Lexikon der ­Fachbegriffe

EEG steht für Elektroenzephalogramm. Hier werden die elektrischen Ströme des Gehirns aufgezeichnet. Es werden verschiedene Hirnbezirke abgeleitet, wodurch die Lage eines möglichen Krankheitsherdes bestimmt werden kann. Die Kurve ist abhängig vom Alter und Bewußtseinszustand des Patienten und von krankhaften Hirnveränderungen, z. B. bei Vergiftungen oder Epilepsie.

E.D. ist die langsam ansteigende Dosierung eines Arzneimittels, d. h. es wird mit der möglichst niedrigsten Dosis begonnen und langsam gesteigert.

Eisen ist für den Körper ein wichtiges Element, da es in Form von Eisenverbindungen im Stoffwechsel (z. B. beim Sauerstofftransport in Erythrozyten) bei lebensnotwendigen Vorgängen beteiligt ist. Es wird aus der Nahrung aufgenommen und von einem bestimmten Eiweiß, dem Transferrin, gebunden und im Blut transportiert. Die E. ist das Ausmaß, in dem dieses Transferrin Eisen binden kann. Die E. ist erhöht bei Eisenmangel und erniedrigt bei Infektionen, Tumoren und Transferrinmangel und kann mit geeigneten Nachweismethoden im Blut bestimmt werden.

In einem E. wird Eisen, das, soweit nicht sofort benötigt, in Leber, Milz und Knochenmark gespeichert.

E. ist die Kumulation, d. h. die (übermäßige) Ansammlung von Eisen im Körper.

Bei einer E. wird mehr Eisen benötigt (z. B. in der Schwangerschaft oder während Wachstumsphasen) als mit der Nahrung aufgenommen wird, oder Eisen verloren (z. B. bei Blutungen oder häufigem Blutspenden). Durch diesen Eisenmangel wird zu wenig Hämoglobin gebildet, wodurch es zu einer Anämie (Blutarmut) kommt.

E. ist eine chemische Verbindung von Eisen mit einem Nichtmetall, z. B. einem Salz wie Eisenphosphat. Solche Verbindungen werden häufig in sog. "Eisenmedikamenten" (bei Eisenmangel) verwendet.

E. kommt bei einem Überangebot an Eisen mit nachfolgender Ablagerung in den Geweben vor, v. a. bei der Eisenspeicherkrankheit und bei Anämien mit einer unvollständigen Blutbildung.

Die meisten Eiweiße werden laufend ab- und wieder aufgebaut. Deshalb müssen regelmäßig Eiweiße mit der Nahrung aufgenommen werden, da ein Teil der Aminosäuren, also der Bestandteile der Eiweiße, dem Stoffwechsel zum Opfer fallen. Lange körperliche Ruhe (Bettlägerigkeit) aber auch manche Medikamente (z. B. Cortison) können den E. beschleunigen.

E. oder Proteine gehören zu den wichtigsten Bestandteilen aller lebenden Organismen. Sie sind aus kleinen Bausteinen, den sogenannten Aminosäuren aufgebaut. Je nach Zusammensetzung und Form der Eiweiße erfüllen sie die unterschiedlichsten Aufgaben im Körper, z. B. Enzyme, Stütz-.und Gerüsteiweiße, Transportproteine, Antikörper, "Erbmaterial" (DNS).

E. sind kleinflächige Hautblutungen, oft bedingt durch Verletzungen oder Störungen der Blutgerinnung.

EKG steht für Elektrokardiogramm, oder Herzstromkurve. Hier werden die elektrischen Ströme, die bei der Erregungsausbreitung und Rückbildung im Herz entstehen, aufgezeichnet. Anhand dieser Kurvenbilder können Störungen am Herzen erkannt werden (s. a. Rhythmusstörungen).

E. ist eine Erkrankung, die in der Schwangerschaft im letzten Drittel, während der Geburt oder im Wochenbett auftritt. E. äußert sich in Kopfschmerzen, Augenflimmern, Magenkrämpfen, Brechreiz, Ödemen, Krämpfen gefolgt von Bewußtlosigkeit. Es kann dabei zur Schädigung vor allem von Gehirn, Leber, Niere und Plazenta kommen. Ursache: Vermutlich Verkrampfung der Blutgefäße und/oder Veränderungen der Durchlässigkeit von Gefäßen.

Ein Ekzem ist eine flächige, entzündliche Veränderung (z. B. mit Knötchen, Bläschen, Schuppen) der Haut mit Juckreiz und Rötung. Die Entstehung eines Ekzems kann mehrere Ursachen haben, ist jedoch häufig unbekannt. E. ist eine Hautstelle, die aussieht, als ob ein Ekzem vorhanden ist.

E. ist eine physikalische Kontaktfläche, die es in verschiedenen Formen gibt, z. B. als Nadel, Scheibe, Rolle, Manschette. Mit Elektroden können elektrische Ströme aus dem Körper abgeleitet und dann gemessen werden. Es können aber auch elektrische Ströme als Reize dem Körper zugeführt werden, wie z. B. bei der Strombehandlung (s. a. Iontophorese).

Elektrolyte sind Stoffe, die in Wasser in elektrisch geladene Teilchen, sog. Ionen zerfallen. Im Körper gibt es viele Elektrolyte (z. B. Natrium und Kalium), die eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt, der Blutgerinnung, dem Blutdruck und der Muskeltätigkeit spielen. Die Aufnahme und Ausscheidung von Elektrolyten im Organismus wird reguliert und sollte in einem Gleichgewicht sein. Durch z. B. Erbrechen, Durchfall oder starkes Schwitzen kann es zu einem Elektrolytverlust kommen, wodurch der Elektrolythaushalt gestört ist. Er muß durch die Aufnahme von Elektrolyten wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

E. ist eine Störung des Elektrolythaushalts.

E. ist ein Grundbestandteil oder Urstoff, der in der Natur vorkommt. Er besteht aus einem positiv geladenen Kern und einer negativ geladenen Hülle. Im Unterschied zur chemischen Verbindung kann das Element mit chemischen Methoden nicht weiter zerlegt werden. Es sind z.Zt. 108 Elemente bekannt, z. B. Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel, Sauerstoff usw.

Die E. gibt an, nach welcher Zeit eine Substanz, z. B. ein Medikament, zur Hälfte aus dem Organismus ausgeschieden worden ist. Die Ausscheidung kann über mehrere Wege erfolgen: Harn, Stuhl, Schweiß, Atmung. Die E. kann bei einer Erkrankung der wichtigsten Ausscheidungsorgane (Leber oder Nieren) deutlich verlängert sein. In diesen Fällen können Medikamente länger, z. T. auch stärker wirken. Dann müssen die Dosis und/oder Einnahmehäufigkeit verringert werden.

Bei einer Spritze in den Muskel besteht die Gefahr, daß das Medikament versehentlich in eine Arterie gespritzt wird. Geschieht dies, können manche Medikamente eine Durchblutungsstörung hervorrufen, die zum Absterben des Gewebes im Bereich der Einspritzstelle, also zu einer E.c.m. führen kann.

E. nennt man den Keim (befruchtete Eizelle) bis zum Erreichen seiner endgültigen Form (mit Organanlagen). Beim Menschen spricht man bis Ende des 3. Monats, etwa am 84. Tag der Schwangerschaft, von einem Embryo, danach von einem Fetus.

Manche Stoffe, z. B. Medikamente, Alkohol, aber auch die Erreger von Röteln oder Strahlung, können während der Embryonalentwicklung eine giftige Wirkung auf das Embryo haben. So kann es zu Fehlbildungen kommen, wie z. B. unter Thalidomid (Contergan-.Syndrom), zum Fehlen von Gliedmaßen oder zum Absterben des Embryos.

E.L. bedeutet gefühlsbetont, bzw. mit Gefühlen zusammenhängende Instabilität. D. h. der Patient ist durch Einflüsse auf sein Gefühlsleben (z. B. Streit mit einem Menschen) leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.

E. ist eine Aufblähung oder übermäßige Ansammlung von Luft in Geweben oder Organen. Der Begriff wird meist verwendet im Bezug auf die Lunge. Unter Lungenemphysem versteht man deren Aufblähung und Vergrößerung des Luftraumes durch Zerstörung von Lungenbläschen (häufig bei chronischer Bronchitis). Weil das Lungengewebe abnimmt, kommt es zu Atemnot.

E. ist eine Mischung zweier Flüssigkeiten, die sich nicht ineinander lösen, z. B. Öl in Wasser (Milch), wobei das Öl als kleine Tröpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt (z. B. "Fettaugen auf der Suppe"). Emulsionen werden oft in der Kosmetik oder auch als Arzneimittel verwendet.

E. ist der letzte Abschnitt des Darms mit Mastdarm und After.

Diastole ist die Dehnung des Herzens, also die Phase, in der sich das Herz unmittelbar vor dem Pumpvorgang mit Blut füllt. Enddiastole ist die Phase am Ende der Füllung, also das Ende der Diastole. Während sich das Herz mit Blut füllt, entsteht dadurch im Herzen ein zunehmender Füllungsdruck. Dieser ist am Ende der Füllung bzw. Diastole am größten und heißt enddiastolischer Druck.

E. ist eine gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut an der Innenschicht der Gebärmutter, die vor und während der monatlichen Regelblutung (Menstruation) starke Schmerzen verursacht. Das Wachstum ist hormonabhängig und kommt daher nur bei Frauen im geschlechtsreifen Alter vor. Nach den Wechseljahren verkümmern diese Wucherungen.

Als E. bezeichnet man die Schleimhaut der Gebärmutter, die bei Frauen in der Geschlechtsreife ständig auf-.und abgebaut wird (Menstruationszyklus). Proliferation bedeutet hier den Aufbau der Schleimhaut.

E. ist die bestimmte Form eines Glaukoms. Durch die Einengung des Kammerwinkels im Auge kommt es zu einer plötzlichen Steigerung des Augeninnendrucks. Ein E. äußert sich in Sehen von Nebel und Regenbogenfarben, sehr starken Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen.

E. ist eine Entzündung der Darmwand, die durch Salmonellen verursacht wird. Sie können über verunreinigte Nahrung, z. B. Eier, Milch, Fleisch in den Körper gelangen. Die Erkrankung äußert sich in Durchfällen, krampfartigen Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber. In der Regel sind diese Merkmale nach 1-2 Tagen verschwunden. Je nach Alter des Patienten (vor allem sehr junge und alte Patienten sind gefährdet) und Salmonellenart kann die Erkrankung schwerwiegend verlaufen und bis zum Tod führen. Durch die Durchfälle und das Erbrechen kommt es zu einem Flüssigkeitsverlust, der durch viel Trinken ausgeglichen werden muß.

E. gehört zu den Bakterien, die v. a. im Verdauungstrakt von Mensch und Tier zu finden sind und dort bei der Verdauung der Nahrung behilflich sind (vgl. Darmflora). E. können jedoch auch Krankheiten verursachen, wie z. B. Infektionen von Harnwegen oder Hirnhaut.

Ein Stoff im Körper, der ausgeschieden werden soll, gelangt vom Blut über die Leber in den Darm und dann aus dem Körper. Es gibt nun aber Stoffe, z. B. Medikamente, die aus dem Darm wieder aufgenommen werden, bevor sie ausgeschieden werden und über das Blut erneut in die Leber gelangen. Von dort wieder in den Darm, wieder aufgenommen werden usw. Dies nennt man einen e. K., der von einigen Stoffen mehrmals durchlaufen werden kann. So verbleiben diese Stoffe länger im Körper und haben dadurch eine verlängerte Eliminationshalbwertzeit, wodurch die Gefahr der Kumulation besteht. Digitoxin z.B. hat einen ausgeprägten e. K.

E. gehören zu den Bakterien, die sich im Magen-Darmtrakt von Menschen befinden (vgl. Darmflora und Enterobacter) und bei der Verdauung der Nahrung behilflich sind.

E. ist eine Schleimhautentzündung des Dünn-.und Dickdarms (s. a. Enteritis).

E. ist ein Zustand (Delir), der auftritt, wenn ein Suchtkranker von seinem Suchtmittel (z. B. Alkohol) entwöhnt wird.

E.M. sind Medikamente, die in der Fachsprache auch Antiphlogistika (Antiphlogistikum) genannt werden. Sie wirken einer Entzündung entgegen. Diese Medikamente werden entweder direkt an den Ort der Entzündung gebracht (lokal) oder über die Blutbahn (systemisch).

E. bedeutet Einnässen oder Bettnässen von Kindern, die älter sind als 4 Jahre. Meist ist dies ein Ausdruck einer seelischen Störung, z. B. nach der Geburt von Geschwistern oder der Scheidung der Eltern. Es kann aber auch eine körperliche Störung sein, z. B. aufgrund einer Harnblasenentzündung.

Eine enzymatische Teilung bedeutet z. B. die Teilung einer chemischen Verbindung mit Hilfe eines Enzyms.

E. oder auch Fermente genannt sind Eiweiße, die im Körper von Mensch und Tier, aber auch in Pflanzen, lebensnotwendige Vorgänge, wie z. B. die Bereitstellung von Energie durch den Abbau von Zucker durchführen bzw. beschleunigen. Jedes E. kann nur eine ganz bestimmte Reaktion beeinflussen, z. B. Pepsin im Magen spaltet die chemische Bindung der Eiweiße. E. werden bei Bedarf vom Körper selbst gebildet.

Es gibt angeborene Krankheiten, bei denen der Patient zu wenig eines bestimmten Enzyms herstellen kann. Durch die Gabe eines bestimmten Medikamentes kann die Menge eines Enzyms ebenfalls abnehmen. Man spricht in diesen Fällen von einem E. Beispiele sind Cystinurie oder manche Formen von Fettstoffwechselstörungen (Hyperlipoproteinämie).

Hiermit wird eine Art von Lungenentzündung (Pneumonie) bezeichnet, bei der sich in der Lunge Zellen befinden, die eosinophil (Eosinophilie) sind. Es ist eine flüchtige, relativ merkmalsarme Pneumonie, die durch Pollen, Medikamente oder Bakterien hervorgerufen werden kann.

Eosin ist ein Farbstoff, mit dem verschiedene Gewebe des Körpers angefärbt werden können, z. B. Blutzellen. Unter Eosinophilie versteht man also die "Bereitschaft" der Gewebe, sich mit diesem Farbstoff färben zu lassen. Häufig wird der Ausdruck E. für die Vermehrung der "eosinophilen" weißen Blutkörperchen verwendet. Ihre Zahl ist erhöht bei manchen Infektionen (v. a. durch Würmer), bei allergischen Reaktionen und beginnender Heilung von vielen Infektionen.

Die Epidermis ist die Oberhaut, also die äußerste Schicht der Haut. Nekrolyse bedeutet Einschmelzung oder Auflösung. So ist unter e.N. die Einschmelzung der Oberhaut zu verstehen.

Lyell-Syndrom

E. oder Fallsucht ist eine Krankheit, bei der der Patient aus unterschiedlichen Gründen (z. B. Verletzungen des Gehirns, vererbte Veranlagung) Anfälle bekommt. Diese Anfälle können mit (häufig) oder ohne Krämpfe sein und durch unterschiedliche Reize (z. B. akustische, emotionale) oder aus dem Körper selbst kommenden Reize verursacht werden. Während eines Anfalles kommt es häufig zu Zuckungen des ganzen Körpers, röchelnder Atmung, Schaum vor dem Mund, Bewußtlosigkeit und unkontrolliertem Wasserlassen. Ein Anfall kommt fast immer so unverhofft, daß der Patient hinfällt und sich dabei verletzt. Es kann zu seelischen und charakterlichen Veränderungen des Patienten kommen, wie z. B. Schwerfälligkeit, Eigensinn, Reizbarkeit. Die Patienten werden mit Antiepileptika (Antiepileptikum) behandelt oder bei unzureichender Wirksamkeit operiert.

E. ist eine andere Bezeichnung für Adrenalin.

Eine Wunde wird geschlossen durch das Überwachsen mit Epithelzellen (Zellen, die einen Zellverband bilden, der mehrschichtig sein kann und innere oder äußere Körperoberflächen bedeckt, z. B. Darmepithel, äußerste Hautschicht). Durch Zellteilung der an den Wundrändern liegenden unbeschädigten Epithelzellen wird die Wunde von außen nach innen geschlossen.

Ein Kind erhält sowohl von der Mutter als auch vom Vater bestimmte Merkmale vererbt, z. B. die blonden Haare der Mutter, die braunen Augen des Vaters usw. Die Information zur Ausbildung eines bestimmten Merkmals, z. B. die der Haarfarbe, nennt man Erbanlage oder Gen. Die Gesamtheit der Erbanlagen von Mutter und Vater heißen E.

E. ist eine Vergiftung durch die vom Mutterkornpilz erzeugten Mutterkornalkaloide, der Getreide (v. a. Roggen) befällt. Im Mittelalter als Kribbelkrankheit oder St. Antoniusfeuer bekannt. Durch den Verzehr von befallenem Getreide kommt es zu Erbrechen, Gefühllosigkeit von Armen und Beinen, Magen-Darmstörungen, Kopfschmerz, Verwirrtheit bis Bewußtlosigkeit. Mutterkornalkaloide (Ergotamine) werden aufgrund ihrer Wirkung auf die glatte Muskulatur als Arzneimittel (z. B. in der Geburtshilfe) oder als Migränemittel verwendet.

E. ist eine durch eine Entzündung oder durch den Kreislauf hervorgerufene Ansammlung von Flüssigkeit in Körperhöhlen (z. B. Kniegelenkserguß) oder in Geweben ( Aszites oder Bauchwassersucht genannt).

E. ist die Behandlung eines Patienten mit der Erhaltungsdosis.

Es gibt Krankheiten, bei denen die Patienten ständig Medikamente einnehmen müssen, z. B. bei einem digitalisbedürftigen Altersherz. Es muß immer eine bestimmte Menge dieses Medikamentes im Körper vorhanden sein, d. h. es muß immer so viel an Medikament eingenommen werden, damit diese Menge gleich bleibt. Die Behandlung wird mit einer hohen Dosis begonnen, bis sich ein wirksamer Blutspiegel eingestellt hat, danach muß nur noch eine kleinere Dosis, die E. gegeben werden, um diesen Blutspiegel aufrecht zu erhalten.

Eine Infektion, z. B. ein Furunkel oder eine Lungenentzündung (Pneumonie), wird durch bestimmte Mikroorganismen (häufig Bakterien) verursacht. Im Verlauf der Erkrankung können sich dann diese, z. B. durch Behandlung mit einem Antibiotikum, zurückbilden. Haben sich aber mittlerweile andere Erreger angesiedelt und vermehrt, die dann die Infektion weiter aufrechterhalten, spricht man von einem E.

Das Erregungsleitungssystem des Herzens sorgt für die Erregung und deren Weiterleitung im Herz, leitet also die elektrischen Impulse für die Herztätigkeit weiter. Dadurch kann sich der Herzmuskel zusammenziehen und das Blut wird durch den Körper gepumpt. Durch Störungen, z. B. Stoffwechselgifte oder auch manche Medikamente, kann es zu einer Verminderung der Geschwindigkeit bis zur Unterbrechung der Erregungsleitung kommen. Es kommt durch die E. zu Herz-.Rhythmusstörungen.

E. ist eine meist entzündliche Hautrötung, die durch die Erweiterung und vermehrte Durchblutung von Blutgefäßen zustande kommt. Sie verschwindet, wenn man daraufdrückt, erscheint aber wieder, wenn der Druck nachläßt. Ein E. kann verschiedene Ursachen haben, meist sind es allergische Reaktionen.

E.c.m. oder Wanderröte wird durch eine Infektion mit Bakterien hervorgerufen, den sogenannten Borrelien (Borreliose), die durch einen Zeckenbiß übertragen werden. Von der Einstichstelle aus bildet sich ein Erythem, das kreisrund immer größer wird und sehr groß werden kann. Vgl. Lyme-Borreliose.

E.e.m. ist eine Hautreaktion (Erythem) als allergische Reaktion auf Herpes simplex, Mykoplasmen oder Medikamente. Runde, scheibenförmige im Zentrum bläuliche Herde z. T. mit zentralen Blasen, besonders an Unterarmstreckseite, Handteller und Fußsohle. Vgl. StevensJohnsonSyndrom.

E.n. oder Knotenrose ist eine allergische Reaktion der Haut durch Medikamente, Infektionen mit z. B. Bakterien oder bei bestimmten Krankheiten. E.n. äußert sich in: Über mehrere Tage neu auftretende rote, gering erhabene, druckschmerzhafte Knoten symmetrisch an Unterschenkelstreckseiten, Knie-.und Fußgelenk, allgemeines Krankheitsgefühl, Kopf-.und Gelenkschmerzen, mäßiges Fieber. Es kommt zu einer Rückbildung in 3-6 Wochen.

Eine gerötete Hautstelle, die aussieht, als wäre ein Erythem vorhanden, nennt man erythematös.

E. ist eine sehr selten vorkommende Hautkrankheit mit Durchblutungsstörungen. Es kommt zu in Anfällen auftretenden Schmerzen in Händen und Füßen, Hyperämie und Ödemen der befallenen Körperteile.

E. oder rote Blutkörperchen sind Blutzellen, die den Farbstoff Hämoglobin enthalten, der für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich ist. Die Lebensdauer von E. beträgt 100-120 Tage. Sie werden laufend neu gebildet. Ein Liter Blut enthält ca. 5.000 Milliarden E.

E.c. ist eine BakterienArt, die im Boden, Wasser und Darm vorkommt. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Darmflora des Menschen. E. c. können aber auch Infektionen hervorrufen, wenn sie z. B. dort vorkommen, wo sie nichts zu suchen haben (z. B. in der Niere), oder wenn es sich um ganz bestimmte (sog. pathogene) Unterarten handelt.

E. ist ein Arzneimittel, das die Zellteilung hemmen kann und zur Behandlung von ProstataKrebs eingesetzt wird.

E. sind Steroidhormone, die in den Eierstöcken und während der Schwangerschaft zusätzlich in der Plazenta gebildet werden. Sie spielen eine wichtige Rolle im Menstruationszyklus (z. B. Eireifung) und während der Schwangerschaft (z. B. Förderung des Wachstums der Brust). Die wichtigsten E. sind: Östradiol, Östron und Östriol. Sie werden auch als Medikamente verwendet, z. B. zur Schwangerschaftsverhütung (AntibabyPille) oder bei Beschwerden in den Wechseljahren.

E., oder auch Aethanol genannt, ist ein Alkohol, der verschiedentlich verwendet wird: in einer Konzentration von 70% zur Desinfektion, als Lösungsmittel in Medikamenten, als Einreibung z. B. zum Kühlen oder in Getränken, z. B. Bier 2-6%, Wein 7-17% und Rum 40-70%.

E., oder auch Glykol genannt, ist ein Gefrierschutzmittel und technisches Lösungsmittel, das für den Menschen schon in kleinen Mengen giftig ist. Vergiftungsanzeichen: Trunkenheit, Krämpfe, Nierenversagen, Koma bis zum Schock mit Todesfolge.

Ein Mensch, der e. ist, erlebt ein gesteigertes Glücks- und Lebensgefühl mit Sorglosigkeit und Optimismus. Dieses Gefühl (die Euphorie) kann durch manche Medikamente ausgelöst werden, wie z. B. Kortikoide oder durch Rauschmittel.

E. ist ein Hautausschlag oder eine entzündliche Hautveränderung, die sich über den ganzen Körper erstrecken kann, aber evtl. auch vermehrt an bestimmten Körperstellen auftritt. Ein E. tritt zeitlich begrenzt auf, d. h. es heilt nach einer gewissen Zeit wieder ab. Es kann z. B. bei Masern, Röteln, Scharlach, Typhus oder als allergische Reaktion auf Medikamente erscheinen.

E. ist die erneute Verschlimmerung (Wiederaufbrechen) einer Krankheit.

E. bedeutet schuppend. Exfoliation ist die allmähliche Abschälung abgestorbener Teile von Haut oder Schleimhaut.

E.D. ist eine Dermatitis, bei der sich die Haut oder die Schleimhäute schuppend ablösen.

Es gibt Krankheiten (z. B. Schilddrüsenüberfunktion (Schilddrüsenerkrankung), Tumor, Verletzungen, usw.) bei denen beide Augäpfel aus den Augenhöhlen heraustreten, man nennt das E.. Manchmal treten sie soweit hervor, daß der Patient seine Lider nicht mehr schließen kann. In schweren Fällen haben diese Patienten Schwierigkeiten beim Sehen, sie sehen z. B. "doppelt".

Exponieren bedeutet, sich etwas aussetzen, wie z. B. sich Kälte, Sonne, Lärm, Staub oder Strahlen (z. B. Röntgen) aussetzen. Die Exposition ist das Ausgesetztsein der Wirkung oben genannter Faktoren.

Eine e.e Entzündung ist eine Entzündung, bei der Flüssigkeit (Exsudat) aus den Blut-.und Lymphgefäßen austritt. Diese Flüssigkeit ist je nach Gehalt an Eiweiß und Zellen mehr oder weniger trübe.

E.G. ist eine Gelenkschwellung, die exsudativ ist.

E. ist eine Bezeichnung für Arzneimittel, die nur äußerlich anzuwenden sind, wie z. B. Salben. extraartikulär E. bedeutet "außerhalb eines Gelenks".

E. bedeutet "außerhalb des Körpers", z. B. künstliche/extrakorporale Befruchtung.

Extraossär bedeutet "außerhalb eines Knochens" gelegen. E.C. ist eine Verkalkung außerhalb von Knochen, z. B. die Verkalkung einer Sehne.

Das extrapyramidalmotorische System ist Teil des Zentralnervensystems (also Gehirn und Rückenmark) und stimmt die Durchführung langsamer Haltearbeit und Bewegungen aufeinander ab. Bei einer Störung dieses Systems kommt es zu Störungen der Muskelarbeit (Muskelstarre, Zittern) und der Bewegungsabläufe (Bewegungsarmut, Gangstörungen, schleudernde Bewegungen).

Exzessiv bedeutet übermäßig oder sehr stark. Eine e.D. ist die verstärkte Ausscheidung von Harn; in den meisten Fällen durch eine Krankheit hervorgerufen (z. B. Nierenerkrankungen) oder die extreme Wirkung von harntreibenden Medikamenten (Diuretika). Bei längeranhaltender e. D. kommt es zu einer Austrocknung des Körpers und dadurch zu Durstfieber. Es muß auf einen ausreichenden Ausgleich von Wasser und Salzen geachtet werden.

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