
Ursachen von Regelschmerzen
Ursachen
Wodurch werden Regelschmerzen ausgelöst?
In jedem Zyklus baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf und löst sich wieder ab, wenn sich kein Ei einnistet. Um die Schleimhaut abstoßen zu können, zieht sich die Gebärmuttermuskulatur in unregelmäßigem Rhythmus zusammen und entspannt sich wieder. So löst sich die Schleimhaut von der Gebärmutterwand und fließt zusammen mit dem Menstruationsblut aus der Scheide ab. Durch das Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur wird das Gewebe allerdings schlechter mit Sauerstoff versorgt, was zu Schmerzen führt. Hormonähnliche Botenstoffe, so genannte Prostaglandine, regulieren das Zusammenziehen der Gebärmutter und das Schmerzempfinden. Frauen mit primärer Dysmenorrhoe scheinen mehr Prostaglandine zu produzieren oder besonders empfindlich gegenüber Prostaglandinen zu sein.
Begünstigende Faktoren für primäre Regelschmerzen sind:
- Frühes erstes Auftreten der Regelblutung (vor Ende des zwölften Lebensjahrs)
- Body-Mass-Index (BMI) unter 20 (niedriges Körpergewicht)
- lange Menstruationszyklen mit langer oder starker Blutung
- Regelschmerzen bei weiblichen Familienangehörigen
- emotionale Labilität, Stress, Angst
- ungesunde Lebensweise (Rauchen, Alkohol)
Sekundäre Regelschmerzen werden ausgelöst durch organische Erkrankungen wie:
- Endometriose: Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter (z. B. im Becken) führen zu Blutungen und Schmerzen
- Myome und Polypen: gutartige Geschwulste der Gebärmutter können Schmierblutungen und Schmerzen verursachen.
- Entzündungen, Zysten oder die Spirale zur Empfängnisverhütung können ebenfalls zu starken Regelschmerzen führen.