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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER
Atenolol-ratiopharm® 100 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Atenolol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Was in dieser Packungsbeilage steht 1. Was ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg und wofür wird es angewendet? 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg beachten? 3. Wie ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg aufzubewahren? 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Atenolol-ratiopharm® 100 mg ist ein Arzneimittel, das die Erregbarkeit des Herzens senkt, indem es dessen Betarezeptoren blockiert.
Atenolol-ratiopharm® 100 mg wird angewendet bei
Atenolol-ratiopharm® 100 mg darf nicht eingenommen werden
Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen. Wenn Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Disopyramid oder Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp) nicht intravenös verabreicht werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen,
Arzneimittel aus der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg können die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiern.
Falls Ihre Herzfrequenz zu stark absinkt, kann Ihr Arzt die Dosierung reduzieren.
Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie Arzneimittel aus der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg nicht abrupt absetzen.
Falls bei Ihnen durch eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes die Atmung erschwert wird, sollten Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg absetzen und durch Ihren Arzt eine Behandlung zur Erweiterung der Atemwege durchführen lassen.
Achten Sie auf Ihre Haut und Schleimhäute, ob es zu kleinfleckigen Einblutungen kommt, und teilen Sie es Ihrem Arzt mit.
Kinder
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt, da keine Erfahrung mit der Behandlung von Kindern mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg vorliegt.
Ältere Menschen
Ihr Arzt kann die Dosierung reduzieren, insbesondere, wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen leiden.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Atenolol-ratiopharm® 100 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Atenolol-ratiopharm® 100 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg beeinflusst werden:
Atenolol-ratiopharm® 100 mg wird wie folgt beeinflusst:
Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Atenolol-ratiopharm® 100 mg darf in der Schwangerschaft nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden. Nehmen Sie deshalb Atenolol-ratiopharm® 100 mg während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein. Es liegen keine Erfahrungen über eine Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg im ersten Schwangerschaftsdrittel vor, eine mögliche Schädigung des Ungeborenen kann nicht ausgeschlossen werden. Atenolol-ratiopharm® 100 mg wurde unter enger ärztlicher Überwachung von schwangeren Patientinnen, die gegen überhöhten Blutdruck behandelt wurden, im dritten Schwangerschaftsdrittel eingenommen. Es wurde in diesem Zusammenhang über das Auftreten einer Wachstumshemmung bei Ungeborenen berichtet. Wenn Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg in der Nähe des Geburtstermins einnehmen, kann das Neugeborene Schädigungen erleiden.
Während der Stillzeit ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings erforderlich. Obwohl die mit der Milch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefahr für das Kind darstellt, sollte Ihr Arzt die Herzfunktion des Säuglings überwachen.
Wenn Sie zur Zeit der Geburt oder in der Stillzeit Atenolol-ratiopharm® 100 mg einnehmen, kann bei Ihrem neugeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für einen niedrigen Blutzuckerspiegel und einen verlangsamten Herzschlag bestehen. Nehmen Sie Atenolol-ratiopharm® 100 mg zur Zeit des Geburtstermins oder während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Das Arzneimittel wird Ihre Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr, sowie das Bedienen von Maschinen oder Arbeiten mit Werkzeuge kaum beeinflussen. Allerdings sollte der Einfluss des Arzneimittels abgewartet werden bevor Sie diese Tätigkeiten ausführen.
Wenn Sie sich nach der Einnahme des Arzneimittels schwindelig oder müde fühlen, sollten Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
Atenolol-ratiopharm enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt
Brust- bzw. Herzschmerzen (Angina pectoris): 1 mal täglich ½-1 Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 50-100 mg Atenolol).
Herzrhythmusstörungen: 1-2 mal täglich ½ Filmtablette bzw. 1 mal 1 Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 50-100 mg bzw. 100 mg Atenolol).
Bluthochdruck Beginn der Behandlung mit 1 mal täglich ½ Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 50 mg Atenolol). Falls erforderlich, kann die Tagesdosis nach einer Woche auf 1 mal 1 Filmtablette Atenolol-ratiopharm® 100 mg (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden. Bei behandlungsbedürftigem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdruckes oder anderen Komplikationen ist Atenolol-ratiopharm® 100 mg sofort abzusetzen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen: Da Atenolol-ratiopharm® 100 mg über die Nieren ausgeschieden wird, sollten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis von Atenolol-ratiopharm® 100 mg reduzieren. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie stark Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist und Ihnen eine entsprechende Tablettenstärke verschreiben. Die Dosisempfehlungen lauten:
stark eingeschränkt (Kreatinin-Clearance 10-30 ml/min bzw. Serumkreatinin > 1,2 < 5 mg/dl)
Reduktion auf die Hälfte der bei Ihnen erforderlichen Dosis
sehr stark eingeschränkt (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min bzw. Serumkreatinin > 5 mg/dl)
Reduktion auf ein Viertel der bei Ihnen erforderlichen Dosis
Art der Anwendung
Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) vor den Mahlzeiten einzunehmen.
Die Filmtablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Atenolol-ratiopharm® 100 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Atenolol-ratiopharm® 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten
In Abhängigkeit des Ausmaßes der Überdosierung können bei Ihnen folgende Anzeichen auftreten: langsame Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, schwerer Blutdruckabfall, Herzleistungsschwäche und Schock, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen, Atembeschwerden, Verkrampfung der Atemwege, Erbrechen.
Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg vergessen haben
nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie üblich fort.
Wenn Sie die Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg abbrechen
Die Dauer der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg bestimmt Ihr Arzt. Wenn Sie die Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg nach längerer Zeit unterbrechen oder absetzen wollen, sollte dies langsam und mit einer allmählichen Dosisverringerung erfolgen. Ein abruptes Absetzen kann zu einem Herzinfarkt oder zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels mit Verschlimmerung von Herz- bzw. Brustschmerzen (Angina pectoris) oder zu einer Verschlimmerung eines erhöhten Blutdrucks führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
sehr häufig
kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
häufig
kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
gelegentlich
kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
selten
kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen
sehr selten
kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen
nicht bekannt
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Selten (kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen kommen.
Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzuckerspiegel kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckerspiegels (insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern) können verschleiert werden.
Unter der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtblutfettspiegel kann sich die Verteilung der einzelnen Blutfettarten ungünstig verändern.
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg die Anzeichen einer Krise (z. B. schnelle Herzfrequenz und Zittern) verschleiert werden.
Besondere Hinweise Da bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg in sehr seltenen Fällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, sollten Sie während der Einnahme von Atenolol-ratiopharm® 100 mg regelmäßig Ihre Nierenfunktion überprüfen lassen.
Da unter der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von Atenolol-ratiopharm® 100 mg schwere Leberschäden auftreten können, sollten Sie während der Behandlung mit Atenolol-ratiopharm® 100 mg in regelmäßigen Abständen Ihre Leberwerte überprüfen lassen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Was Atenolol-ratiopharm® 100 mg enthält
Wie Atenolol-ratiopharm® 100 mg aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, runde, beidseitig gewölbte Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Atenolol-ratiopharm® 100 mg ist in Packungen mit 30, 50, 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH Ludwig-Merckle-Str. 3 89143 Blaubeuren
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2021.
Versionscode: Z09