Lexikon der ­Fachbegriffe

allergische Reaktion

Die Bezeichnung Ü. fällt vorwiegend im Zusammenhang mit Schlafmitteln und steht für eine über die gewünschte Wirkdauer anhaltende Wirkung des Arzneimittels, z. B. Müdigkeit bis in den Vormittag nach Einnahme eines Schlafmittels am Vorabend.

Jedes Herz besteht aus zwei Herzkammern (Ventrikeln) und zwei Vorhöfen. Normalerweise geht der Anstoß bzw. die Erregung zu einem Herzschlag von einer bestimmten Stelle im Vorhof aus (Sinusknoten) und setzt sich dann auf ganz bestimmte Art und Weise zu den Ventrikeln bzw. auf das gesamte Herz fort. Ist diese Fortleitung der im Vorhof entstehenden Erregung auf die Ventrikel gestört, so spricht man von einer Ü. Als Folge kann es zu langsamem oder schnellem Herzschlag, aber auch zu Rhythmusstörungen kommen (s. a. AV-Block).

Azidose

Magenübersäuerung

Einem U.c., auch "Unterschenkelgeschwür" oder "offenes Bein" genannt, liegt ein Defekt der Haut und u. U. tieferer Schichten häufig im Bereich der Knöchel zugrunde. Die Ursache ist in der Regel eine gestörte Zirkulation des Blutes in den Beinen z. B. bei Venenleiden (venöse Beschwerden) oder Durchblutungsstörungen (z. B. bei Diabetes mellitus).

Die Ursache eines Ulcus duodeni oder "Zwölffingerdarmgeschwüres" ist häufig eine zu hohe Magensäureproduktion (Magenübersäuerung). Die Krankheitszeichen können z. B. sein: Druck- und Völlegefühl im Oberbauch, Druckschmerz im Oberbauch, "Magenschmerzen" wenn längere Zeit nichts gegessen wurde (Nüchternschmerz). Die Anzeichen eines Ulcus ventriculi oder "Magengeschwüres" ähneln prinzipiell denen des Zwölffingerdarmgeschwüres, jedoch treten hier Magenschmerzen gehäuft nach der Nahrungsaufnahme auf und nicht als "Nüchternschmerz".

U.m. oder "weicher Schanker" ist eine Geschlechtskrankheit (Erkrankung, die durch Infektion während des Geschlechtsverkehrs übertragen wird), die vorwiegend in Afrika, Südostasien und Lateinamerika auftritt. 1 bis 3 Tage nach der Infektion entstehen an der Eintrittsstelle des Erregers mehrere schmerzhafte, markstückgroße Geschwüre (Defekte der Haut). Nach Wochen kommt es zur Schwellung und Abszeß-Bildung der Lymphknoten im Leistenbereich.

U.p.j. ist eine Geschwürbildung im Dünndarm (Jejunum ist der "mittlere" Bereich des Dünndarms) aufgrund der Einwirkung von aggressivem Magensaft. Die Magenwand hat normalerweise verschiedene Schutzmechanismen, um vom aggressiven Magensaft nicht angegriffen zu werden. Der Dünndarm ist diesbezüglich sehr viel schutzloser. Z. B. nach Operationen, wo Teile des Magens und Dünndarms entfernt werden, kann Magensaft in untere Abschnitte des Darmes kommen und dort zu Schädigungen führen. Die Krankheit äußert sich in häufigen abendlichen oder nächtlichen Schmerzen im Nabelbereich.

Der U. besteht aus Schallwellen, deren Frequenz oberhalb des Hörbereiches liegt. Die U.wellen werden künstlich erzeugt, dringen über den Schallkopf in den Körper ein und können zur Behandlung v. a. von Erkrankungen der Muskeln und Sehnen eingesetzt werden. Sie dienen aber auch zur Diagnostik, da die Schwingungen je nach Beschaffenheit der Körper-Gewebe und Strukturen unterschiedlich reflektiert und von dem Schallkopf wiederaufgenommen werden. Diese können dann auf einem Bildschirm dargestellt werden.

Unter U. versteht man die Entwicklung eines Geschwüres, z. B. durch Verletzung der oberflächlichen Schicht von Haut oder Schleimhäuten.

Ulzeration

Ulcus cruris

U. oder "Hypoglykämie" ist eine Verminderung des Zuckergehaltes im Blut unterschiedlichster Ursache. Die Anzeichen sind kalter Schweiß, Zittern, Hungergefühl, Herzklopfen, Blässe der Haut u. a. bis hin zu Bewußtseinsstörungen. Die Diagnose ergibt sich durch den niedrigen Blutzucker-Spiegel. Patienten, die zu Unterzuckerung neigen, sollten immer etwas "Süßes" in der Tasche haben. Eine U. kann auch im Verlauf eines Diabetes mellitus durch eine zu hohe Gabe von Insulin auftreten.

Ein Uratstein ist ein Harnstein, der entsteht, wenn sich im Urin zu viel Harnsäure befindet. Als Folge kann bei Gicht eine sog. "Uratnephropathie" oder "Gichtnephropathie", also eine Nierenerkrankung oder eine "Urat-Nephrolithiasis" (Nierensteine) entstehen. Typisch für Gicht ist die Erhöhung des Harnsäure-Spiegels im Blut.

U.u. gehört zu den Bakterien, welche u. U. Entzündungen im Bereich der Harnröhre ( Urethra), der Scheide und der Prostata auslösen können.

Der Ureter (Harnleiter) ist die Verbindung zwischen Niere und Harnblase. Aus verschiedenen Gründen (z. B. Tumor, angeborene Veränderungen, nach Entzündungen) kann es zur Einengung der Harnleiter und somit zum gestörten Abfließen des Harns kommen. Dieser kann sich dann in die Niere zurückstauen und diese schädigen (Niereninsuffizienz).

Die U. oder Harnröhre ist die Verbindung zwischen der Harnblase zur Außenwelt, also der normale Entleerungsweg des Urins aus der Blase.

U. ist eine Entzündung der Harnröhre ( Urethra). Sie kann ausgelöst werden durch z. B. Bakterien, Viren, Pilze (Pilzkrankheit) oder mechanische Reizung. Symptome sind v. a. Schmerzen bzw. Brennen beim Wasserlassen und evtl. ein Ausfluß aus der Harnröhre (Urethra).

Eine sog. gonorrhoische U. ist eine Harnröhrenentzündung (Urethritis), die im Rahmen einer Gonorrhoe auftritt.

Der pH-Wert gibt den Säuregrad einer Flüssigkeit (hier des Urins) wieder. Wie sauer der Urin ist, hängt stark von der Nahrung ab. Eiweißreiche Kost liefert stark sauren, Pflanzenkost stark alkalischen (Gegenteil von "sauer", s. a. Alkalose) Urin. Der normale Harn ist schwach sauer (pH 6,0), die Grenzen liegen zwischen pH 4,8 bis 7,4. Ein veränderter pH-Wert kann auch ein Hinweis für Erkrankungen der Harnwege sein.

U. ist das Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes, welches im Darm bei Spaltung durch Bakterien entsteht.

U. ist die Sammelbezeichnung für Niere, Harn- und Geschlechtsorgane.

U. sind einzellige Lebewesen, die beim Menschen verschiedene Erkrankungen auslösen können, z. B. Toxoplasmose, Malaria.

Nesselsucht

Als u. bezeichnet man Hauterscheinungen, die einer Nesselsucht sehr ähnlich sind.

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