Lexikon der ­Fachbegriffe

Wissenschaftlicher Ausdruck für Milchfluß. Man spricht von G., wenn sich in den Stillpausen spontan etwas Milch aus der Brustdrüse absondert. Geschieht diese Milchabsonderung außerhalb der Schwangerschaft und Stillzeit kann es sich um eine Erkrankung handeln.

Unter G. versteht man den Abfluß der Gallenflüssigkeit aus der Leber über die Gallengänge in den Zwölffingerdarm (Duodenum).

Die G. ist ein dünnwandiger, mit glatten Muskelfasern durchsetzter Schleimhautsack, der die Gallenflüssigkeit der Leber sammelt, eindickt und speichert. Bei Nahrungsaufnahme zieht sich die Gallenblase zusammen und gibt die Galle in den Zwölffingerdarm ab.

Die Entzündung der Gallenblase wird meistens hervorgerufen durch Bakterien oder durch Gallensteine (s. a. Gallensteinleiden). Es gibt eine akute und eine chronische G.. Sie äußert sich bei akuter G. in krampfartigen Schmerzen im rechten Oberbauch mit Ausstrahlung in die rechte Schulter, Übelkeit, Erbrechen und Schonatmung. Äußert sich bei chronischer G. häufig symptomlos, mit uncharakteristischen Magen-Darmbeschwerden, Blähungen, Unverträglichkeit beim Genuß fetthaltiger Nahrung.

Sphincter Oddi

Das G. beinhaltet die Gesamtheit aller Gallengänge, in denen die Gallenflüssigkeit aus der Leber in den Zwölffingerdarm transportiert wird.

Ein G. oder Verschlußikterus (s. a. Ikterus) entsteht, wenn z. B. durch Gallensteine (Gallensteinleiden) oder ein Geschwür der Gallenabfluß in den Gallengängen behindert wird. Es kommt zu einem Rückstau des Bilirubins (Abbauprodukt von Hämoglobin) bis in die Blutbahn und dadurch zu einer Gelbsucht (Ikterus) mit Einlagerung des Bilirubins in die Haut (schmutzig-grüne Hautfarbe).

G. ist eine durch Gallensteine hervorgerufene Erkrankung der Gallenblase und der Gallengänge. Durch verschiedene Ursachen, z. B. Stoffwechselstörungen, Entzündung, usw. kann es zur Bildung von Gallensteinen kommen, die sich meistens in der Gallenblase, aber auch in den Gallengängen befinden. Sie können entweder typische Gallenkoliken mit krampfartigen Schmerzen oder nur leichte Oberbauchbeschwerden hervorrufen oder aber völlig symptomlos vorliegen. Gefunden werden sie meist mit Ultraschall. Je nach Größe und Zusammensetzung des Steins oder der Steine (z. B. Cholesterin-, Bilirubin-, Kalksteine) können sie medikamentös, durch Zertrümmerung, endoskopisch oder operativ entfernt werden.

G. ist der Sammelbegriff für Gallengangsystem und Gallenblase.

G. ist eine Verdauungsstörung, die oft bei einer Störung der Darmflora, Enzymmangel oder zuviel Bakterien im Dünndarm auftritt. Sie geht mit vermehrter Darmtätigkeit, Blähungen und Durchfällen infolge einer mangelhaften Verdauung oder übermäßigen Aufnahme von Kohlenhydraten einher. Es kommt zu einer Zunahme der Gärung im Dünn- und Dickdarm und dadurch zu den o.g. Beschwerden.

G. bedeutet allgemein "Magenschmerzen".

G.ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Magenschleimhautentzündung. Man unterscheidet akute und chronische G., die durch äußere (Gift, Alkohol, Mikroorganismen, Medikamente) oder körpereigene (Krankheiten, Streß, usw.) Faktoren verursacht wird. G. äußert sich in: Übelkeit, Druckgefühl, Aufstoßen und Erbrechen.

G. bedeutet "den Magen und den Darm betreffend".

G. ist die gleichzeitige Entzündung der Schleimhaut von Magen und Dünndarm, die meist durch infizierte (Infektion) Lebensmittel (z. B. Salmonellen, Viren), Gifte oder Alkohol verursacht wird. G. äußert sich in: akutem Brechdurchfall, Bauchschmerzen und Fieber. Die Symptome treten 4-48 Stunden nach Aufnahme der infizierten Nahrung auf.

Die Gebärmutter besteht aus einem Körper, der die Gebärmutterhöhle umschließt und einem Hals. Der Gebärmutterkanal ist Teil des Halses und zwar führt die Gebärmutterhöhle in den Gebärmutterkanal, der in die Scheide mündet.

G. ist die Sammelbezeichnung für Blutgefäße (z. B. Arterien, Venen, usw.) und Lymphgefäße.

Bindegewebe besteht aus Bindegewebszellen und dem von ihnen gebildeten Material (Interzellularsubstanz). Es dient als Füllgewebe in "Körperräumen" ohne Organe, als Hüllgewebe (in Organkapseln), als Leitgewebe von Gefäßen (= Gefäßbindegewebe), Gerüstgewebe der Organe, als Speichergewebe, sowie als Muttergewebe der Stützgewebe (Knochen und Knorpel). Die Gesamtheit an Bindegewebe, die die Gefäße umgibt, ist das G.

G. ist die Durchlässigkeit der Gefäße v. a. für Flüssigkeit und Nährstoffe ins Gewebe. Diese Durchlässigkeit kann unter bestimmten Umständen erhöht sein, z. B. durch Entzündung oder erhöhten Druck (z. B. Krampfadern). Dadurch gelangt mehr Flüssigkeit ins Gewebe und es kann sich eine Schwellung, d. h. ein Ödem bilden.

G. ist die Schädigung oder Verletzung eines Gefäßes.

G. ist der Hohlraum in einem Gefäß, in dem z. B. das Blut fließt und der von der Gefäßwand umgeben ist.

Unter Verwendung der sog. G. kann der Blutkreislauf in Notfällen mechanisch unterstützt werden. Es wird ein Katheterballon in die Aorta eingesetzt, mit dessen Hilfe die Durchblutung der Herzkranzgefäße und der Blutdruck gesteigert wird. Diese Methode wird nach einem Herzinfarkt und bei schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) verwendet.

G. sind Einzeller (selbständig lebende Organismen, die nur aus einer Zelle bestehen) mit einer oder mehreren Fortbewegungsgeißeln. Durch gezieltes Bewegen der Geißeln kann sich das G. in eine bestimmte Richtung bewegen. Manche Arten sind Krankheitserreger des Menschen, z. B. Trypanosomen (Erreger der Schlafkrankheit, die durch Tsetsefliegen übertragen werden).

G.e sind halbfeste Arzneizubereitung zum Einreiben. Sie bestehen meist aus einer Mischung von Wasser, Glyzerin oder Propylenglykol mit Quellstoffen (z. B. Stärke), in denen die Wirkstoffe gelöst sind.

G. wird auch Progesteron genannt und ist ein Hormon, das im Gelbkörper und in der Plazenta gebildet wird. Es spielt eine äußerst wichtige Rolle im Menstruationszyklus und in der Schwangerschaft.

Ikterus

G. ist der Knorpel des Gelenks. Er sitzt am Endstück der Röhrenknochen. Er besteht aus Knorpelzellen und deren Produkten, die dem Knorpel und dadurch dem Gelenk seine Tragfähigkeit, Elastizität und Glätte verleihen.

Unter G. versteht man die Zerstörung des Gelenks durch den Abbau des Knorpels aus unterschiedlichen Gründen, z. B. Entzündungen, mechanische Fehlbelastungen, Verletzungen, usw.

Wenn sich eine Krankheit, z. B. ein Ekzem über den ganzen Körper ausbreitet, spricht man von einer G..

G. bedeutet Entstehung oder Entwicklung (z. B. einer Krankheit).

Gemeint ist die Entstehung oder Entwicklung eines Organismus betreffend (z. B. genetische Schädigung= Schädigung des Erbguts). G. bezieht sich aber auch auf Erkrankungen, die erblich bedingt sind (genetische Krankheiten= erblich bedingte K.).

G. sind Blutungen aus weiblichen oder männlichen Geschlechtsorganen.

G. ist der Sammelbegriff für die inneren und äußeren Geschlechtsteile von Mann und Frau.

G.v. bedeutet Säbelbein, Reiterbein oder O-Bein (s. a. Coxa vara).

G. bedeutet "auf Veranlagung beruhend", angeboren.

Bei Patienten mit Störungen der Blutgerinnung muß regelmäßig eine Kontrolle durchgeführt werden. Mit Hilfe mehrerer Tests wird kontrolliert, ob die Blutgerinnung richtig funktioniert und z. B. die entsprechenden Medikamente (Antikoagulanzien) richtig dosiert sind, man sagt: der G. wird erstellt.

Durch die Einnahme mancher Medikamente kann es zu G. kommen, wobei der Patient entweder einen bestimmten, durch das Medikament verursachten Geschmack im Mund schmeckt oder er einzelne Geschmacksstoffe anders als normal schmeckend empfindet. G. bedeutet also, daß die Geschmacksempfindung verändert ist.

Mit G. kann eine Schwellung, die z. B. durch eine Entzündung entstanden ist, oder aber als echte G. ein gutartiger Tumor, aber auch Krebs beschrieben werden. Ein Tumor beruht im wesentlichen auf einer Vermehrung von Gewebe.

Durch z. B. Medikamente oder Nahrungsmittel kann es als allergischen Reaktion zu einer G. kommen. Sie entsteht aufgrund einer Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe und geht wieder zurück, wenn der Auslöser (Allergen) im Körper nicht mehr vorhanden ist..

G. sind Steroidhormone, die die Vorbereitung und Erhaltung einer Schwangerschaft steuern, z. B. Progesteron, das bei der Regulation fast aller Vorgänge während der Schwangerschaft beteiligt ist. G. werden aber auch als Medikamente verwendet, z. B. zur Schwangerschaftsverhütung (Antibaby-Pille) oder bei Menstruationsstörungen.

Ein G. ist der Verband gleichartiger Zellen, die gemeinsam eine Funktion erfüllen, z. B. Muskelzellen im Verband bilden einen Muskel. Weitere Gewebe sind: Binde-, Knorpel-, Knochen-, Nerven-, Blut-, Nierengewebe, usw. Sie bauen gemeinsam den Körper auf.

Wird ein Gewebe nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt, kommt es zum Schwund dieses Gewebes. Die Zellen werden zunächst kleiner, verändern ihre Struktur und sterben am Ende ab. Z. B. bei der Muskelatrophie durch Unterernährung, wo durch Absterben der Muskelzellen die Muskelmasse abnimmt.

G. ist gleichbedeutend mit Gewebeschwund.

Gicht ist eine Krankheit, bei der der Patient zunächst meist keine Beschwerden hat, aber die Harnsäure im Blut erhöht ist. Wenn diese erhöhte Harnsäure Kristalle bildet, die sich in den Gelenken ablagern, kommt es zu einem Gichtanfall. In den meisten Fällen kommt dieser Anfall nach örtlicher Abkühlung, nach Anstrengung, übermäßigem Alkoholgenuß - vorwiegend nachts - und betrifft v. a. das Gelenk der großen Zehe. Er ist mit heftigen Schmerzen verbunden, wobei das Gelenk hochrot, oft teigig geschwollen, heiß und sehr druckschmerzhaft ist. Bei 50% wird die Krankheit chronisch, wobei sich die Gelenke verformen, sich Gichtknoten (z. B. an der Ohrmuschel) bilden und innere Organe geschädigt werden können. Harnsäure kann sich aber auch in Adern ablagern und zur Entwicklung einer Arterienverkalkung beitragen.

G.-S. ist eine Erkrankung, die durch Escherichia coli (Bakterien) verursacht wird. Die Patienten können durch diese Eitererreger im Blut überall im Körper Abszesse bekommen.

G.-H. ist eine Wucherung des Zahnfleisches z.T bis über die Zahnkronen hinaus. Sie kann in jedem Alter auftreten (Ursache unbekannt) und entweder alle Zähne oder nur die Mahlzähne betreffen. Es kann aber auch nach Einnahme von Medikamenten z. B. Ciclosporin oder Nifedipin vorkommen.

G. sind akute oder chronische Entzündungen des Zahnfleisches (Einzahl: Gingivitis).

G. ist der wissenschaftliche Ausdruck für grüner Star. G. ist eine Augenerkrankung, bei der der Augeninnendruck erhöht ist. Es kann später zu einer Minderung der Sehkraft, Einschränkung des Gesichtsfeldes bis zur Erblindung kommen. Der Name kommt von dem bestehenden grünlichen Reflex der Linse.

G. ist eine akute, bzw. rasch fortschreitende oder chronische Nierenkrankheit. Die im wesentlichen betroffenen Glomeruli sind die kleinsten Funktionseinheiten der Niere. Durch sie wird das Blut gepreßt und dadurch von Substanzen bestimmter Größe gereinigt. Wenn diese Glomeruli entzündet sind, spricht man von einer Glomerulitis. Gibt es mehrere Herde dieser Glomerulitis, ist es eine G. Sie äußert sich in: Ausscheidung von Eiweißen und Blut, Bluthochdruck, Ödemen und Nierenschmerzen.

G. oder "glomeruläre Filtrationsrate" ist ein Maß für die Nierenleistung. Die Glomeruli sind Bestandteile der Niere, durch die das Blut gepreßt und dadurch von Substanzen bestimmter Größe gereinigt wird. Die Menge an Blut, die in einer bestimmten Zeit durch diese Glomeruli gepreßt wird, beträgt beim Menschen ca. 125 ml/min. Man bezeichnet das als G.

G. ist eine akute oder chronische Entzündung der Zungenschleimhaut mit Schwellung, Rötung und Schmerzen der Zunge.

G.-N. oder "Sicard Syndrom" ist eine angeborene Erkrankung des "Zungen-Schlund-Nerves" (Glossopharyngeus). Im Vordergrund stehen Schmerzen (Neuralgie) im Ausbreitungsbereichs dieses Nervs. Bei einer G.-N. hat der Patient beim Schlucken fester, heißer und kalter Speisen, nach Berührungsreiz in der Gaumengegend, bei lautem Sprechen, intensivem Kauen und Gähnen messerstichartige Schmerzen, die in Zunge, Hals und Ohr ausstrahlen und evtl. auch einen Reizhusten.

Die Glottis ist der aus den beiden Stimmritzen bestehende Stimmapparat. Bei einem Krampf (Spasmus) in der Glottis kommt es zu einer krampfartigen Verengung der Stimmritze mit pfeifenden Atemgeräuschen, Atemnot und Angst. G. treten z. B. bei Krampfanfällen oder als Komplikation bei Elektroschockbehandlung auf.

G. ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es wird ausgeschüttet, wenn z. B. zu wenig Zucker im Blut vorhanden ist oder durch Nahrungsaufnahme. Es ist sozusagen der Gegenspieler von Insulin und steigert den Blutzuckergehalt durch den Abbau des gespeicherten Zuckers in der Leber, den Neuaufbau von Zucker, den Abbau von Fett und die vermehrte Ausschüttung anderer Hormone.

G. gehören zu den Steroidhormonen, die im Körper gebildet werden (s. a. Corticoid, corticosteroide Stoffwechsellage und Cortison). Sie haben vielseitige Wirkungen und sorgen dafür, daß der Körper in einem Gleichgewicht bleibt. Sie werden ausgeschüttet bei Streßsituationen, aber sind auch beteiligt an der Regulation von z. B. Zuckerhaushalt, Immunsystem, Wasserhaushalt, usw. In der Medizin werden sie künstlich hergestellt und als starke Entzündungshemmer z. B. bei rheumatischen Erkrankungen oder bei allergischen Reaktionen eingesetzt.

Die G.-P.-D. ist ein Enzym, das beim Zucker-Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Es gibt eine erbliche Krankheit, bei der dieses Enzym zu wenig gebildet wird. Bei diesen Patienten besteht die Gefahr einer Hämolyse (Favismus) bei Einnahme bestimmter Medikamente.

Mit diesem Test wird untersucht, ob ein Patient zuckerkrank (Diabetes mellitus) ist. Er muß eine bestimmte Menge Zucker zu sich nehmen und nach 60, 120 und 180 Minuten wird der Zuckergehalt des Blutes bestimmt ( Glukosebestimmung). Bei Patienten mit Diabetes mellitus steigt der Blutzucker stärker an und wird wesentlich langsamer abgebaut. Diesen Test führt man v. a. dann durch, wenn der Blutzucker in nüchternem Zustand an der oberen Grenze des Normwertes ist und nicht klar ist, ob ein Diabetes mellitus vorliegt.

G. ist die Bestimmung bzw. Messung des Blutzuckers. Dieser wird im Blut vom Körper v. a. durch Insulin reguliert und auf einem bestimmten Wert gehalten. Bei der G. wird mit Hilfe verschiedener Tests der Glukose-Wert des Blutes bestimmt. Bei Abweichung des Wertes von der Norm können bestimmte Krankheiten, wie z. B. die Zuckerkrankheit ( Diabetes mellitus) vorliegen.

G. ist die erhöhte Ausscheidung von Glukose (Blutzucker) mit dem Harn. Z. B. bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann es sein, daß nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit zu viel Glukose im Blut ist, die nicht abgebaut werden kann. So wird die "überschüssige" Glukose mit dem Harn ausgeschieden.

Das Gesäß, die Gesäßmuskulatur betreffend.

G. sind v. a. pflanzliche Verbindungen zwischen einem Zucker und anderen Stoffen, z. B. Zucker und Alkoholresten. Sie werden u. a. als Medikamente verwendet, z. B. als Herzglykosid (Digitalispräparat), Antibiotikum (Streptomycin, Neomycin), usw..

G. wird auch als "Gonadotropin-releasing-hormone" bezeichnet. Es ist ein Hormon, das im Zwischenhirn gebildet wird und wichtig ist bei der Regulation des Menstruationszyklus, aber auch bei männlichen Sexualfunktionen. G. wird auch als Medikament eingesetzt zur Behandlung bei gestörter Hodenentwicklung.

G. sind Bakterien, die beim Menschen eine Gonorrhoe hervorrufen, wobei es im Zuge dieser Krankheit zu einer Nebenhodenentzündung (Epididymitis) kommen kann.

G. wird landläufig auch als Tripper (häufigste der meldepflichtigen Geschlechtskrankheiten) bezeichnet. Sie entsteht durch Kontakt- oder Schmier-Infektion mit dem Erreger ("Neisseria gonorrhoeae"). Bereits nach ca. 3 Tagen (2-7 Tagen) kommt es bei Männern zu schmerzhaftem Wasserlassen und eitrigem Ausfluß. In ca. 30% der Fälle verläuft die Erkrankung jedoch ohne äußere Zeichen (symptomarm). Bei Frauen kommt es zu Ausfluß, Brennen beim Wasserlassen und evtl. Abszeß-Bildung im Scheidenbereich. Die Krankheit verläuft jedoch in ca. 60% der Fälle ohne äußere Zeichen (symptomarm).

grampositiv

Die Gram-Färbung ist eine nach Hans C. Gram (1853-1938, Arzt und Pharmakologe) benannte Färbung von Bakterien mit dem violetten Farbstoff (Karbolgentianaviolett). Färben sich Bakterien mit der Gram-Färbung dunkelblau an, spricht man von grampositiven Bakterien (z. B. Staphylokokken). Bakterien, die sich mit der Gram-Färbung rot färben, sind gramnegativ (z . B. Eschericha coli). Man verwendet die Gram-Färbung v. a. zur Unterteilung bzw. Klassifizierung von Bakterien.

Der Begriff G.m. kommt aus dem Französischen und heißt "großes Übel". Er wird verwendet für einen, den ganzen Körper betreffenden, epileptischen Anfall (Epilepsie). Epileptische Anfälle werden unterteilt in: partielle (nur Teile des Körpers betreffend) oder generalisierte (den ganzen Körper betreffend).

Granulation bedeutet "Körnelung". G. bezeichnet eine Phase bei der Wundheilung, wobei neue Zellen (Fibroblasten) den Wundschorf zum Schließen der Wunde bilden. Am Ende des G. kommt es zur Narbenbildung.

G. i. wird auch als "Granuloma venereum" oder "Donovanosis" bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Geschlechtskrankheit mit geringer Ansteckungsgefahr, die insbesondere in tropischen und subtropischen Ländern vorkommt. Das Krankheitsbild tritt nach 7-90 Tagen auf. Vor allem im Genitaltrakt oder an der Leistengegend kommt es durch den Erreger (Calymmatobacterium granulomatis) zur Ausbildung von Knötchen.

G. v. wird auch als Granuloma inguinale bezeichnet.

Als g. bezeichnet man eine Gewebeveränderung mit typischem Zellbild, die bei Probenentnahmen mikroskopisch gefunden wird und typisch für eine bestimmte Erkrankung ist (z. B. granulomatöse Hepatitis).

G. gehören zu den weißen Blutkörperchen (s. a. Blutbild). Sie spielen eine entscheidende Rolle bei Entzündungsvorgängen. Sie haben eine zentrale Rolle in der Abwehr von Mikroorganismen. Man unterteilt sie nach der Art und Weise, wie sie sich anfärben lassen. Es gibt 3 verschiedene Klassen: neutrophile G. (über 90% der G.), eosinophile G. (2-4% der G.) und basophile G. (bis 1% der G.).

G. bedeutet Schwangerschaft.

G. ist ein Wirkstoff zur Behandlung von bestimmten Pilzkrankheiten. G. gehört in die Wirkstoffklasse der Antimykotika (anti = gegen; Mykos = Pilz).

G. ist eine Erkrankung, in deren Verlauf sich weitere Erkrankungen (Begleiterkrankung und nachfolgenden Erkrankungen) ergeben können. Zum Beispiel kann sich eine Schilddrüsenüberfunktion negativ auf die Herzfunktion auswirken und zu Herzstörungen führen. Die G. einer derartigen Herzerkrankung ist dann die Schilddrüsenerkrankung.

G., auch Herpes Zoster oder Zoster genannt, ist eine durch einen Virus ausgelöste Hautkrankheit. Wahrscheinlich handelt es sich um das gleiche Virus wie bei Windpocken. Bei Kindern verläuft die Erkrankung harmlos, mit zunehmendem Lebensalter wird die G. jedoch immer gefährlicher. Das Virus befällt meist Teile des Nervensystems (Ganglien) im Rückenmark, die die Haut des Brustkorbs und der Lende versorgen. Die Erkrankung beginnt meist mit Abgeschlagenheit und leichtem Fieber, bevor die typischen, i.d. R. halbseitigen oder bandförmigen, entzündlichen Hautveränderungen (Bläschen auf gerötetem Grund) im Versorgungsgebiet der erkrankten Nerven (Brustkorb, Lendengegend) auftreten. Die Hautveränderungen durchlaufen verschiedene Stadien und sind oft sehr schmerzhaft. In der Regel heilen die Hautveränderungen innerhalb 2-4 Wochen narbenlos ab.

G. ist die ein- oder beidseitige Größenzunahme der männlichen Brust. Häufig handelt es sich dabei um eine Funktionsstörung von hormonproduzierenden Drüsen (z. B. Nebennieren, Schilddrüse). Die G. kann jedoch auch ohne erkennbare Ursache (idiopathische G.) und als falsche G. bei Fettsucht ( adipös) auftreten. Die Behandlung (z. B. beim Prostatakarzinom) mit Östrogen (Estrogene) kann ebenfalls zur G. führen.

Seite teilen