Yvette-ratiopharm® 75 Mikrogramm Filmtabletten

Yvette-ratiopharm® 75 Mikrogramm Filmtabletten * Abbildung ähnlich
Darreichungsform: Tablette rund
Wirkstoff: Desogestrel

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Gebrauchsinformation
Yvette-ratiopharm® 75 Mikrogramm Filmtabletten (in Deutsch),
Fachinformation
Yvette-ratiopharm® 75 Mikrogramm Filmtabletten,

Rote Hand

Rote Hand Brief
Yvette-ratiopharm® 75 Mikrogramm Filmtabletten,
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDERINNEN

Yvette-ratiopharm® 75 Mikrogramm Filmtabletten

Desogestrel

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Yvette-ratiopharm® und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Yvette-ratiopharm® beachten?
3. Wie ist Yvette-ratiopharm® einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Yvette-ratiopharm® aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Yvette-ratiopharm® wird zur Verhütung einer Schwangerschaft verwendet. Yvette-ratiopharm® enthält eine geringe Menge des Gestagens Desogestrel; Gestagene sind eine bestimmte Art der weiblichen Sexualhormone. Daher bezeichnet man Yvette-ratiopharm® als reine Gestagen-Pille. Im Gegensatz zur kombinierten Pille enthält eine reine Gestagen-Pille kein Östrogen neben dem Gestagen.

Die meisten reinen Gestage-Pillen verhindern hauptsächlich das Eindringen der Samenzellen in die Gebärmutter, aber sie verhindern jedoch nicht immer die Ausreifung einer Eizelle, was die Hauptwirkungsweise der kombinierten Pillen ist. Yvette-ratiopharm® unterscheidet sich von den meisten reinen Gestagen-Pillen dadurch, dass die Hormondosis in den meisten Fällen ausreichend hoch ist, um auch die Ausreifung der Eizelle zu verhindern. Dadurch hat Yvette-ratiopharm® eine hohe empfängnisverhütende Wirksamkeit.

Im Gegensatz zu den kombinierten Pillen kann Yvette-ratiopharm® bei Frauen, die keine Östrogene vertragen, und bei stillenden Müttern eingesetzt werden. Ein Nachteil ist, dass die Regeblutungen bei der Anwendung von Yvette-ratiopharm® in unregelmäßigen Abständen auftreten können. Die Regelblutung kann bei Ihnen auch ganz ausbleiben.

Wie andere hormonelle Verhütungsmittel schützt Yvette-ratiopharm® nicht vor HIV-Infektionen (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

Yvette-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Desogestrel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine Thrombose haben. Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäß, [z. B. in den Beinen (tiefe Venenthrombose) oder in der Lunge (Lungenembolie)].
  • wenn Sie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut) oder eine schwere Lebererkrankung haben oder hatten und Ihre Leberwerte noch nicht im Normalbereich liegen.
  • wenn Sie Krebs haben, der Sexualhormon-abhängig ist, wie bestimmte Arten von Brustkrebs, oder ein solcher Krebs bei Ihnen vermutet wird.
  • wenn Sie nicht abgeklärte Blutungen aus der Scheide haben.

Sprechen Sie vor der Einnahme von Yvette-ratiopharm® mit Ihrem Arzt, wenn eine dieser Gegebenheiten auf Sie zutrifft. Ihr Arzt wird Ihnen dann vielleicht zu einer nicht hormonellen Methode zur Empfängnisverhütung raten. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen während der Anwendung von Yvette-ratiopharm® einer der beschriebenen Umstände zum ersten Mal auftritt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Yvette-ratiopharm® einnehmen

  • wenn Sie schon einmal Brustkrebs hatten.
  • wenn Sie Leberkrebs haben, da ein möglicher Einfluss von Yvette-ratiopharm® auf Leberkrebs nicht ausgeschlossen werden kann.
  • wenn Sie eine eingeschränkte Leberfunktion haben.
  • wenn Sie schon einmal eine Thrombose hatten.
  • wenn Sie Diabetikerin sind.
  • wenn Sie an Epilepsie leiden (siehe in Abschnitt 2. „Einnahme von Yvette-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • wenn Sie an Tuberkulose leiden (siehe in Abschnitt 2. „Einnahme von Yvette-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • wenn Sie hohen Blutdruck haben oder Ihr Blutdruck deutlich ansteigt.
  • wenn Sie ein Chloasma haben oder hatten (gelb-bräunliche Flecken der Haut, hauptsächlich im Gesicht). In diesem Fall sollten Sie zu viel Sonnen- und UV-Strahlung vermeiden.

Wenn Sie Yvette-ratiopharm® einnehmen und gleichzeitig an einer der angeführten Krankheiten leiden, benötigen Sie möglicherweise besonders häufig Kontrolluntersuchungen. Ihr Arzt erklärt Ihnen, was zu tun ist.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Wenn Sie Yvette-ratiopharm® verwenden, wird Sie Ihr Arzt auffordern, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen zu lassen. Im Allgemeinen wird die Art und Häufigkeit dieser Kontrolluntersuchungen von Ihrer persönlichen Situation abhängen.

Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt,

  • wenn Sie starke Schmerzen oder eine Schwellung in einem Ihrer Beine, unerklärbare Schmerzen im Brustkorb, Atemlosigkeit oder ungewöhnlichen Husten haben, besonders, wenn der Husten von Blutspucken begleitet ist (mögliche Anzeichen einer Thrombose bzw. Embolie);
  • wenn Sie plötzlich starke Bauchschmerzen haben oder unter Gelbfärbung der Haut leiden (mögliche Anzeichen für Probleme mit der Leber);
  • wenn Sie einen Knoten in Ihrer Brust spüren (mögliche Anzeichen für Brustkrebs);
  • wenn Sie einen plötzlichen oder starken Schmerz im Unterleib oder Bauchraum haben (mögliche Anzeichen einer Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft, das ist eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter);
  • wenn Sie bettlägerig werden; wenn Sie operiert werden müssen fragen Sie bitte Ihren Arzt mindestens vier Wochen zuvor um Rat;
  • wenn Sie unübliche, starke Scheidenblutungen haben;
  • wenn sie vermuten, schwanger zu sein.

Brustkrebs
Untersuchen Sie regelmäßig Ihre Brüste und informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn Sie einen Knoten in der Brust feststellen.

Brustkrebs wurde etwas häufiger bei Frauen festgestellt, die die Pille einnehmen, als bei Frauen im gleichen Alter, die die Pille nicht einnehmen. Wenn Frauen mit der Anwendung der Pille aufhören, wird das Risiko allmählich geringer, so dass 10 Jahre nach Beenden der Einnahme das Risiko wieder gleich groß ist wie bei Frauen, die niemals die Pille genommen haben. Brustkrebs ist selten im Alter unter 40 Jahren, aber das Risiko steigt, je älter eine Frau wird. Deshalb ist die zusätzliche Anzahl von diagnostiziertem Brustkrebs umso höher, je höher das Alter ist, bis zu dem eine Frau die Pille einnimmt. Wie lange sie die Pille einnimmt, ist weniger wichtig.

Nehmen 10.000 Frauen die Pille bis zu 5 Jahre ein, beenden aber die Einnahme im Alter von 20 Jahren wieder, würde bis 10 Jahre nach dem Aufhören weniger als 1 zusätzlicher Brustkrebs festgestellt - zusätzlich zu den 4 Fällen, die normalerweise in dieser Altersgruppe festgestellt werden. Ähnlich verhält es sich bei 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre einnehmen, aber im Alter von 30 Jahren wieder aufhören; es würden 5 zusätzliche Fälle zu den 44 üblichen Fällen von Brustkrebs festgestellt. Von 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre einnehmen, aber im Alter von 40 Jahren wieder aufhören, würden 20 zusätzliche zu den 160 normalerweise festgestellten Fällen von Brustkrebs auftreten.

Das Brustkrebsrisiko scheint bei Anwenderinnen reiner Gestagen-Pillen wie Yvette-ratiopharm® ähnlich zu sein wie bei Anwenderinnen von östrogenhaltigen Pillen (kombinierte Pillen), allerdings sind die Hinweise weniger deutlich.

Brustkrebs, der bei Frauen, die die Pille nehmen, entdeckt wird, scheint weniger weit fortgeschritten zu sein als bei Frauen, die die Pille nicht einnehmen. Es ist nicht bekannt, ob das unterschiedliche Brustkrebsrisiko auf die Einnahme der Pille zurückzuführen ist. Es könnte sein, dass diese Frauen häufiger untersucht werden, so dass der Brustkrebs früher erkannt wird.

Thrombose
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie mögliche Anzeichen einer Thrombose feststellen; siehe auch „Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt“, erster Punkt.

Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel, das ein Blutgefäß verstopfen kann. Eine Thrombose tritt manchmal in den tiefen Beinvenen auf (tiefe Venenthrombose). Wenn ein solches Blutgerinnsel von der Vene, in der es sich gebildet hat, ablöst, kann es die Arterien der Lunge erreichen und verstopfen und eine so genannte „Lungenembolie“ verursachen. Daraus können tödliche Situationen entstehen. Eine tiefe Venenthrombose kommt selten vor. Sie kann unabhängig davon entstehen, ob Sie die Pille nehmen oder nicht. Sie kann auch während einer Schwangerschaft vorkommen.

Das Risiko eine Thrombose zu bekommen ist bei Frauen, die die Pille einnehmen, höher als bei Frauen, die keine Pille einnehmen. Es wird angenommen, dass das Risiko unter der Einnahme von reinen Gestagen-Pillen wie Yvette-ratiopharm® niedriger ist als unter der Einnahme von Pillen, die auch ein Östrogen enthalten (kombinierte Pillen).

Psychiatrische Erkrankungen
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Yvette-ratiopharm® anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.

Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Jugendlichen unter 18 Jahren vor.

Einnahme von Yvette-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel oder pflanzliche Präparate einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Informieren Sie außerdem jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen ein anderes Medikament verschreibt (oder Ihren Apotheker), dass Sie Yvette-ratiopharm® einnehmen. Diese können Ihnen auch sagen, ob Sie zusätzliche Methoden zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondome) anwenden müssen und, falls ja, wie lange, oder ob die Anwendung eines weiteren Arzneimittels, das Sie einnehmen müssen, verändert werden muss.

Einige Arzneimittel können

  • einen Einfluss auf die Blutspiegel von Yvette-ratiopharm® haben,
  • seine empfängnisverhütende Wirkung herabsetzen,
  • unerwartete Blutungen auslösen.

Dazu gehören Medikamente zur Behandlung von

  • Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Felbamat, Topiramat und Phenobarbital),
  • Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin),
  • HIV-Infektionen (z. B. Ritonavir, Nelfinavir, Nevirapin, Efavirenz),
  • Hepatitis-C-Virus-Infektionen (z. B. Boceprevir, Telaprevir),
  • oder anderen Infektionskrankheiten (z. B. Griseofulvin),
  • Bluthochdruck in den Blutgefäßen der Lunge (Bosentan),
  • depressiven Stimmungen (das pflanzliche Mittel Johanniskraut),
  • bestimmten bakteriellen Infektionen (z. B. Clarithromycin, Erythromycin),
  • Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol),
  • Bluthochdruck (Hypertonie), Angina pectoris oder bestimmten Herzrhythmusstörungen z. B. Diltiazem).

Bluthochdruck (Hypertonie), Angina pectoris oder bestimmten Herzrhythmusstörungen z. B. Diltiazem).

Wenn Sie Arzneimittel oder pflanzliche Präparate einnehmen, die die Wirksamkeit von Yvette-ratiopharm® herabsetzen könnten, sollte zusätzlich eine empfängnisverhütende Barrieremethode angewendet werden. Andere Arzneimittel können die Wirksamkeit von Yvette-ratiopharm® bis zu 28 Tage, nachdem Sie die Anwendung beendet haben, beeinflussen. Deshalb ist es notwendig, die zusätzliche empfängnisverhütende Barrieremethode ebenso lange anzuwenden. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche Verhütungsmaßnahmen benutzen sollen und, falls ja, für wie lange.

Yvette-ratiopharm® kann auch andere Arzneimittel in ihrer Wirkung beeinflussen und dadurch deren Wirkung erhöhen (z. B. Arzneimittel die Ciclosporin enthalten) oder herabsetzen (z. B. Lamotrigin).

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor Sie ein Arzneimittel einnehmen.

Einnahme von Yvette-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sie können Yvette-ratiopharm® mit oder ohne Nahrungsmittel und Getränke einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Nehmen Sie Yvette-ratiopharm® nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.

Stillzeit
Yvette-ratiopharm® kann angewendet werden, während Sie stillen. Yvette-ratiopharm® scheint im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Produktion oder die Qualität der Muttermilch zu haben. Allerdings wurde in seltenen Fällen über eine verminderte Muttermilchproduktion während der Anwendung von Yvette-ratiopharm® berichtet. Eine geringe Menge des Wirkstoffs von Yvette-ratiopharm®  geht in die Muttermilch über.

Die Gesundheit von Kindern, die 7 Monate lang gestillt wurden und deren Mütter Yvette-ratiopharm® einnahmen, wurde bis zum Alter von 2,5 Jahren untersucht. Es wurden keine Auswirkungen auf das Wachstum oder die Entwicklung der Kinder beobachtet.

Wenn Sie während der Stillzeit Yvette-ratiopharm® anwenden wollen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Konzentration durch die Anwendung vonYvette-ratiopharm®.

Yvette-ratiopharm® enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie Yvette-ratiopharm® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Anwendung

  • Der Yvette-ratiopharm®-Blister enthält 28 Tabletten.
  • Nehmen Sie täglich eine Tablette.
  • Schlucken Sie die Tablette als Ganzes mit einer ausreichenden Menge Wasser.

Auf der Rückseite des Blisters sind zwischen den Tabletten Pfeile aufgedruckt. Die Wochentage sind auf der Folie über jeder Tablette aufgedruckt. Jeder Tag entspricht einer Tablette. Jedes Mal, wenn Sie mit einem neuen Blister Yvette-ratiopharm® beginnen, nehmen Sie eine Tablette aus der obersten Reihe. Beginnen Sie nicht einfach mit irgendeiner Tablette. Wenn Sie z. B. an einem Mittwoch beginnen, nehmen Sie die Tablette aus der obersten Reihe, die (auf der Rückseite) mit „MI“ gekennzeichnet ist. Fahren Sie fort, indem Sie jeden Tag eine Tablette einnehmen, bis der Blister leer ist. Folgen Sie dabei immer der durch die Pfeile angegebenen Richtung. Indem Sie die Rückseite des Blisters ansehen, können Sie leicht überprüfen, ob Sie die Tablette an einem bestimmten Tag bereits eingenommen haben.
Nehmen Sie Ihre Tablette jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit ein, so dass der Zeitabstand zwischen zwei Tabletten immer 24 Stunden beträgt. Auch wenn Sie während der Anwendung von Yvette-ratiopharm® Blutungen haben, müssen Sie Ihre Tabletten ganz normal weiter einnehmen. Wenn ein Blister leer ist, müssen Sie am nächsten Tag mit einem neuen Blister Yvette-ratiopharm® beginnen - ohne Unterbrechung und ohne auf eine Blutung zu warten.

Die erste Packung Yvette-ratiopharm®

  • Wenn Sie im letzten Monat nicht hormonell verhütet haben
    Warten Sie auf den Beginn Ihrer Regelblutung. Nehmen Sie die erste Yvette-ratiopharm®-Tablette am ersten Tag Ihrer Regelblutung ein. Sie benötigen dann keine weiteren Verhütungsmittel.
    Sie können auch an den Tagen 2-5 Ihrer Regelblutung beginnen. In diesem Fall müssen Sie aber während der ersten 7 Einnahmetage zusätzlich verhüten (Barrieremethode, z. B. Kondom).
  • Wenn Sie von einer kombinierten Pille, dem Verhütungsring oder Verhütungspflaster wechseln
    Sie sollten mit Yvette-ratiopharm® am Tag nach der letzten Tablette Ihrer derzeitigen Pillenpackung beginnen; oder an dem Tag, an dem Sie Verhütungsring oder -pflaster entfernen (das bedeutet keine tabletten-, ring- oder pflasterfreie Pause). Wenn Ihre derzeitige Pillenpackung auch unwirksame Tabletten enthält, sollten Sie mit Yvette-ratiopharm® am Tag nach der Einnahme der letzten Wirkstoff-haltigen Tablette beginnen (wenn Sie nicht sicher sind, welche das ist, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker). Wenn Sie diese Anleitung befolgen, benötigen Sie kein zusätzliches Verhütungsmittel. Sie können auch spätestens am Tag nach der tabletten-, ring- oder pflasterfreien Pause oder nach dem Placebotabletten-Intervall Ihres derzeitigen Verhütungsmittels beginnen. In diesem Fall müssen Sie unbedingt in den ersten 7 Einnahmetagen zusätzlich verhüten (Barrieremethode, z. B. Kondom).
  • Wenn Sie von einer anderen reinen Gestagen-Pille zu Yvette-ratiopharm® wechseln
    Sie können die Einnahme jederzeit beenden und sofort Yvette-ratiopharm® einnehmen. Sie benötigen dann keine zusätzlichen Verhütungsmittel.
  • Wenn Sie von einer Injektion, einem Implantat oder einem Gestagen-freisetzenden intrauterinem Pessar (IUP) zu Yvette-ratiopharm® wechseln
    Beginnen Sie mit Yvette-ratiopharm®, wenn Ihre nächste Injektion fällig wäre oder an dem Tag, an dem Ihr Implantat oder IUP entfernt wird. Sie benötigen keine zusätzlichen Verhütungsmittel.
  • Nach einer Geburt
    Sie können mit der Einnahme von Yvette-ratiopharm® zwischen dem 21. und 28. Tag nach der Geburt beginnen.
    Wenn Sie später beginnen, müssen Sie bis zum Ende der ersten 7 Tage der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremethode, z. B. Kondom) anwenden. Wenn Sie bereits Geschlechtsverkehr hatten, sollte vor Beginn der Einnahme von Yvette-ratiopharm® eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Für stillende Frauen finden sich weitere Informationen unter „Schwangerschaft und Stillzeit“ im Abschnitt 2. Auch Ihr Arzt kann Sie beraten.
  • Nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch
    Ihr Arzt wird Sie beraten.

Wenn Sie die Einnahme von Yvette-ratiopharm® vergessen haben

Wenn Sie eine Tablette weniger als 12 Stunden zu spät einnehmen, ist die Zuverlässigkeit von Yvette-ratiopharm® nicht beeinträchtigt. Nehmen Sie die vergessene Tablette sobald Sie es bemerken und die nächsten Tabletten wieder zur üblichen Zeit.

Wenn Sie eine Tablette mehr als 12 Stunden zu spät einnehmen, kann die Zuverlässigkeit von Yvette-ratiopharm® vermindert sein. Je mehr aufeinander folgende Tabletten Sie vergessen haben, desto größer ist das Risiko, dass der Empfängnisschutz ungenügend ist. Nehmen Sie die letzte vergessene Tablette ein sobald Sie es bemerken und die nächsten Tabletten wieder zur gewohnten Zeit. Wenden Sie während der folgenden 7 Einnahmetage ein zusätzliche Verhütungsmethode (Barrieremethode, z. B. Kondom) an. Wenn Sie in der ersten Woche nach Beginn der Tabletteneinnahme eine oder mehrere Tabletten vergessen haben und in der Woche davor Geschlechtsverkehr hatten, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Wenn Sie Magen-Darm-Beschwerden haben (z. B. Erbrechen oder schweren Durchfall)
Folgen Sie den Hinweisen für vergessene Tabletten im obigen Abschnitt. Wenn Sie innerhalb von 3-4 Stunden nach Einnahme ihrer Yvette-ratiopharm®-Tablette erbrechen oder schweren Durchfall haben, wird der Wirkstoff möglicherweise nicht vollständig vom Körper aufgenommen.

Wenn Sie eine größere Menge von Yvette-ratiopharm® eingenommen haben als Sie sollten

Es gibt keine Berichte über schwerwiegende schädliche Wirkungen nach Einnahme zu vieler Desogestrel-haltiger Tabletten. Beschwerden, die möglicherweise auftreten könnten, sind Übelkeit, Erbrechen und bei jungen Mädchen leichte Scheidenblutungen. Falls Sie mehr dazu wissen möchten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

 

Wenn Sie die Einnahme von Yvette-ratiopharm® abbrechen

Sie können die Einnahme von Yvette-ratiopharm® jederzeit beenden. Von dem Tag an, an dem Sie die Einnahme von Yvette-ratiopharm® beenden, sind Sie nicht länger vor einer Schwangerschaft geschützt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Yvette-ratiopharm® sind beschrieben in den Absätzen „Brustkrebs“ und „Thrombose“ im Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von Yvette-ratiopharm® beachten“. Bitte lesen Sie diesen Abschnitt um sich weiter zu informieren. Wenn nötig, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt.

Bei allergischen Reaktionen (Überempfindlichkeit), einschließlich Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge und/oder des Rachens, die Atem- oder Schluckbeschwerden verursachen (Angioödem und/oder Anaphylaxie), müssen Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.

Während der Anwendung von Yvette-ratiopharm® können Blutungen aus der Scheide in unregelmäßigen Abständen auftreten. Dies kann eine leichte Schmierblutung sein, für die nicht einmal eine Binde benötigt wird. Aber auch eine stärkere Blutung wie eine leichte Regelblutung, die Hygienemaßnahmen erfordert, ist möglich. Die Blutungen können auch ganz ausbleiben. Unregelmäßige Blutungen sind kein Anzeichen für einen verminderten Empfängnisschutz von Yvette-ratiopharm®. Im Allgemeinen müssen Sie nichts unternehmen; nehmen Sie Yvette-ratiopharm® weiter wie gewohnt ein.

Wenn die Blutung jedoch stark ist oder lange andauert, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Anwenderinnen von Desogestrel haben über folgende Nebenwirkungen berichtet:

Häufig
(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gelegentlich
(kann bis  zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

Selten
(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmung,
verringerte sexuelle Lust (Libido)

Scheideninfektionen

Hautveränderungen wie: Hautausschlag, Nesselsucht, schmerzhafte blaurote Hautknötchen (Erythema nodosum)

Allergische Reaktionen

Kopfschmerzen

Probleme beim Tragen von Kontaktlinsen

   

Übelkeit

Erbrechen

   

Akne

Haarausfall

   

Brustschmerzen, unregelmäßige oder keine Regelblutungen

schmerzhafte Regelblutungen, Eierstockzysten

   

Gewichtszunahme

Müdigkeit

   

Außerdem kann es zu Absonderungen aus den Brüsten kommen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Blister angegebenen Verfalldatum nach „Verwendbar bis“/“Verw. bis“ nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Ohne Folienbeutel verpackte Blister:
Nicht über 25 °C lagern.

Im Folienbeutel verpackte Blister:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Der Wirkstoff stellt ein Umweltrisiko für Fische dar.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Was Yvette-ratiopharm® enthält

  • Der Wirkstoff ist: Desogestrel.
    Jede Filmtablette enthält 75 Mikrogramm Desogestrel.
     
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Lactose-Monohydrat (siehe auch „Yvette-ratiopharm® enthält Lactose“ in Abschnitt 2.), Maisstärke, Povidon K27-32, Stearinsäure (Ph.Eur.) [pflanzlich], all-rac-alpha-Tocopherol, Hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Macrogol 400, Talkum, Titandioxid (E171).

Wie Yvette-ratiopharm® aussieht und Inhalt der Packung

Yvette-ratiopharm® Tabletten sind weiße bis fast weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten.

Eine Blisterpackung Yvette-ratiopharm® enthält 28 Filmtabletten. Jede Faltschachtel enthält 1, 3 oder 6 Blisterpackungen. Die Blisterpackungen können in Folienbeuteln verpackt sein.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren

 

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland Yvette-ratiopharm® 75 Mikrogramm Filmtabletten
Finnland Desogestrel ratiopharm 75 mikrog tabletti, kalvopäällysteinen
Österreich Cycle ratiopharm 75 Mikrogramm Filmtabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt geändert im März 2022.

Versionscode: Z14