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen auf.
Dennoch sind auch hier die Risikogruppen am schwersten betroffen:
Kinder mit bestimmten chronischen Krankheiten oder Babys unter einem Jahr tragen ein erhöhtes Risiko eines schwereren Verlaufs.20

Es konnte festgestellt werden, dass Schwangere kein erhöhtes Ansteckungsrisiko aufweisen. Bei den meisten der schwangeren Frauen mit einer Covid-19-Erkrankung treten leichte oder mittelschwere Symptome auf, jedoch haben Schwangere ein erhöhtes Risiko an Komplikationen zu erleiden.21
Schwangere Frauen mit COVID-19 haben ein erhöhtes Risiko,
- intensivpflichtig zu werden,
- für die Notwendigkeit einer invasiven Beatmung (Intubation),
- an eine Beatmungsmaschine (ECMO) angeschlossen zu werden, sowie
- einer Pneumonie22
- einer Frühgeburt23
Bei symptomatischen Covid-19-Krankheitsverläufen ist die Schwere der Erkrankung ausschlaggebend dafür, ob es zu einer Frühgeburt kommen kann. Die Frühgeburt wird in dem Fall eingeleitet, wenn die Erkrankte schwere Komplikationen erleidet. Eine mögliche Komplikation kann die Präeklampsie, eine sogenannte Schwangerschaftsvergiftung, sein. Das Risiko, auf einer Intensivstation behandelt zu werden und ggf. beatmet zu werden, ist bei Schwangeren mit Covid-19 im Vergleich zu Nicht-Schwangeren mit Covid-19 um das Zwei- bis Dreifache erhöht.
Zu den Risikofaktoren für einen schwereren Verlauf zählen24:
- Alter über 35 Jahre
- starkes Übergewicht (hoher Body Mass Index ab 30)
- Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)
- Vorerkrankungen
- Bluthochdruck
- Schwangerschaftsdiabetes, Diabetes
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Quellen
1 Bundesministerium für Gesundheit (2022): Coronavirus kurz erklärt, Bonn.
2 RKI (2023): SARS-CoV-2: Virologische Basisdaten sowie Virusvarianten
3 Bundesministerium für Gesundheit (2023): Übertragungswege, Bonn.
4 Robert-Koch-Institut (2023): Coronavirus SARS-CoV-2 - Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-1, Berlin.
5 World Health Organization (2023): Covid-19 Dashboard, Genf.
6 Bundesministerium für Gesundheit (2022): Covid-19, Bonn.
7 Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (2022): Covid-19: zugelassene und zur Zulassung eingereichte Medikamente, Berlin.
8 Jacobs University (2022): Kaffee könnte vor einer Ansteckung mit COVID-19 schützen
9 Staatsministerium Baden-Württemberg (2023): Aktuelle Corona-Verordnung des Landes, Stuttgart.
10 Bundesministerium für Gesundheit (2023): Risikofaktoren und Risikogruppen, Bonn.
11 Gesundheitsportal Österreich (2023): Covid-19: Symptome und Verlauf, Wien.
12 Statista (2022): Auswirkungen des Coronavirus auf das Leben von Kindern und Jugendlichen
13 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2022): Fragen und Antworten, Köln.
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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