Eisen

Auf den Spuren des machtvollen Spurenelements

Ohne Eisen geht nichts! Gemeint ist es hier natürlich nicht in Form von Stahl, sondern in Form des lebensnotwendigen Spurenelements in unserem Organismus. Denn obwohl es als solches nur einen verschwindend geringen Anteil unseres Körpers ausmacht, ist es an einer Vielzahl von Prozessen beteiligt. Dazu gehört insbesondere der Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen. Ein ausgewogener Eisenhaushalt ist wichtig: Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss können den Organismus empfindlich stören.

Lesen Sie hier mehr über die Funktionen des Spurenelements, wer häufig von Eisenmangel betroffen ist und was man dagegen tun kann.

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Funktion

Eisen ist für die Zellbildung vor allem für die „Zellatmung“ unerlässlich. So hilft das Spurenelement dabei, den Sauerstoff, den wir über die Lunge aufnehmen, an den Blutfarbstoff Hämoglobin zu binden. Über das Blut wird der Sauerstoff dann zu Organen und Muskeln transportiert und in den Zellen für die Energiegewinnung genutzt. Dadurch macht uns Eisen antriebs- und leistungsstark, fördert die Konzentration und Aufnahmefähigkeit. Zudem wird Eisen für die Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin benötigt. Zuletzt spielt Eisen eine Rolle bei der Zellteilung und der Stärkung des Immunsystems.

Eisenmangel

Eisenmangel ist die weltweit am weitesten verbreitete Mangelerkrankung. Allein in Europa sind ca. 5 bis 10 Prozent der Menschen von einem Eisenmangel betroffen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter liegt der Anteil sogar bei 20 Prozent. Diese Häufung lässt sich unter anderem damit erklären, dass Eisen nicht nur über abgestorbene Hautzellen und Urin, sondern vor allem auch über Blutungen wie zum Beispiel die monatliche Regelblutung verloren wird. Zu den Risikogruppen für einen Eisenmangel gehören menstruierende Frauen, aber auch Schwangere, sportlich Aktive, Übergewichtige sowie Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Im Alter steigt das Vorkommen auf 50-60 Prozent.

Unterversorgung erkennen

Bei einer leichten Mangelsituation kann es zu unspezifischen Beschwerden wie Erschöpfung, Vergesslichkeit, Nervosität, Gereiztheit und Angespanntheit kommen. Zunächst versucht der Körper die verminderte Eisenaufnahme auszugleichen, indem er vorhandene Reserven anzapft. Sind diese aufgebraucht, greift er auf das im Blut befindliche Eisen zurück. Ohne das lebensnotwendige Eisen ist die Neubildung der roten Blutkörperchen im Körper behindert und es kommt zu einer Blutarmut. Neben den bereits genannten können unter anderem folgende Symptome auf einen Eisenmangel hinweisen:

  • Kopfschmerzen
  • Kurzatmigkeit
  • Schwindel
  • Kältegefühl
  • Blasse Haut
  • Erhöhte Infektanfälligkeit


Schon gewusst?

Über 70 Prozent des aufgenommenen Eisens wird zur Bildung von Hämoglobin benötigt. Hämoglobin ist in den roten Blutkörperchen enthalten, von denen unser Körper in jeder Sekunde etwa 2 Millionen produziert. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Eisenmangel eine der häufigsten Ursachen einer Blutarmut ist.



Eisenmangel vorbeugen

In der Regel reicht es aus, die Eisenwerte nur bei Risikopersonen oder bei begründetem Verdacht zu überprüfen. Zur Vorbeugung eines Mangels stehen entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung. Liegt bereits ein Mangel vor, sollte mit einem entsprechenden Arzneimittel behandelt werden. Dies sollte jedoch nicht ohne ärztliche Empfehlung und Kontrolle erfolgen, da Überdosierungen von Eisenpräparaten auftreten können.

 

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Nahrungsmittel mit Eisen

Der Eisenhaushalt wird über die Nahrungsaufnahme reguliert. Um einem Mangel vorzubeugen, ist es wichtig, regelmäßig eisenhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen. Insbesondere tierische Produkte wie Fleisch und Wurst sind dabei geeignete Lieferanten, da unser Körper daraus Eisen mindestens doppelt so gut aufnehmen kann wie aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Folgende tierische Lebensmittel enthalten besonders viel Eisen:

  • Leber (vom Schwein, Kalb oder Rind) und Leberwurst
  • Rind- und Schweinefleisch
  • Salami

Diverse Nüsse

Daneben gibt es auch eine Reihe guter Eisenlieferanten auf pflanzlicher Basis. Zu ihnen gehören:

  • Sesam
  • Pistazien
  • Cashewkerne
  • Pfifferlinge
  • Haferflocken
  • Getrocknete Aprikosen

Eisenaufnahme fördern

Wer eisenhaltige Lebensmittel verzehrt, nimmt nun also mehr Eisen auf? Jein, ganz so einfach ist es nicht. Denn die Vorgänge im Körper sind sehr komplex. Tatsächlich gibt es weitere Faktoren, welche die Eisenaufnahme beeinflussen. So sind bestimmte Stoffe zum Beispiel dafür bekannt, die Aufnahme von Eisen im Körper zu hemmen. Dazu gehören:

  • Bitterstoffe, die in Kaffee und Tee enthalten sind
  • Oxalsäure, welche in Spinat oder auch in Rhabarber vorkommt Gleichzeitig eingenommenes Vitamin C dagegen verbessert die Eisenaufnahme.




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