Vitamin E

Das steckt hinter dem Zellschutzvitamin

Von der Hautcreme bis zur Sonnenmilch – manch einer kennt Vitamin E vermutlich als Bestandteil zahlreicher Kosmetika. Kein Wunder – so soll es unsere Haut nicht nur schöner, sondern auch straffer machen. Doch Vitamin E kann so viel mehr. Es besitzt eine antioxidative Wirkung und schützt die Zellen des Körpers vor schädlichen Einflüssen.
Lesen Sie hier mehr darüber, welche weiteren Aufgaben Vitamin E in unserem Körper erfüllt, wie hoch der Bedarf ist und wie sich ein Mangel äußert.

Funktion

Als Zellschutzvitamin schützt Vitamin E die Zellen des Körpers vor freien Radikalen. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die zunächst bei Stoffwechselprozessen entstehen. Wenn sich durch Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum oder UV-Strahlung jedoch übermäßig viele freie Radikale bilden, kann das beispielsweise das Immunsystem schwächen oder Alterungsprozesse beschleunigen.

Pipette tropft auf Handrücken

Exkurs: Die Entstehung freier Radikale

Freie Radikale sind Moleküle mit einem ungepaarten Elektron, die danach streben, diese Lücke aufzufüllen, indem sie anderen Molekülen ein Elektron entziehen. Dieser Prozess wird als Oxidation bezeichnet und löst eine Kettenreaktion aus, weil die Moleküle, denen ein Elektron entzogen wird, dadurch ebenfalls zu freien Radikalen werden.

Vitamin E wirkt antioxidativ und bekämpft damit aktiv ein Übermaß an freien Radikalen. Es spielt eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel der Zellen, wodurch diese geschützt werden. Außerdem wird Vitamin E häufig in Kosmetikprodukten eingesetzt, um die Haut zu pflegen.

Vitamin E-Mangel

Ein Vitamin E-Mangel kommt in Industrieländern wie Deutschland nur sehr selten vor. Mit einer ausgewogenen und vielseitigen Ernährung lässt sich der tägliche Bedarf in der Regel gut decken. Ein Mangel kann sich lediglich einstellen, wenn man sich über lange Zeit sehr fettarm ernährt oder wenn die Fettaufnahme im Darm gestört ist. Das kann zum Beispiel bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, Zöliakie, Kurzdarmsyndrom, Morbus Crohn oder Gallenwegserkrankungen der Fall sein.

Unterversorgung erkennen

Ein Vitamin E-Mangel verläuft weitestgehend symptomlos – erste Anzeichen sind eher unspezifisch und machen sich meist erst nach Jahren bemerkbar. Zu den möglichen Anzeichen für eine Unterversorgung mit Vitamin E zählen eingeschränkte Koordinationsfähigkeit und Muskelschwäche.

Avocado und Nüsse

Nahrungsmittel mit Vitamin E

Vitamin E kann vom Körper – wie andere Vitamine auch – nicht selbst hergestellt werden und muss daher regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden. Gute Vitamin E-Quellen sind:

  • Pflanzenöle (z. B. Weizenkeimöl, Arganöl, Sonnenblumenöl, Distelöl)
  • Nüsse (z. B. Haselnüsse, Mandeln, Erdnüsse)
  • Samen (z. B. Sonnenblumenkerne, Leinsamen)
  • Schwarzwurzel
  • Süßkartoffel
  • Beeren (z. B. Schwarze Johannisbeeren, Heidelbeeren)
  • Lachs







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