Ausmisten


Tschüss Chaos – effektive Tipps, wie Sie am besten ausmisten


So befreien Sie sich von Altlasten

Wir alle schleppen unnötige Dinge durchs Leben, die uns Kraft und Zeit kosten, ohne den geringsten Nutzwert für uns zu haben. Das sollten wir dringend ändern. Wer sich befreien will, muss Ballast abwerfen – das gilt im Job wie auch im privaten Umfeld. Denn: Was weg ist, ist auch aus dem Kopf! Bei weniger Auswahl kommen wir schneller zur Entscheidung. Bei weniger Aktenordnern werden wir rascher fündig. Bei weniger Hosen im Schrank greifen wir schneller zu. Trennen Sie sich also von allem, dass Sie nicht mehr brauchen. Werfen Sie es weg, verschenken Sie es, verkaufen Sie es. Denn das heißt im Umkehrschluss: Alles, was am Ende noch da ist, macht wirklich Sinn. Und das ist doch ein ungemein befreiendes Gefühl!





Für den besseren Überblick

Ausmisten im Job

Ausmisten bewirkt einen enormen Gewinn an Freiräumen und Sie können so effizienter und befreiter arbeiten. Es geht darum, den Dingen einen definierten Platz zuzuweisen.

Ein wichtiges Prinzip einer professionellen Arbeitsplatzorganisation – sei es am und auf dem Schreibtisch oder im Computer. Es sollte das Ziel sein, alle Dinge, mit denen Sie täglich arbeiten, innerhalb kürzester Zeit zu finden bzw. zu erreichen.

 


6 Tipps für effizientes Ausmisten am Arbeitsplatz

Fotografieren Sie Ihren Arbeitsbereich: Schreibtisch, Fußboden, Fensterbänke und genutzte Schränke. Die Bilder sollen deutlich machen, wie Ihr Arbeitsplatz von Außenstehenden wahrgenommen wird. Die Fotos heben Sie auf, um die Fortschritte zu erkennen und zu dokumentieren. Sie dienen Ihnen als Motivation für die weiteren Schritte.

Überfordern Sie sich nicht, indem Sie beim Ausmisten gleich den gesamten Raum ins Visier nehmen. Besser, Sie gehen Schritt für Schritt vor. Wenn Ihr Schreibtisch der Mittelpunkt Ihrer Arbeit ist, beginnen Sie hier. Danach nehmen Sie sich Ihr unmittelbares Umfeld vor. Eine sinnvolle Abfolge für das Ausmisten ist:
a. Schreibtisch aufräumen
b. In die Schreibtischschubladen sowie im Rollcontainer Ordnung bringen
c. Sideboards, Regale und Schränke reorganisieren
d. Fensterbänke und anderen horizontalen Flächen checken 

 

Unterlagen und Gegenstände, die Sie nicht mehr am Arbeitsplatz benötigen, aber noch nicht final wegwerfen möchten, legen Sie in Kartons. Diese werden beschriftet sowie mit einem „Verfallsdatum” versehen. So können Sie noch eine zeitlang auf die Unterlagen zugreifen, falls das später noch einmal notwendig sein sollte. Nach dem „Verfallsdatum“ können Sie diese Kartons getrost entsorgen...

Sie kennen das vermutlich: Beim Einrichten des Schreibtisches gibt man sich Mühe, Ordnung ins Kabelgewirr zu bringen – mit Kabelbindern und Kabelführungen. Aber nach einer gewissen Zeit sieht es am und unter dem Schreibtisch aus wie in einer Schlangengrube. Wenn Sie gerade dabei sind und Sie Ihren Arbeitsplatz ausmisten, ist nun der Zeitpunkt günstig, die Verkabelungen neu zu sortieren. Sie werden manches Kabel entdecken, das Sie nicht mehr brauchen.

Alles, was Sie täglich brauchen, bleibt in Arbeitsplatznähe. Alles, was Sie regelmäßig aber nicht täglich benötigen, wird in Schränke und Regale einsortiert. Für die Dinge, die Sie nur ab und an brauchen und die auch von anderen Personen genutzt werden, bietet sich ein Fundus an – z.B. einen gemeinsamen Raum für Materialien.

Ordnung am Arbeitsplatz hat auch damit zu tun, dass Sie gleich alles wegwerfen, was nicht benötigt wird. Am Arbeitsplatz steht dafür häufig ein einzelner Mülleimer bereit, in den alles hineinkommt – sei es der Joghurtbecher, die Bananenschale oder zerknülltes Papier. Mülltrennung ist nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll, sondern hat auch den Nebeneffekt, dass der Müll nicht mehr täglich, sondern beispielsweise nur noch wöchentlich geleert werden muss. Sorgen Sie dafür, dass mehrere Mülltrennungscontainer aufgestellt sind.


Weniger ist oft mehr

Ausmisten Zuhause

Sich von Altem zu trennen, fällt den meisten von uns schwer. Haben sich im Laufe der Zeit aber zu viele Dinge angesammelt und alle Schränke quellen über, belastet uns dieser Zustand und vermittelt das Gefühl von Enge und von unerledigten Angelegenheiten. Wer den Kleiderschrank sowie Kommoden und Bücherregale in Wohnräumen, Keller, Dachboden und Garage von überflüssigem Inhalt befreit, wird unnötigen Ballast los, kriegt den Kopf frei und bringt gleichzeitig mehr Energie und Ordnung in sein Leben. Schöner Nebeneffekt: Wenn nicht alles vollgestopft ist, lässt sich besser Ordnung halten, und auch das Putzen geht wesentlich schneller.

 

Aussortieren - so geht's!

  • Besorgen Sie sich im Vorfeld einen oder mehrere große Kartons und Müllsäcke.
  • Nehmen Sie sich nur einen Raum bzw. Schrank vor, damit es nicht zu viel auf einmal wird. Garage und Dachboden sowie Kleider- und Schuhschrank sind meist die Orte mit dem größten Handlungsbedarf. 
  • Durchforsten Sie Ihre Sachen und fragen Sie sich bei jedem Stück: Brauche ich das noch zum Glücklichsein oder eher nicht? Heißt die Antwort nein, dann weg damit!
  • Was bleiben darf, wird gereinigt und kommt zurück auf seinen frisch geputzten Platz.
  • Sortieren Sie zum Schluss den „Weg-damit-Stapel“ noch einmal nach den Kriterien Wegwerfen (Müllsack) und Weggeben (Karton) – also entweder auf Ebay beziehungsweise dem nächsten Flohmarkt verkaufen oder jemanden schenken.
  • Kümmern Sie sich so schnell wie möglich um die Entsorgung Ihrer alten Sachen.
  • Wenn Sie mit allem fertig sind und auf saubere und übersichtliche Regale und Schränke schauen, werden Sie sich freuen und erleichtert fühlen – versprochen!


Faustregel:

Alles, was über ein Jahr nicht mehr benutzt wurde, werden Sie auch in Zukunft nicht mehr brauchen. Dasselbe gilt für Dinge, deren Existenz Sie vergessen hatten, bis Sie sie bei der Ausmist-Aktion in die Finger bekommen haben. Ausnahmen sind natürlich wichtige Unterlagen, Kleidung für besondere Anlässe wie Smoking oder Abendrobe sowie saisonale Deko-Objekte wie Osterhasen oder Weihnachtsengel.


Tipp für Unentschlossene:

Menschen, die schnell mit dem Ausmisten überfordert sind, hilft das Ampelprinzip. Klappt hervorragend z.B. beim Kleiderschrank- Ausmisten. Bilden Sie dazu drei Stapel: Rot steht für „weg damit“, Gelb für „weiß noch nicht“ und Grün für „darf bleiben“. Wenn Sie alles nach diesem System sortiert haben, gehen Sie zum Schluss nochmal den gelben Stapel durch. Und seien Sie dabei ganz ehrlich zu sich: Mag ich das? Ist es noch zeitgemäß? Brauche ich das wirklich?



Buchempfehlung zum Thema

Die KonMari-Methode

Die Japanerin Marie Kondo hat ihr Leben der Ordnung gewidmet. Kondos stramme These: Zwei Drittel der Sachen in einem Haushalt oder am Arbeitsplatz können entsorgt werden. Das ist zumindest die Überzeugung der japanischen Aufräum-Expertin, die mit ihren Theorien vom Entrümpeln und Sortieren begeisterte Anhänger und Nachahmer auf der ganzen Welt gefunden hat.

Das TIME Magazine zählt sie zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Die KonMari-Methode ist im deutschsprachigen Raum auch unter dem Begriff „Magic Cleaning“ bekannt. Das Rezept dahinter: Ordnung macht glücklich, gemäß dem japanischen Sprichwort „Die Unordnung im Zimmer entspricht der Unordnung im Herzen.“ Marie Kondo rät dazu, nur jene Teile zu behalten, die eine spontan positive Reaktion auslösen. Am 19. Februar erscheint ihr neues Buch „Die KonMari-Methode“, in dem sie ihre Methode als Manga, der japanischen Comic-Form, darstellt. Die KonMari-Methode Wie du Liebe, Job und Alltag in Ordnung bringst. Ein Manga Marie Kondo, rowohlt Verlag 15,00 Euro www.rowohlt.de

 

 


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