Lexikon der ­Fachbegriffe

B. sind Kleinlebewesen, die aus einer einzigen Zelle bestehen. Sie vermehren sich, indem sie sich in der Mitte teilen und dann wachsen. Es gibt unzählige verschiedene B.. Einige davon (v. a. im Darm) sind wichtig für den Menschen. Zunächst unterscheidet man die krankheitsverursachenden (sog. pathogenen) B. und diejenigen, die wichtig und lebensnotwendig für den Menschen sind. Letztere sitzen auf der Haut, in Mund, Scheide und im Darm. Sie produzieren einerseits wichtige Stoffe, die der Körper braucht und schützen davor, daß sich pathogene B. ansiedeln können. Wissenschaftlich gibt es sehr viele Unterteilungen von B.. Die am häufigsten verwendete teilt sie ein nach der Art ihrer Energiegewinnung, nämlich in aerobe (brauchen Sauerstoff) und anaerobe (brauchen keinen). Die pathogenen B. können eine Vielzahl von Infektionen hervorrufen, z. B.: Lungenentzündung, Tuberkulose, Hirnhautentzündung, Diphtherie, Ruhr, Salmonellenerkrankungen (Salmonellen) u.v. a. m.

B. bedeutet die Abtötung von Bakterien und wird meist verwendet im Zusammenhang mit Substanzen zur Desinfektion oder Antibiotika (Antibiotikum). B. wirkende Antibiotika sind z. B. Penicillin oder Cephalosporin.

B. bestehen aus sehr festem Bindegewebe und sitzen im Bereich von Gelenken bzw. zwischen Knochen. Sie dienen der Verstärkung und Stabilisierung und verhindern eine Überbewegung.

B.e sind Medikamente, die sich von der Barbitursäure ableiten (z. B. Barbital, Phenobarbital, Secobarbital, Thiopental). Wegen ihren Wirkungen werden sie eingesetzt als Schlafmittel, Antiepileptikum und zur Narkose. Bei Langzeitanwendung besteht die Gefahr von Gewöhnung und Abhängigkeit.

Entzündung der Barthaarwurzeln, meist durch Bakterien verursacht. Es kommt zu Rötung, Schwellung, Eiterung und Schmerzen im betroffenen Bereich.

B. ist eine Krankheit durch Infektion mit Bakterien (Bartonella bacilliformis). Übertragen wird sie durch bestimmte Mückenarten und kommt fast ausschließlich in Südamerika vor. Die Erkrankung ist oft schwerwiegend und mit plötzlich auftretendem hohen Fieber und einer Blutarmut (Anämie) verbunden. Wochen bis Monate, nachdem das Fieber abgeklungen ist, entstehen im Gesicht, auf Armen und Beinen warzenähnliche Gebilde.

B. ist die Körpertemperatur, die morgens unmittelbar nach dem Aufwachen mit einem Fieberthermometer gemessen wird. Sie steigt um ca. 0,5° Celsius etwa einen Tag nach dem Eisprung bei Frauen an. Deshalb wird die Messung der B. (über mehrere Monate) angewendet zur Diagnose bei Störungen des Menstruationszyklus und Empfängnisverhütung. Eine Frau ist unfruchtbar ab dem vierten Tag nach Temperaturerhöhung bis ca. 6 Tage vor der berechneten folgenden Erhöhung des nächsten Menstruationszyklus.

Die B. (Pankreas) liegt quer im Oberbauch hinter dem Magen und ist ca. 15-20 cm lang. Ihre wesentliche Aufgabe ist die Produktion von Verdauungssaft in den Darm (für Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate) und von Insulin. Bei Erkrankungen der B. kann es je nach Art und betroffenem Anteil zu Verdauungsstörungen oder Insulinmangel und somit zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kommen.

Aszites

BCG ist die Abkürzung für Bacille-Calmette-Guérin. Es handelt sich hierbei um den Impfstoff gegen Tuberkulose.

Morbus Bechterew

Unter B. versteht man Brustschmerzen links, die nur unter Belastung (z. B. beim Treppensteigen) auftreten und durch eine Verengung der Herzkranzgefäße bedingt sind. Das Herz wird von den sog. Herzkranzgefäßen mit Blut versorgt. Unter körperlicher Belastung muß das Herz mehr leisten und benötigt mehr Blut. Sind ein oder mehrere Stellen der beiden Herzkranzgefäße verengt (Arterienverkalkung), kann dieser Mehrbedarf nicht gedeckt werden. Es tritt dann eine Ischämie auf und das Herz schmerzt. Die Schmerzen sind meist brennend, reißend oder drückend und in der linken Brust, können aber auch in Bauch, linke Schulter und linken Arm ausstrahlen.

B. ist eine leichte Form der Bewußtseinsstörung mit Verlangsamung von Reaktion, Denken, Handeln und erschwerter Orientierung.

B. ist ein Mittel zur Desinfektion, v. a. der Haut. Wird auch v. a. wegen des kühlenden Effektes als Lokalanästhetikum verwendet.

B. ist ein Arzneimittel, das zu einer starken Erweiterung der Blutgefäße (Hyperämie) führt. Das ist auch mit einer deutlichen Wärmeempfindung verbunden. Deshalb wird B. häufig in Salben verwendet, die bei Schmerzen (z. B. durch Prellungen und Zerrungen) eingesetzt werden.

Beta-Rezeptorenblocker

Man unterscheidet im Körper 2 verschiedene Arten von Beta-Rezeptoren. Beta 1 und Beta 2. Beta 1Rezeptoren bewirken in erster Linie eine Erhöhung von Herzkraft und Puls. Beta-2-Rezeptoren führen v. a. zu einer Erschlaffung von Bronchien und Gebärmutter, aber auch zu einem gesteigerten Abbau von im Körper gespeichertem Zucker und Fett. Blockiert man diese Rezeptoren mit Medikamenten, werden die o.g. Effekte umgekehrt. In der Therapie spielt v. a. die Blockierung der Beta-1-Rezeptoren (Beta-Rezeptorenblocker oder kurz Betablocker) eine Rolle. Man nutzt ihre "bremsende" Wirkung auf Herz und Kreislauf aus und setzt sie in erster Linie zur Behandlung des hohen Blutdruckes und der koronaren Herzkrankheit (Koronarsklerose) ein. Man unterscheidet dabei die selektiven (blockieren nur Beta 1) (z. B. Atenolol, Metoprolol) und die nicht selektiven (blockieren Beta 1 und 2) (z. B. Propranolol, Pindolol).

B. wird v. a. verwendet zur Klassifizierung von bestimmten Antibiotika. Zu den Betalaktam-Antibiotika gehören v. a. Penicillin und Cephalosporin.

B.A. ist ein veralteter und seltener Ausdruck für perniziöse Anämie

B. ist der Sammelbegriff für den Binde- und Stützapparat des Körpers. Es dient der Umhüllung und Unterteilung der Organe und bettet sowohl die Organe als auch die Nerven und Blutgefäße ein.

Biochemie ist die Wissenschaft, die sich mit der Chemie der Lebensvorgänge und den Bausteinen des Organismus befaßt. Der Begriff b. wird oft im Zusammenhang mit Laboruntersuchungen v. a. von Blut aber auch Urin verwendet. Biochemische Veränderungen sind z. B. Änderungen von Blutwerten bei Laboruntersuchungen.

Der B. ist ein elastischer Gummi oder Plastikschlauch zur künstlichen Urinableitung. Man verwendet ihn bei Entleerungsstörungen der Blase z. B. bei Bewußtlosigkeit, Narkose, Blasenlähmung (z. B. bei Bandscheibenvorfall), Prostatahyperplasie oder anderen Verengungen der Harnröhre. Der Katheter wird dabei durch die äußere Öffnung der Harnröhre in die Blase geschoben. Soll er längere Zeit dort liegen (Dauerkatheter), verwendet man i. d. R. Ballonkatheter mit einem aufblasbaren Ballon an der Spitze. Dieser verhindert , daß der Katheter ungewollt herausrutschen kann.

Die B. ist eine nach Bittermandelöl riechende Flüssigkeit. B. findet in der Hauptsache Verwendung bei der Schädlingsbekämpfung. Sie ist ein starkes und tödliches Gift. 1 Gramm reicht aus, um ca. 15 Menschen zu töten. Die tödliche Dosis für einen Menschen ist bereits in ca. 80 Bittermandeln enthalten. Bei Einatmung von B. als Gas bricht der Vergiftete oft nach wenigen Sekunden tot zusammen. Bei Aufnahme über Mund und Magen kommt es vorübergehend zu verstärkter Atmung, Rotfärbung der Haut, Kopfschmerzen, Krämpfen, Bewußtlosigkeit und schließlich Atemstillstand.

Die B. ist eine besondere Form der Anämie (Blutarmut) bei einer Bleivergiftung

Unter B. versteht man ein unwillkürliches, anfallartiges, rhythmisches Verdrehen der Augen, meist nach oben oder nach einer Seite für Minuten bis Stunden. Kommt bei bestimmten Gehirnerkrankungen oder als Nebenwirkung bei der Behandlung mit Neuroleptika (Neuroleptikum) vor.

Anämie

Das B. ist die Zusammensetzung des Blutes aus den normalerweise vorkommenden Bestandteilen nach Art und Menge. Man nimmt hierzu Blut ab und zählt unter dem Mikroskop die verschiedenen Blutzellen (z. B.: rote (Erythrozyten) und weiße Blutkörperchen (Leukozyten), Blutplättchen (Thrombozyten) etc.). Ein Blutbild ist wichtig, z. B. für die Diagnose von Entzündungen, unklarer Blutungsneigung (Blutgerinnung) oder Leukämie.

Bei der Blutbildung unterscheidet man im wesentlichen die der roten (Erythrozyten) und weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sowie der Blutplättchen (Thrombozyten). Die Bildung erfolgt v. a. im Knochenmark, aber auch in den Lymphknoten. Dabei kann die Bildung jeder der verschiedenen Arten unabhängig voneinander gestört sein. Es gibt demnach sehr viele verschiedene Störungen der Blutbildung. Es können einerseits zu wenige Zellen eines bestimmten Types gebildet werden. Andererseits können sie eine veränderte Zusammensetzung haben und deshalb früher altern, schneller abgebaut werden oder nicht funktionstüchtig sein. Sind die roten Blutkörperchen betroffen, steht die sogenannte Blutarmut (Anämie) im Vordergrund mit Schwindel, schnellem Puls und Abgeschlagenheit. Bei Störung der weißen Blutkörperchen ist oft die Abwehr gegen Infektionskrankheiten vermindert. Wenn die Blutplättchen, die für die "Verklebung" von Wunden zuständig sind, vermindert sind, kommt es zu schlechter Blutstillung und u. U. zu Hautblutungen (stecknadelkopfgroße, rote Flecken in der Haut). Ursachen für die Störung der Blutbildung können sehr vielfältig sein: z. B. Erbkrankheiten, Vergiftungen, radioaktive Strahlung oder verschiedene Medikamente.

Der B. ist das Maß für die Menge der Fette (Lipide) im Blut. Im wesentlichen unterscheidet man bei den Lipiden das Cholesterin und die Triglyceride. Cholesterin kann man wiederum unterteilen in das LDL-Cholesterin ("böses") und HDLCholesterin ("gutes"). Erhöhte Blutwerte von Gesamtcholesterin, besonders LDL-Cholesterin und/oder der Triglyceride, sowie Erniedrigung von HDLCholesterin stellen ein großes Risiko für die Entwicklung einer Atherosklerose (Arterienverkalkung) dar. Folgende Werte sollten deshalb nicht überschritten (bei HDLCholesterin nicht unterschritten) werden: Cholesterin: 200 mg/dl Triglyceride: 200 mg/dl LDL-Cholesterin: 155 mg/dl HDLCholesterin: 35 mg/dl (bei Männern) 45 mg/dl (bei Frauen) Diese Werte gelten selbstverständlich nur als grobe Orientierungshilfen. Die für jeden Patienten individuell optimalen Werte kann nur der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung des gesamten Patienten festlegen. Eine Erhöhung der Werte kann bedingt sein durch: falsche und v. a. übermäßige Ernährung, Alkohol, Zigaretten, zu wenig Bewegung, aber auch durch einige Medikamente. In seltenen Fällen können erhöhte Blutfettspiegel (man spricht auch von Hyperlipidämie) auch angeboren sein.

Unter B. versteht man das Festwerden (Erstarrung) des flüssigen Blutes. Blut muß flüssig sein, um durch die vielen kleinen Gefäße fließen zu können. Damit Verletzungen heilen können, muß das Blut bei Austritt aus den Adern fest werden und damit zum Abschluß der Wunde beitragen. Die B. ist ein Vorgang, der in vielen einzelnen, voneinander abhängigen Schritten läuft. Beim Auslösemechanismus unterscheidet man ein inneres und äußeres Gerinnungssystem. Das erste wird ausgelöst, wenn das Blut mit einer Oberfläche in Berührung kommt, die anders ist als die Innenseite der Adern. Das äußere läuft an, wenn durch eine Verletzung verschiedene Stoffe aus dem Gewebe freigesetzt werden. Am Schluß der B. steht in jedem Fall das sog. Fibrin, welches dann ein unlösliches Netz bildet und die Wunde verschließt.

Die normale Blutgerinnungszeit (Blutgerinnung) beträgt ca. 3-6 min. Bei Erkrankungen z. B. der Leber kann die Gerinnung deutlich verzögert sein, weil mehrere dafür notwendige Stoffe in der Leber gebildet werden. Da die Blutgerinnung auch einsetzt, wenn Adern in ihrem Inneren entzündet (z. B. Thrombophlebitis), verletzt oder ansonsten verändert (Arterienverkalkung) sind, kann das gefährlich werden, wenn dadurch die betroffene Ader ganz verschlossen wird. Um das bei bestimmten Erkrankungen (z. B.: Herzinfarkt, Thrombose) zu verhindern, gibt man Medikamente, die die Blutgerinnung vermindern (z. B. Heparin, Cumarin oder Cumarin Derivate). Eine ganze Reihe von Arzneimitteln kann die Wirkung dieser Medikamente z. T. erheblich beeinflussen. Zur Überprüfung und Überwachung der Blutgerinnung u. a. bei Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten gibt es verschiedene Labortests. Der bekannteste ist der sog. Quick-Test, den man regelmäßig bei der Dauerbehandlung mit Cumarin bzw. Cumarin-Derivaten durchführt.

Der Blutdruck wird durch das Pumpen des Herzens und die Dehnbarkeit der Aderwände gebildet. Ein B. ist eine Erhöhung des Blutdruckes in den Arterien, man spricht auch von Hypertonie. Ein B. liegt i.d. R. dann vor, wenn die Werte, in Ruhe gemessen, auf Dauer über 140 (oberer Wert) Millimeter Quecksilber (mmHg) und 90 (unterer Wert) mmHg liegen (man sagt: über 140 zu 90). Der wichtigste der beiden Werte ist der untere (oder diastolische). Anhand dieses teilt man den B. ein in: 90- 94: Grenzwerthypertonie 95-104: Milde Hypertonie 105-114: Mittelschwere Hypertonie ab 115: Schwere Hypertonie Naturgemäß kommt es in zunehmendem Alter zu einer als normal geltenden leichten Erhöhung des Blutdruckes. Die Ursache für einen B. ist in den meisten Fällen unbekannt (essentielle Hypertonie). Bekannte Ursachen sind: v. a. Nierenerkrankungen, Stoffwechselkrankheiten (z. B. Überfunktion der Schilddrüse, Cushing-Syndrom, Phäochromozytom). Die Krankheitszeichen sind sehr schwankend: Schwindel, Kopfschmerzen, auch manchmal Sehstörungen. Viel wichtiger ist die langfristige Gefahr eines unbehandelten hohen Blutdruckes: Arterienverkalkung mit Durchblutungsstörungen bis zu Schlaganfall und Herzinfarkt.

B. sind kleine Zellen im Blut, auch Thrombozyten genannt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, bei geschädigten Adern (z. B. bei Verletzungen) diese Schädigung zu verschließen und die Blutstillung zu beschleunigen. Sie lagern sich auch gerne an Stellen mit Arterienverkalkung und verengen die Ader dadurch zusätzlich. Wenn die Zahl der B. deutlich und plötzlich abfällt (z. B. bei Vergiftungen oder durch manche Medikamente), kommt es bei Verletzungen zu längerem Bluten. Es kann sogar zu spontanen (d. h. ohne erkennbaren Auslöser) Blutungen in die Haut kommen (stecknadelkopfgroße rote Flecken, s. a. Thrombopenie).

B. ist die Entfernung von Stoffwechselschlacken aus dem Blut mit einer "künstlichen Niere" (auch Dialyse genannt). Die Niere ist ein wichtiges Ausscheidungsorgan des Körpers u. a. für sog. "Stoffwechselschlacken", Medikamente usw. Funktioniert sie nicht mehr richtig, reichern sich o.g. Stoffe im Blut an und der Körper droht, sich damit zu vergiften. Um dem vorzubeugen, müssen Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion regelmäßig (ca. 2-4 mal pro Woche) für mehrere Stunden an eine künstliche Niere. Hierbei wird das Blut von einer Arterie am Arm in die Maschine geleitet, dort v. a. von "Stoffwechselschlacken" gereinigt und in eine Vene am Arm zurückgeleitet.

Der B. oder Zucker- (Glucose-) Gehalt des Blutes ist wichtig für die Energiegewinnung und viele Funktionen des Körpers. Zucker wird vom Körper aus der Nahrung gewonnen und sofort verwertet bzw. bei Überschuß in den Muskeln und v. a. der Leber als Reserve in Form von Glykogen gespeichert. Es ist für den Körper sehr wichtig, daß der B. immer in einem gewissen Bereich bleibt (nüchtern ca. 50-100 mg/100 ml). Er wird von zahlreichen Hormonen reguliert. Als wichtigstes ist hierbei das Insulin zu nennen, aber auch Adrenalin, Glukagon und Cortison. Häufigste und wichtigste Störung des Blutzuckerstoffwechsels ist der Diabetes mellitus. Bei diesen Patienten ist dauerhaft der B. erhöht, weil entweder die Bauchspeicheldrüse zu wenig blutzuckersenkendes Insulin ausschüttet, oder der Körper nicht mehr wie gewohnt, auf das Insulin reagiert. Besonders schlimm sind hierbei die Spätschäden, nämlich die Verengung zahlreicher Adern mit nachfolgenden Durchblutungsstörungen. Zur Senkung von erhöhtem B. setzt man v. a. Insulin, Sulfonylharnstoffe (z. B. Tolbutamid, Glibenclamid) oder Metformin ein. Sehr wichtig für Patienten mit Diabetes mellitus ist, daß viele Medikamente den B. in beide Richtungen beeinflussen können.

B.K. oder Sarkoidose ist eine chronisch verlaufende Erkrankung v. a. der Lymphknoten im Brustraum (besonders der Lunge), aber auch in Leber, Milz, peripheren Lymphknoten, Augen, Herz, Haut, Darm usw. Die Ursache ist unbekannt. Es kommt im Laufe der Erkrankung zu Vergrößerungen von Lymphknoten (mit Husten und Atemnot bei Lungenbefall). Im weiteren Verlauf schließt sich dann eine zunehmende Fibrosierung ( Fibrose, also der Ersatz des normalen Gewebes durch Bindegewebe, eine "Vernarbung") an.

B. ist eine durch bestimmte Bakterien (Borrelien) hervorgerufene Erkrankung, die heute fast nur noch in Afrika, Asien und Südamerika vorkommt. Nachdem die Erreger durch Zecken oder Läuse auf den Menschen übertragen werden, kommt es schnell zu hohem Fieber, Kopf und Gliederschmerzen sowie Übelkeit. Geht das Fieber zurück, kann es zu weiteren (aber immer kürzer werdenden) Fieberschüben kommen.

B. ist eine schwache Säure, die man zur Desinfektion und als Bleichmittel einsetzt.

B. bedeutet eine Verlangsamung der Pulsfrequenz unter 60 pro Minute ("langsamer Herzschlag"). Sie kommt v. a. bei sog. Vagotonie (z. B. bei Sportlern), manchen Herzkrankheiten (v. a. AV-Block), Schilddrüsenunterfunktion (Schilddrüsenerkrankung) oder bei manchen Medikamenten (z. B. Digitalispräparat, BetaBlocker) vor. Eine B. ist normalerweise harmlos. Sie macht aber Beschwerden, wenn das Herz bei einem Mehrbedarf des Körpers an Blut (z. B. bei Belastung) nicht mit einer genügend großen Erhöhung der Pulsfrequenz reagieren kann (kommt v. a. bei Herzkrankheiten vor). Die Folgen sind v. a. geringere Belastbarkeit und Schwindel bis hin zur Bewußtlosigkeit.

B. bedeutet "die Bronchien betreffend".

B. ist ein Krebs, der von den Bronchien ausgeht (auch Lungenkrebs genannt). Man unterscheidet zahlreiche verschiedene Formen. Die häufigsten Beschwerden sind langdauernder Husten und Auswurf (Abhusten) von Blut.

Die B. stellt die obersten Zellen der Bronchien dar, welche das Bronchialsekret bilden.

B. ist eine schleimige Flüssigkeit, die von der Bronchialschleimhaut gebildet wird. Es dient v. a. der Reinigung des Bronchialsystems und dem Schutz der unteren Atemwege vor Austrocknung. Bei Entzündungen in diesem Bereich (Bronchitis) wird durch die erkrankten Zellen mehr und sehr zäher Schleim produziert. Dieser führt bei einer Bronchitis zu Verschleimung und dadurch zu Hustenreiz.

B. bedeutet die Verengung der Bronchien durch "Verkrampfung" der Bronchialmuskulatur, d. h. der die Bronchien umgebenden Muskeln. B. wird häufig auch als Bronchospasmus bezeichnet und kommt meist bei Asthma vor. Hauptbeschwerde ist eine schnell eintretende Atemnot.

B. ist eine meist sackförmige Erweiterung der Bronchien, die nicht rückgängig gemacht werden kann. B. bzw. Bronchiektasen können entweder angeboren sein oder erworben (z. B. durch chronische Bronchitis, Lungenentzündung, Tuberkulose oder Tumoren in der Lunge). Es kommt dabei häufig zu chronischem Husten mit Auswurf (abhusten; z.T. blutig).

Die Luftröhre teilt sich hinter dem Brustbein in den rechten und den linken Bronchus (Mz.: Bronchien). Diese teilen sich weiter auf in zahlreiche, immer kleiner werdenden B., bis sie in ganz feine Verzweigungen übergehen, die sog. Bronchiolen (Durchmesser ca. 1 mm). Daran hängen als letzter Teil die Lungenbläschen. Die B. bestehen an der inneren Seite aus winzigen Härchen (sog. Flimmerepithel). Diese haben die Aufgabe, durch nach außen (zur Nase hin) hin gerichtete Bewegungen eingeatmete Fremdkörper aus den Luftwegen zu transportieren. Daneben bestehen die B. aus Drüsen für das Bronchialsekret, Knorpelspangen, damit sie stabil in ihrer Form bleiben und schraubenförmig angeordneten Muskeln. Verkürzen sich diese Muskeln, entsteht Asthma.

Bei Asthma kommt es zu einer anfallartigen Verengung der Bronchien mit Luftnot. Zur Erschlaffung der Bronchialmuskulatur und damit zur Erweiterung der Bronchien setzt man einen B., oder auch Bronchospasmolytikum genannt, ein. Diese Medikamente gibt es als Spritzen, Tabletten und (häufig verwendet) als Spray. Im wesentlichen unterscheidet man drei Gruppen: Cortison, Sympathomimetika und Anticholinergika (anticholinerg).

B. bedeutet eine akute Verengung der Bronchien (Bronchialverkrampfung).

B. ist eine Erkrankung, die durch Infektion mit Brucellen hervorgerufen wird. Die Erreger sind weltweit verbreitet. Eine Übertragung geschieht meist mit Lebensmitteln. Es kommt dabei v. a. zu an und absteigendem (wellenförmigem) Fieber, Krankheitsgefühl, Bradykardie, Schwellung von Leber, Milz und Lymphknoten.

Bulbärparalyse ist ein Sammelbegriff für Nervenkrankheiten, die durch eine Schädigung von bestimmten Gehirnteilen (Medulla oblongata) entstehen. Sie kann erblich bedingt sein oder durch Blutung oder Verschluß im Bereich der entspr. Gehirngefäße entstehen. Es kommt v. a. zu Sprach, Schluck, Kau und Atemstörungen.

B. ist eine Schleimbeutelentzündung. Schleimbeutel dienen v.a. als "Gleitlager", für Sehnen. V. a. bei Überlastung (z. B. Sport, schwere körperliche Arbeit, andauernder Druck), können sie sich entzünden. Bekannte Beispiele sind: Tennisellenbogen, Fliesenlegerknie. Es kommt im wesentlichen zu Schwellung, Schmerzen (v. a. bei Belastung) und evtl. Hautrötung.

Im weitesten Sinn versteht man unter B. Erkrankungen eines oder mehrerer Schleimbeutel. Meist ist hierbei eine Bursitis, also Entzündung gemeint.

B. sind eine Gruppe von Arzneimitteln, die zu den Neuroleptika (Neuroleptikum) gehören. Hierunter fallen im wesentlichen die Stoffe Benperidol, Bromperidol, Droperidol, Haloperidol, Melperon, Pipamperon und Trifluperidol.

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