
Ursachen von Ischiasschmerzen
Ursachen
Wie entstehen Ischiasschmerzen?

Hervorgerufen werden Ischiasschmerzen durch eine Reizung des Ischiasnervs (N. ischiadicus). Häufig sind Verspannungen der Rückenmuskulatur, Blockierungen von Wirbelkörpern, eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) oder ein Bandscheibenvorfall (Prolaps) die Ursache. Auch arthrosebedingte Veränderungen der Wirbelbogengelenke (Spondylarthrose) oder eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) können Ischiasbeschwerden begünstigen. In Folge kommt es zu einer Reizung oder Einklemmung des Ischiasnervs. Zudem haben viele Schwangere Ischiasschmerzen, weil gegen Ende der Schwangerschaft das Ungeborene auf den Ischiasnerv drückt.
Wie verläuft der Ischiasnerv?
Der längste Nerv des menschlichen Körpers tritt zwischen dem 4. Lendenwirbel und 2. Kreuzbeinwirbel aus dem Rückenmark aus. Er bildet dort ein Nervengeflecht und verläuft dann beiderseits der Wirbelsäule über das Gesäß und die Oberschenkelrückseite bis in die Zehen.

Was passiert bei einer Bandscheibenvorwölbung?
Bandscheiben liegen zwischen zwei Wirbelkörpern und haben eine stoßdämpfende Funktion. Altersbedingte Veränderungen der Bandscheiben begünstigen eine Bandscheibenvorwölbung oder -vorfall, meist sind die beiden unteren Bandschieben der Lendenwirbelsäule betroffen (zwischen L4 und L5 sowie L5 und S1). Bei vermehrtem Druck kann sich die Bandscheibe oder Bandscheibenmaterial vorwölben, auf den Ischiasnerv drücken und Schmerzen auslösen. Eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) ist Vorstufe eines Bandscheibenvorfalls (Prolaps).