
Migräne
Migräne
Was ist Migräne
Migräne ist eine häufige neurologische Erkrankung und zeigt sich in anfallsartigen, unregelmäßig wiederkehrenden Kopfschmerzen. Etwa 12 bis 14% aller Frauen und 6 bis 8% aller Männer in Deutschland sind von Migräne betroffen und ca. 4 bis 5% aller Kinder. Der Erkrankungsbeginn liegt bei Frauen durchschnittlich zwischen dem 12. und 16. Lebensjahr, bei Männern zwischen dem 16. und 20. Lebensjahr. Zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr zeigen sich die meisten und schwersten Attacken, nach dem 55. Lebensjahr klingen die Attacken in der Regel aus. Insgesamt leiden in Deutschland etwa 8 Millionen Menschen an Migräne.


Merkmale von Migräne
- Wiederkehrende, anfallsartig auftretende Kopfschmerzattacken
- Pochender, pulsierender Schmerz, der meist nur auf einer Kopfhälfte auftritt
- Bei einigen Betroffenen: sogenannte Aura als Vorbote, die sich z. B. durch Seh- oder Sprachstörungen äußern kann
Oft begleitet von weiteren Symptomen, z. B. Übelkeit, Erbrechen, Licht- & Lärmempfindlichkeit, Appetitlosigkeit.
Migräne wirksam behandeln und vorbeugen
Ob Hormonschwankungen, Schlafmangel oder Stress – es gibt viele Trigger, die eine Migräneattacke auslösen können.
Bei einer Migräneattacke ist unter anderem das Gleichgewicht des Serotonin-Haushaltes im Gehirn gestört. Blutgefäße erweitern und entzünden sich, Nerven werden aktiviert. Die sogenannten Triptane – die Wirkstoffklasse, zu der Sumatriptan-ratiopharm® und Naratriptan-ratiopharm® gehören – verengen gezielt die erweiterten Blutgefäße und stellen so die normale Gefäßweite wieder her. Die Entzündung der Blutgefäße um die Hirnhaut geht zurück. Außerdem unterdrücken Triptane die Weiterleitung des Schmerzsignals an das Schmerzzentrum im Gehirn und sie bekämpfen Begleiterscheinungen der Migräne, wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit.
Die 4 Phasen einer Migräne
Ein Migräneanfall lässt sich grundsätzlich in 4 Phasen einteilen, wobei nicht jeder Betroffene alle davon durchläuft.

Erste Symptome wie starke Stimmungsschwankungen, Heißhungerattacken oder Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme und Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben treten auf.

In der Auraphase können sich vorübergehende neurologische Störungen einstellen, z. B. Sehstörungen, Kribbeln, Lähmungen oder Schwindel.

In dieser Phase setzen die Kopfschmerzen ein, zumeist langsam zunehmend über mehrere Stunden. Auch die Begleitsymptome wie Übelkeit oder Erbrechen treten jetzt auf.

Die Migränesymptome bilden sich langsam zurück, dafür stellen sich Müdigkeit und Erschöpfung ein. Diese Phase kann bis zu 24 Stunden dauern.
So lässt sich Migräne vorbeugen
Wiederkehrende Migräne lässt sich nicht vollständig heilen. Jedoch können verschiedene Maßnahmen dabei helfen, Attacken zu vermeiden. Betroffene sollten die folgenden Punkte berücksichtigen:
- Stress reduzieren
- Regelmäßig Ausdauersport treiben
- Auf einen regelmäßigen Tages- und Schlafrhythmus achten
- Entspannungsverfahren durchführen (z. B. Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training)
Triptane bei Migräne
Wie helfen Triptane bei Migräne?
Die Gruppe der Triptane umfasst Wirkstoffe zur spezifischen Behandlung von Migräne. Migränesymptome können unter anderem durch die vorübergehende Erweiterung von Blutgefäßen im Kopf verursacht werden. Triptane helfen, diese Erweiterung der Blutgefäße zu verringern. Zudem greifen Triptane in die Entstehung und Weiterleitung der Migräne-typischen Schmerzsignale ein.
Weitere Infos zu Triptanen finden Sie auf unserer Medikamentenseite.
Sumatriptan zur Selbstmedikation bei Migräne
Sumatriptan ist das am längsten genutzte Triptan (seit 1992) und damit am besten untersucht. Der Wirkstoff dient der Behandlung akuter Migräneanfälle mit oder ohne Aura und zeichnet sich durch seinen schnellen Wirkeintritt aus. Sumatriptan (z. B. in Sumatriptan-ratiopharm® bei Migräne 50 mg Filmtabletten) ist jetzt rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.