Konzentration und Gedächtnis


Behandlung

Behandlungsmöglichkeiten von akutem und chronischem Tinnitus

Akuter Tinnitus

Wie ein akuter Tinnitus behandelt wird, hängt vor allem von der Ursache ab. Liegt dem Tinnitus beispielsweise eine bestimmte Erkrankung zugrunde (etwa eine Mittelohrentzündung, Kieferfehlstellung oder Erkrankungen der Halswirbelsäule) wird man versuchen, diese zu heilen. Besteht ein akuter subjektiver Tinnitus mit Hörverlust ohne erkennbare Ursache, werden häufig Infusionen mit durchblutungsfördernden Substanzen bzw. Glukokortikoiden eingesetzt. Zum Teil werden Glukokortikoide auch als Tabletten gegeben oder direkt ins Mittelohr injiziert. Wichtig ist, möglichst zeitnah zu behandeln, denn damit steigen die Chancen auf Erfolg. Eine hyperbare Sauerstofftherapie (Druckkammertherapie) kann in Erwägung gezogen werden, wenn die genannten Therapien keine Besserung gebracht haben. Allerdings ist die Wirksamkeit der Sauerstofftherapie nicht ausreichend belegt. In 80 Prozent der Fälle klingt ein akuter Tinnitus mit bzw. ohne Therapie wieder ab.

Chronischer Tinnitus

Bei vielen Menschen bleibt die Ursache für die Ohrgeräusche unbekannt, was eine gezielte Behandlung erschwert. Existiert ein Tinnitus schon länger als 3 Monate, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er bestehen bleibt. Wichtig ist es dann, einen Weg zu finden, mit den bleibenden Ohrgeräuschen zu leben und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Der Arzt wird den Patienten ausführlich über die möglichen weiteren Behandlungsmaßnahmen informieren.

  • Um zu lernen, wie man mit einem chronischen Tinnitus am besten zurechtkommt, eignet sich vor allem die kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Ziel ist es, eine positive Einstellung zu dem Tinnitus zu finden und den Körper neu wahrzunehmen, um die Lebensqualität wieder zu verbessern.

  • Rauschgeräte wie Tinnitusmasker und -noiser, die wie Hörgeräte am Ohr getragen werden, dienen dazu, den Tinnitus zu übertönen oder davon abzulenken. Tinnitusmasker produzieren ein kontinuierliches, breitbandiges Rauschen und können mit einer Tinnitus-Retraining-Therapie kombiniert werden.
  • Die Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT) ist ein Behandlungskonzept, in dem der Betroffene Techniken zur Bewältigung der Belästigung durch Tinnitus lernt, um schließlich die Wahrnehmung des Tinnitus auszublenden.
  • Der Einsatz von Hörgeräten oder Mittelohrimplantaten ist bei begleitendem Hörverlust sinnvoll. Mittlerweile gibt es auch Kombinationsgeräte aus Hörhilfe und Noiser.
  • Zur Behandlung eines Tinnitus gibt es auch Hilfe aus der Natur. Der spezielle, hochkonzentrierte Extrakt aus Ginkgo biloba fördert die Durchblutung im Innenohr und verbessert die Versorgung der Nervenzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Hochkonzentrierten Ginkgo biloba-Extrakt gibt es rezeptfrei in der Apotheke, zum Beispiel Ginkobil® ratiopharm.

 

 

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