Lexikon der ­Fachbegriffe

Der Begriff i. wird im Zusammenhang mit einem Krankheitsbild im Sinne "ohne erkennbare Ursache (primär) entstanden" oder "Ursache nicht nachgewiesen" verwendet. Es bedeutet auch selbständig oder wirklich. Wird idiopathisch im biochemischen Zusammenhang benutzt, wird es oft auch im Sinne von essentiell (lebensnotwendige Nahrungsstoffe, die zugeführt werden müssen; z. B. Vitamine, Spurenelemente) verwendet.

Bei I. oder Gelbsucht handelt es sich im wesentlichen um eine Leberkrankheit. Der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin, Hämolyse) wird in der Leber zu den Gallenfarbstoffen (z. B. Bilirubin, ein orangeroter Farbstoff) abgebaut. Diese werden dann in der Gallenblase gespeichert. Ist der Gallengang (Ductus choledochus) z. B. durch Gallensteine verengt oder verschlossen (Gallensteinleiden), kann die Gallenflüssigkeit nicht mehr in den Darm abfließen, wird in die Leber zurückgestaut und tritt ins Blut über. Dort kommt es dann zu der typischen Gelbfärbung der Haut. Erhöhte Konzentrationen des orangefarbenen Gallenfarbstoff (Bilirubin, Hyperbilirubinämie) im Blut werden auch bei Lebererkrankungen mit Veränderungen des Lebergewebes (Leberzirrhose, Hepatitis) beobachtet. Auch Alkoholkonsum oder Arzneimittel können durch die Schädigung der Leber zu einer Zunahme des orangefarbenen Gallenfarbstoffes (Bilirubin) und somit zum I. führen.

I. bedeutet Ruhigstellung oder Unbeweglichmachen. Bei Schmerzen am Bewegungsapparat nimmt man automatisch eine Schonhaltung ein, die zur Ruhigstellung des betroffen Körperteiles führt. Mit therapeutischen Mitteln wird nach einem Knochenbruch die betroffene Extremität mit Hilfe eines Gipsverbandes fixiert. Ebenso nach Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen wird der entsprechende Körperteil bis zur Wiederherstellung mit einer Schiene bandagiert. Bettruhe ist die I. des ganzen Körpers.

Bei vollständiger Ruhigstellung (Immobilisation), z. B. bei langer Bettruhe, kann es zum Abbau, bzw. einer Atrophie von Muskulatur und Knochen (Atrophie) kommen. In schweren Fällen führt dies zu Osteoporose.

I. ist die Unterdrückung oder Abschwächung der Abwehrreaktion des Körpers (Immunreaktion). Der Körper erwirbt im Laufe der Zeit eine spezifische Unempfindlichkeit (Immunität) gegenüber bestimmten Krankheiten (z. B. Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern usw.). Außerdem kann das Immunsystem des Körpers zwischen eigenen Körperzellen und Fremdzellen (z. B. Bakterien, Viren, fremde Organe) unterscheiden und bekämpft alles Fremde. Bei Transplantationen, also der Übertragung von Organen oder Teilen wird deshalb die Immunreaktion auf das fremde Gewebe unterdrückt, um die Abstoßungsreaktion des Organs zu verhindern. Erreicht wird dies durch die Gabe von Arzneimitteln (Immunsuppressivum, z. B. Cortison; Zytostatikum). Diese werden auch zur Behandlung von Autoimmun-Erkrankungen eingesetzt.

Immunsuppression, Immunsuppressivum

I. ist ein Medikament, das die natürliche Abwehrreaktion des Körpers unterdrückt (s. a. Immunsuppression). Zu den wichtigsten Medikamenten dieser Gruppe gehören generell Zytostatika (Zytostatikum), Corticoide und im einzelnen die Stoffe Cyclosporin, Cyclophosphamid und Methotrexat. Im weitesten Sinne gehört hierzu auch die Strahlenbehandlung. Man setzt Immunsuppressiva v. a. ein bei schweren allergischen Reaktionen, Autoimmun-Erkrankungen und zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Transplantation von Organen ein.

Impotenz.

I. ist eine Zeugungsschwäche, die sich in der Unmöglichkeit der Erektion (Steifwerden des Penis) und somit Unfähigkeit, den Geschlechtsverkehr auszuüben, äußert. Die I. kann sowohl körperliche als auch seelische Ursachen haben. I. wird aber auch als Sammelbegriff für die Fortpflanzungsunfähigkeit allgemein gebraucht.

Der Begriff in vitro bezieht sich auf Untersuchungen z. B. eines Medikamentes, die nicht in einem lebenden Organismus (bei Tier oder Mensch), sondern im (Reagenz-)Glas, z. B. an einzelnen Zellen durchgeführt wurden (s. a. in vivo).

Mit in vivo werden Untersuchungen z. B. eines Medikamentes bezeichnet, die in einem lebenden Organismus (bei Tier oder Mensch) durchgeführt wurden. Bevor Arzneistoffe in der Klinik am Menschen Anwendung finden, sind Versuche in einem lebenden Organismus vorgeschrieben. Diese Untersuchungen in vivo sollen Aufschluß über die Reaktion des gesamten Organismus auf die Behandlung geben. In vitro Untersuchungen an isolierten Zellsystemen alleine können diese Information in vielen Fällen nicht liefern. Was in vitro erfolgreich ist, kann in vivo fehlschlagen.

Inaktivität

I. kann bedeuten: 1. unwirksam, wenn im Zusammenhang mit Arzneistoffen, Arzneimitteln oder Chemikalien benützt. 2. Untätigkeit z. B. einer Gliedmaße bei Lähmung 3. Therapeutische Ruhigstellung z. B. bei Schmerzen (Immobilisation) 4. Beschreibung eines bestimmten Krankheitsstadiums z. B. bei Tuberkulose, d. h. die Krankheit ist zwar vorhanden, ist aber "ruhig", d. h. macht keine Symptome

I. ist der Grund für eine bestimmte Maßnahme bezüglich Behandlung oder Diagnose. Bei Medikamenten spricht man von einer I., wenn ein bestimmtes Anwendungsgebiet, bzw. eine zu behandelnde Krankheit gemeint ist. In Abhängigkeit von der Erkrankung wird unterschieden in: 1. absolute I. - zwingende I. Wird die Behandlung der Erkrankung nicht durchgeführt, würde dem Patienten damit Schaden zugefügt. Dies gilt insbesondere bei Lebensgefahr (vitale I.) 2. relative I. - Durch die Erkrankung besteht nur eine bedingte Gefährdung des Patienten. Für die Behandlung der Erkrankung kommen mehrere sinnvolle Alternativen in Betracht. Deshalb sind hier hinsichtlich der Nebenwirkungen strenge Maßstäbe anzulegen.

1. Begriff in der Immunologie (= Lehre von den biologischen Abwehrreaktionen des Organismus), s. a. Immunsuppression. Der Körper erwirbt sich im Laufe der Zeit eine spezifische Unempfindlichkeit (Immunität) gegenüber bestimmten Krankheiten (z. B. Kinderkrankheiten wie z. B. Mumps, Masern usw.). Dies wird erreicht, indem der Körper auf chemische Substanzen oder Mikroorganismen (= Antigene) mit der Bildung von Abwehrstoffen, sog. Antikörpern reagiert. Antigene (Viren, Eiweiß-Stoffe, Bakterien) lösen (induzieren) die Bildung von Antikörpern aus. 2. Begriff in der Biochemie (= Lehre von den chemischen Vorgängen im lebenden Organismen). Gemeint ist hierbei die I. von Enzymen (Enzyminduktion), d. h. die Auslösung bzw. Verstärkung ihrer Tätigkeit. Auch können Arzneistoffe zu einer Verstärkung (Induktion) von Stoffwechsel-Vorgängen führen. Ein Beispiel für Enzym-I. ist auch bei der Hyperbilirubinämie des Neugeborenen gegeben.

I. bedeutet das Eindringen von Krankheitserregern (Mikroorganismen wie z. B. Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) in einen Körper (z. B. Mensch, Tier). Sind die Abwehrkräfte des Organismus nicht ausreichend, kommt es an den Stellen, an denen sich die Krankheitserreger vermehren, zu Entzündung, Rötung und Schwellung. Prinzipiell kann jede Körperstelle infiziert werden. Die Übertragung von Erregern kann durch Nahrungsmittel, verseuchtes Wasser, Tiere, Blut, Speichel oder Nasensekret (= Tröpfcheninfektion), Eiter, Harn, Stuhl erfolgen. Die häufigste Infektionskrankheit des Menschen ist zweifellos die Erkältung.

Der Körper erwirbt sich im Laufe der Zeit eine spezifische Unempfindlichkeit (Immunität) gegenüber bestimmten Krankheiten (z. B. Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern usw.). Dies wird erreicht, indem der Körper auf die "Fremdkörper" oder Antigene (z. B. Bakterien, Viren) mit der Bildung von Abwehrstoffen, sog. Antikörpern (Eiweiß-Stoffe, die im Körper gebildet werden) reagiert. Bei erneuter Infektion mit für den Körper bekannten Antigenen wird die Bildung der bereits vorhandenen Antikörper wieder aktiviert (induzieren) und somit eine erneute Erkrankung verhindert. Widerstandsfähigkeit gegen Infekte wird auch durch Impfung erreicht.

Mit I. bezeichnet man Stoffe, die sich in gesundem Gewebe ein- und anlagern (z. B. Bakterien, Flüssigkeiten, Fremdkörper, Zellen, Blut). Gemeint sind auch Medikamente, die man in bestimmte Stellen im Körper bringt (z. B. ein Lokalanästhetikum).

I. ist das Verabreichen von größeren Flüssigkeitsmengen zur Ernährung oder Verabreichung von Medikamenten. Meist wird tröpfchenweise über die intravenöse I., also in Venen verabreicht. Selten aber auch über Arterien, das Unterhautgewebe oder in den Darm.

I. ist die Einatmung von Arzneimitteln zur Behandlung z. B. von Asthma bronchiale. Erkältungssymptome wie Schnupfen werden ebenfalls häufig durch I. mit in heißem Wasser aufgelösten Arzneimitteln behandelt. Aber auch die unbeabsichtigte Einatmung von Gasen, Dämpfen, Aerosolen und Stäuben wird als I. bezeichnet.

I. ist eine Flüssigkeit zur Inhalation.

Inhalation

Bestimmte Erkrankungen werden im Rahmen einer Behandlung zu Beginn anders behandelt als im weiteren Verlauf der Behandlung. Die Arzneimittel werden entsprechend einem Dosierungs-Schema eingenommen. D. h. das Arzneimittel wird zu Beginn der Behandlung mit einer Initialdosis (die erste Dosis, u. U. meist höhere Dosis) begonnen, bevor im weiteren Verlauf der Behandlung die Dosis auf die Erhaltungsdosis reduziert werden kann. Dadurch werden erwünschte Effekte möglichst rasch erreicht.

Im Gegensatz zur Infusion, ist die I. ein relativ schnelles Einspritzen (injizieren) von Flüssigkeiten (z. B. Arzneimitteln). Je nachdem wohin gespritzt wird, in Venen oder Muskeln, unter die Haut oder ins Gelenk, handelt es sich um eine: intravenöse Inj. - i.v. - in eine Vene, intramuskuläre Inj. - i.m. - möglichst tief in einen Muskel, intragluteale Inj. - spezielle i.m.-Inj. in den Gesäßmuskel, intraartikuläre Inj. - i.art. - in ein Gelenk, subcutane Inj. - s.c. - unter die Haut, intraarterielle Inj. - i.a. - in eine Arterie.

I. ist der Inhalt einer Injektionsspritze ( Injektion).

Injektion

Inkompatibilität

I. bedeutet Unverträglichkeit und bezieht sich v. a. auf: 1. Blutgruppen, wenn sich bei einer Blutübertragung das Blut von Spender und Empfänger nicht "vertragen", das Blut also gerinnt. 2. Transplantation von Organen, wenn das verpflanzte Organ abgestoßen wird. 3. Arzneimittel zur Injektion, wenn mehrere Medikamente gleichzeitig gespritzt werden sollen und hierzu in einer Spritze gemischt werden. Verändern sie sich durch die Mischung, spricht man von I. und sie dürfen in diesem Fall nicht gespritzt werden.

Mit I. oder Inkubationszeit wird die Zeit zwischen der Ansteckung (Infektion) und dem Auftreten von Krankheitszeichen bezeichnet. Je nach Erregerart gibt es in gewissen Grenzen charakteristische Inkubationszeiten. Die I. bei Grippe beträgt gewöhnlich 1-3 Tage, bei Keuchhusten 7-14 Tage, bei Masern 10-14 Tage, bei Mumps 14-21 Tage, bei Röteln 12-21 Tage, bei Scharlach 2-5 Tage, bei Wundstarrkrampf 4-14 Tage, bei Windpocken 14-21 Tage, AIDS 6 Monate bis zu mehreren (bis 10) Jahren.

Arzneimittel, die die Leistungskraft des Herzmuskels steigern, nennt man positiv inotrop (z. B. Digitalispräparat, Schilddrüsenhormone) und Arzneimittel, die die Leistungskraft herabsetzen negativ inotrop (z. B. Beta-Rezeptorenblocker). Siehe hierzu auch Inotrop(ie). Mit i.P. sind meist die positiv wirkenden gemeint.

I. ist die Schlagstärke bzw. Leistungsfähigkeit (Kontraktilität) des Herzmuskels. Sie ist z. B. herabgesetzt bei Herzinsuffizienz und kann durch zahlreiche Medikamente sowohl positiv als auch negativ beeinflußt werden.

1. Der Begriff I. wird verwendet im Sinne von "mangelnde Festigkeit", wenn es um Gelenke (instabile Gelenke) oder Knochenbrüche geht. 2. Im Sinne von psychischer I. bedeutet es, daß der Patient zu Unruhe und Bewegungsdrang, Konzentrationsschwäche und Gefühlsflachheit neigt.

I. ist die Funktionsunfähigkeit oder Leistungsschwäche eines Organes, wie z. B. Herzinsuffizienz oder Niereninsuffizienz.

I. wird auch "Inselhormon" (Hormon) genannt, weil es in der Bauchspeicheldrüse von speziellen Zellen, den Langerhansschen Inseln, gebildet wird. Die Ausschüttung von I. wird vor allem über den Blutzucker-Spiegel gesteuert. Damit entsteht ein Regelkreis. Nach der Nahrungsaufnahme kommt es zur I.-Ausschüttung. Der Zucker (Glucose) wird durch das I. von den Zellen vermehrt aufgenommen und aus dem Blutkreislauf entfernt. Fällt der Blutzucker-Spiegel, wird die Ausschüttung von I. aus der Bauchspeicheldrüse gedrosselt. Ist die I.-Ausschüttung gestört, oder aber das ausgeschüttete I. kann an den Zellen nicht mehr die Aufnahme von Zucker bewirken, kommt es zur Zuckerkrankheit ( Diabetes mellitus).

I. bedeutet Wechselwirkung oder gegenseitige Beeinflussung von Arzneimitteln. Bei gleichzeitiger Einnahme von zwei oder mehreren Arzneimitteln besteht die Möglichkeit, daß sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen. Das kann eine Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung sein. Es kann aber auch eine Reaktion der Arzneistoffe direkt miteinander sein, deren Produkte weitere unerwünschte Wirkungen hervorrufen können. Diese gegenseitige Beeinflussung nennt man I. oder Wechselwirkung. Die Wechselwirkungen sind deshalb ein sehr wichtiger Abschnitt in den Gebrauchsinformationen von Arzneimitteln. Zu beachten ist, daß I. auch für erst vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

I. bedeutet, im Interstitium oder Zwischen-Gewebe liegend.

Bei i.N. handelt es sich um eine akut oder chronisch auftretende entzündliche, durch Infiltrate verursachte Veränderung des Zwischen- Gewebes (Interstitium) in der Niere. Die Ursache können z. B. Arzneimittel wie Antibiotika (Antibiotikum) oder Diuretika sein.

I.P. ist eine Lungenerkrankung, bei der sich Infiltrate besonders um die kleinen Bronchien herum ablagern.

I. ist der Zwischenraum zwischen zwei Körperorganen bzw. zwischen einzelnen Körperzellen, der oft mit Bindegewebe ausgefüllt ist. Werden in diese Zwischenräume bei Organen wie z. B. der Lunge oder Niere Infiltrate eingelagert, spricht man von interstitieller Pneumonie bzw. interstitieller Nephritis.

I.H. sind wunde Hautstellen. Wenn feuchte Hautstellen (wie z. B. zwischen den Gesäßbacken, den Halsfalten, unter den Brüsten) gegeneinander reiben, kommt es zu einer Hautreizung, es wird rot und juckt. Manchmal können sich solche Stellen auch infizieren (Infektion). Zu i.H. kommt es besonders bei Säuglingen und bei Menschen mit hohem Übergewicht. Zur Vorbeugung sollten die jeweiligen Hautstellen sauber und evtl. mit Puder trocken gehalten werden. Salben können diesen Zustand verschlimmern (Dekubitus).

Allgemein bedeutet I. einen Zeitabstand: 1. Im Sinne von Zeitspanne oder Abstand z. B. zwischen den Einnahmen von mehreren Tagesdosen eines Arzneimittels. Man spricht hier auch von einem Dosierungsintervall. Z. B. sollen die Tabletten 2-3mal täglich im Abstand (= Intervall) von 4-6 Stunden eingenommen werden. 2. Im Zusammenhang mit Therapie (Intervalltherapie) bedeutet I., daß zwischen den einzelnen Therapiemaßnahmen unterschiedlich lange Zeitintervalle eingeschaltet werden (z. B. Strahlentherapie im Abstand oder I. von einer Woche).

I. bedeutet Eingreifen oder Vermittlung. Das kann z. B. eine medikamentöse (Behandlung einer Krankheit mit einem Medikament) oder chirurgische (Operation) sein.

Werden bestimmte Stoffe vom Organismus nicht vertragen, spricht man von I. So sind z. B. Allergiker (allergische Reaktion) intolerant gegenüber bestimmten Stoffen, man spricht auch von Unverträglichkeit.

"Aorta" ist die Hauptschlagader, die direkt aus der linken Herzkammer entspringt; "intra" bedeutet innen oder hinein. I. heißt also, etwas in die Aorta hineinbringen (z. B. einen Katheter [Schlauch]), oder es liegt etwas (z. B. eine krankhafte Veränderung) in der Aorta (s. a. Gegenpulsation).

I.I. ist das Einspritzen von Arzneimittel in eine Arterie. (s. a. Injektion).

I. bedeutet "im Inneren eines Gelenkes" liegend, oder etwas in ein Gelenk hineinbringen (s. a. Injektion).

I. bedeutet "im oder in einen Krankheitsherd" hinein.

I. bedeutet "innerhalb oder in den großen Gesäßmuskel hinein" (s. a. Injektion).

Durch Störungen des Gallenabflusses aus der Leber in die Gallenblase (s. a. Gallengangverschluß) gehen der Gallenfarbstoff (Bilirubin), Gallensäuren und andere Gallenbestandteile (z. B. Cholesterin) ins Blut über. Zu dieser Störung kann es durch die von Viren verursachte Hepatitis oder infolge von Arzneimittelschädigung kommen. Die Zeichen können ein über den Körper verteilter (= generalisierter) Juckreiz, dunkler Harn, entfärbter, grauer Stuhl bis hin zur Gelbsucht (Ikterus) sein. Von einer extrahepatischen Cholestase wird gesprochen, wenn der Gallenabfluß in den ableitenden Gallenwegen mechanisch (s. a. Gallengangverschluß) behindert ist.

I. ist eine andere Bezeichnung für "intrakranial" und bedeutet: im Schädel bzw. in der Schädelhöhle (s. a. Hirndruck).

I. bedeutet "innerhalb oder in den Muskel hinein" (s. a. Injektion).

I. bedeutet "innerhalb oder in eine Vene hinein" (s. a. Injektion).

I. ist die Anzahl von Patienten, bei denen eine bestimmte Krankheit in einem bestimmten Zeitabschnitt neu auftritt. Man kann I. auch als Erkrankungshäufigkeit bezeichnen. Erkranken z. B. im Jahr 1995 in Deutschland 80 000 vorher herzgesunde Menschen an einer Herzschwäche, dann nennt man diese Zahl I. Man kann diese Zahl auch in Prozent der Gesamtbevölkerung ausdrücken, was in diesem Beispiel ca. 1% bedeuten würde.

I. ist die Behandlung mit elektrischem Strom und einem wirkstoffhaltigen Medikament, das man auf die Haut aufträgt. Es wird dadurch ein gezieltes Einschleusen von Wirkstoffen mit Hilfe von Strom erreicht. Durch den elektrischen Strom können z. B. negativ oder positiv geladene Wirkstoffe schneller und vermehrt durch die unbeschädigte Haut in den Körper eingebracht werden.

Die Wirkstoffe (Emetin und Cephaelin) aus der Wurzel der Brechwurz (Radix Ipecacuanha) werden als Expektorans (auswurfförderndes Mittel) z. B. bei Verschleimung der Bronchien eingesetzt. Sie haben dabei sowohl sekretolytische (Verflüssigung des Bronchialsekrets) als auch sekretomotorische (verstärkter Abtransport des Bronchialsekrets) Eigenschaften. Der Sirup mit diesem Wirkstoff kann in hoher Dosierung auch als Brechmittel (Emetikum) bei Vergiftungen eingesetzt werden.

I. bedeutet "nicht rückgängig zu machen". So können Arzneimitteln zu i. Schäden führen. Z. B. Tetracyclin kann bei Kindern unter 8 Jahren in seltenen Fällen zu i. Zahnverfärbungen und Zahnschmelzschädigungen führen. Deshalb wird dieses Arzneimittel nur in dringenden Fällen bei Kindern unter 8 Jahren angewandt.

I. ist die Blutleere in einem Organ oder Gewebe. Durch Verminderung oder Unterbrechung der Durchblutung von Organen oder Geweben kommt es zur Unterversorgung mit Blut und somit Sauerstoff des betreffenden Organs oder Gewebes. Ursachen sind Arterienverkalkung oder schadhafte Blutgefäße, in denen sich Blutgerinnsel bilden können, die dann zu einer Verstopfung von Gefäßen führen und damit den Blutstrom unterbrechen. Folgen können eine Schädigung des Organs sein (Herzischämie, Herzinfarkt, Schwindel, Schlaganfall).

Der I. ist streng genommen der längste Nerv des Körpers, welcher vom Rücken aus durch das Bein an der Rückseite hinunterläuft und mit seinen Ästen das gesamte Bein und den Fuß versorgt. I. wird häufig aber auch benutzt, wenn man Schmerzen im Verlauf dieses Nerven hat. Die richtige Bezeichnung ist dann allerdings "Ischalgie", auch bekannt als "Hexenschuß". Ursachen können z. B. "eine ungeschickte Bewegung" oder ein Bandscheibenvorfall sein.

Ischias

I. bedeutet vereinzelt, gesondert, abgeschlossen oder getrennt. Eine Krankheit kann z. B. i. (vereinzelt) vorkommen, bei einer Hauterkrankung können nur i.e (einzelne) Hautstellen befallen sein, oder ein Patient muß wegen einer ansteckenden Krankheit i. (abgesondert) werden.

isoton(isch)

I. ist ein Wirkstoff zur Behandlung der Tuberkulose.

1. Begriff aus der Chemie: Lösungen mit der gleichen Konzentration. Z. B. sind Infusions- Lösungen (Kochsalzlösung) mit dem Blut i. Wäre das nicht der Fall, würden die Blutkörperchen platzen oder schrumpfen. 2. Es gibt zwei Arten von Muskelanspannungen, isotonisch und isometrisch. Wird der Muskel gleichbleibend angespannt, spricht man von isotonisch. Kommt es zu einer Anspannung, ohne daß sich der Muskel bewegt, spricht man von isometrisch.

isoton(isch)

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