Nasennebenhöhlenentzündung

Damit der Kopf wieder frei wird

Eine laufende Nase, Berührungsempfindlichkeit im Gesicht und Kopfschmerzen, die sich beim Bücken verstärken, können Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sein. Die Schleimhäute in den Hohlräumen hinter, neben und über der Nase sind dabei entzündet. Aber wie entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung? Wie lässt sie sich erkennen? Und wie kann man sie am effektivsten behandeln? Wir geben einen Überblick über Symptome, Verlauf und Behandlung.


Symptome: So erkennen Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung

Eine Entzündung in den Nasennebenhöhlen macht sich häufig durch folgende Beschwerden bemerkbar1,2 

  • unangenehmes Druckgefühl und Schmerzen am Kopf sowie im Gesicht. Beides verstärkt sich z. B. beim Bücken. Sind die tiefliegenden Nebenhöhlen betroffen, kann der Schmerz in den Hinterkopf ausstrahlen
  • Berührungsempfindlichkeit im Gesicht im Bereich der betroffenen Nebenhöhlen
  • allgemeine Abgeschlagenheit und Erschöpfung
  • geschwollene Nasenschleimhaut mit Eiterbildung
  • weitere Symptome wie Husten und Fieber sind möglich

Um eine Nasennebenhöhlenentzündung sicher zu diagnostizieren und von anderen Erkrankungen zu unterscheiden, sollte rechtzeitig eine Arztpraxis aufgesucht werden.


Behandlung: Was hilft bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung?

Im Falle einer Sinusitis ist es wichtig, dass das Sekret aus den entzündeten Nebenhöhlen abfließen kann. Die fachgerechte Auswahl der richtigen Behandlungsmethoden sollte durch einen Arzt oder eine Ärztin getroffen werden. In manchen Fällen kann der Körper mit Hausmitteln unterstützt werden.

Abschwellende Nasensprays und Schmerzmittel

Nasentropfen oder Nasensprays (z. B. NasenDuo® Nasenspray ohne Konservierungsmittel) können kurzfristig zur Abschwellung der Nasenschleimhaut eingesetzt werden, damit der Schleim gelöst werden kann. Sie erleichtern damit auch die Atmung, so dass die Nebenhöhlen wieder ausreichend belüftet werden können.

Bei Schmerzen und Fieber sorgen Wirkstoffe wie Ibuprofen (z. B. IBU-ratiopharm® 200 mg akut Schmerztabletten) oder Acetylsalicylsäure (z. B. ASS + C-ratiopharm® gegen Schmerzen) für Linderung. Tritt eine Nebenhöhlenentzündung gemeinsam mit Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen auf, kann das Kombinationspräparat ratioGrippal® helfen, die Symptome gleichzeitig zu lindern. Es wirkt fieber- und entzündungshemmend und lässt gleichzeitig die Nasenschleimhäute von innen heraus abschwellen. Während der Einnahme von ratioGrippal® darf keine zusätzliche Gabe von abschwellendem Nasenspray erfolgen, da eine gemeinsame Anwendung zu einer Überdosierung führen könnte.

Wenn die Symptome trotz Behandlung andauern oder es zu weiteren Komplikationen kommt, sollte die Arztpraxis erneut aufgesucht werden. Der Arzt oder die Ärztin kann dann über das weitere Vorgehen entscheiden.



Ist eine Antibiotika-Therapie sinnvoll?

Im Falle einer bakteriellen Infektion kann der Einsatz eines Antibiotikums nötig sein.
 
  


Hausmittel

Unterstützend helfen Hausmittel, den Schleim in den Nebenhöhlen zu lösen und das Abfließen zu erleichtern:

Das Wichtigste bei einer Sinusitis ist, ausreichend zu trinken, damit sich der Schleim verflüssigen kann. Jeden Tag sollten mindestens zwei Liter Flüssigkeit in Form von stillem Wasser, Früchte- oder Kräutertee oder Suppen getrunken werden.

Dampfbäder lindern eine Nasennebenhöhlenentzündung

Sind die Nasennebenhöhlen stark gereizt, kann das Inhalieren Erleichterung verschaffen: Der Wasserdampf befeuchtet die Schleimhaut und die Wärme löst das zähe Sekret. Neben der klassischen Variante mit einem Topf oder einer Schüssel, gibt es auch spezielle Dampf-Inhalatoren aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt. Der Dampf wird dabei über einen Aufsatz gezielt durch Mund und Nase eingeatmet. So gelangen keine heißen Dämpfe in die Augen. Zum Inhalieren eignet sich Kochsalzlösung mit oder ohne Zusätze. Mentholhaltige Substanzen wie Eukalyptus oder Latschenkiefer verstärken den schleimlösenden Effekt, während Kamille entzündungshemmend wirkt. Kinder unter 2 Jahren sowie Menschen mit Allergien und bestehenden Atemwegserkrankungen, z. B. Asthma, sollten auf die Auswahl von bestimmten Zusätzen allerdings besser verzichten: Ätherische Öle können die empfindliche Schleimhaut reizen und im schlimmsten Fall einen Asthmaanfall auslösen.

 

Hilfreich sind Nasenspülungen (Nasenduschen) mit Kochsalzlösung. Sie eignen sich auch zur Langzeitanwendung, wenn man zu Nebenhöhlenentzündungen neigt.

Ausruhen, Schonen und für Wärme sorgen kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern: Erleichterung bringen Hals- oder Brustwickel, Infrarotlicht oder Erkältungsbäder. Bei Fieber und Kreislaufproblemen sollte allerdings auf das Baden verzichtet werden. Weitere Tipps zu hilfreichen Hausmitteln bei Schnupfen finden Sie hier.

Schnupfen

Was tun bei Nebenhöhlenentzündung?

Wann sollte man eine Arztpraxis aufsuchen?

Beim Auftreten von starken oder schmerzhaften Symptomen und bei Anstieg der Körpertemperatur auf über 39 Grad, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden.² Der Arzt oder die Ärztin kann anhand der Symptome und einiger einfachen Untersuchungen rasch überprüfen, ob sich der Verdacht auf eine Nasennebenhöhlenentzündung bestätigt. Es wird beispielsweise geprüft, ob beim Klopfen auf die Gesichtspartien der Nebenhöhlen Schmerzen auftreten.

Behandlung bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung

Tritt eine Nasennebenhöhlenentzündung mehr als 4-mal im Jahr auf oder hält länger als 3 Monate an, handelt es sich um eine chronische Sinusitis. Diese bedarf abhängig von Ursache und Ausprägung einer speziellen Therapie.3 Bei bestimmten Ausprägungen der Nasenscheidewand oder bei Polypen (gutartige Schleimhautwucherungen in den Nebenhöhlen), kann mitunter ein operativer Eingriff hilfreich sein. In der Arztpraxis wird die Erkrankung diagnostiziert und eine passende Therapie ausgewählt. Dabei kann der Arzt oder die Ärztin auch auf weitere Untersuchungen zurückgreifen wie z. B. eine Nasenspiegelung, eine Röntgenaufnahme oder eine Ultraschalluntersuchung.


Ursache und Verlauf: Wie entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Nasennebenhöhlen sind Hohlräume im Schädelknochen, die mit Schleimhäuten versehen sind. Man unterscheidet die Stirnhöhlen über den Augenbrauen, die beiden Kieferhöhlen zwischen der oberen Zahnreihe und den Augen, die Keilbeinhöhlen im Schädelinneren und viele kleine Hohlräume zwischen den Augenhöhlen, die sogenannten Siebbeinzellen.4

Über eine Verbindung in die Nase beziehungsweise in den Rachenraum werden die Nasennebenhöhlen belüftet. Im Rahmen einer Erkältung können Viren und/oder Bakterien (z. B. Strepto- und Staphylokokken) über diese Belüftungsgänge in die Nebenhöhlen wandern und diese infizieren: Es kann dadurch zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen kommen (Sinusitis).

Eine virale oder bakterielle Infektion ist in der Regel die Ursache einer Nasennebenhöhlenentzündung. Bei Schnupfen versucht die Nase mit einer vermehrten Schleimbildung die Erreger herauszuspülen. Die Belüftungskanäle schwellen dabei zu, sodass das Sekret nicht mehr abfließen kann. Es kann dabei zu einer fortgeleiteten Infektion der Nasennebenhöhlen mit Viren oder bestimmten Bakterien kommen – es entsteht eine eitrige Nasennebenhöhlenentzündung.5 Manchmal breitet sich die Entzündung bis in die Kiefernhöhlen aus. Für eine Kiefernhöhlenentzündung kann jedoch auch eine Entzündung der Zahnwurzel verantwortlich sein.



Wussten Sie, dass…

… bei Geburt die einzelnen Nasennebenhöhlen noch nicht vollständig ausgebildet sind? Nur Kieferhöhlen und Siebbeinzellen sind im Säuglingsalter bereits vorhanden. Entzündungen dieser Nebenhöhlen treten allerdings meist erst bei Kleinkindern auf. Entzündungen der Stirnhöhle oder der Keilbeinhöhle entwickeln sich üblicherweise erst im Schulalter. 
 



Ist eine Nasennebenhöhlenentzündung ansteckend?

Da einer Nasennebenhöhlenentzündung eine Infektion mit bestimmten Erregern zugrunde liegt, kann diese auch ansteckend sein. Die Erreger können über Schmier- und Tröpfcheninfektionen übertragen werden.

Weitere Informationen zum Thema Ansteckung finden Sie hier.

Erkältung: Ansteckung
  


Vorbeugung

Was tun bei Nebenhöhlenentzündung?

Das Risiko eines Schnupfens steigt, wenn in den Wintermonaten trockene Heizungsluft die Schleimhäute austrocknet. Daher kann es vorbeugend sinnvoll sein, trockene Schleimhäute mit befeuchtenden Nasensalben und Nasensprays mit Kochsalzlösung feucht zu halten.

Und ganz allgemein: Um Nasennebenhöhlenentzündungen zu vermeiden, ist es wichtig, eine Erkältung auszukurieren und das Immunsystem zu stärken. Viele Tipps rund um ein fittes Immunsystem finden Sie hier.

Starkes Immunsystem


Quellen
1 Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: Akute Nasennebenhöhlenentzündung – Anzeichen und Verlauf. HNO-Ärzte im Netz. URL: www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute/anzeichen-und-verlauf.html (abgerufen am 15.08.2022).
2 Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: Akute Nasennebenhöhlenentzündung – Definition und Häufigkeit. HNO-Ärzte im Netz. URL: www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute/definition-und-haeufigkeit.html (abgerufen am 15.08.2022).
3 Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: Akute Nasennebenhöhlenentzündung – mögliche Komplikationen. HNO-Ärzte im Netz. URL: www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute/moegliche-komplikationen.html (abgerufen am 15.08.2022)
4 Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: Akute Nasennebenhöhlenentzündung – Aufbau und Funktion. HNO-Ärzte im Netz. URL: www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute/nasennebenhoehlen-aufbau-und-funktion.html (abgerufen am 15.08.2022)
5 Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: Akute Nasennebenhöhlenentzündung – Ursachen und Risiken. HNO-Ärzte im Netz. URL: www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute/ursachen-und-risiken.html (abgerufen am 15.08.2022)
6 Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.: Nasennebenhöhlenentzündung. Kinder- & Jugendärzte im Netz. URL: www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-sinusitis/ (abgerufen am 15.08.2022)


Pflichttext

NasenDuo® Nasenspray
NasenDuo® Nasenspray Kinder
Anwendungsgebiete: Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen und zur unterstützenden Behandl. der Heilung von Haut- und Schleimhautschäden, anfallsweise auftretendem Fließschnupfen und zur Behandl. der Nasenatmungsbehinderung nach operativen Eingriffen an der Nase. -Nasenspray 1 mg/ml + 50 mg/ml Nasenspray ist für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren -Nasenspray Kinder 0,5 mg/ml + 50 mg/ml Nasenspray ist für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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IBU-ratiopharm® 200 mg akut Schmerztabletten
IBU-ratiopharm® 400 mg akut Schmerztabletten
Wirkstoff: Ibuprofen. Anwendungsgebiete: Leichte bis mäßig starke Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen, Fieber. Warnhinweis: Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben! AM enth. weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtbl., d. h., es ist nahezu „natriumfrei“. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
9/22 (-200 mg); 12/23 (-400 mg).

ASS + C-ratiopharm® gegen Schmerzen Brausetabletten
Anwendungsgebiete: Leichte bis mäßig starke Schmerzen, (wie Kopf-, Zahn-, Regelschmerzen, schmerzhafte Beschwerden, die im Rahmen von Erkältung auftreten) Fieber. Hinweis: Bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen wegen des möglichen Auftretens einer Leber-Hirn-Erkrankung (Reye-Syndrom) nur auf ärztliche Anweisung und nur dann anwenden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Warnhinweis: Bei leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen, schmerzhaften Beschw., die im Rahmen von Erkältungskrankheiten auftreten u. Fieber. AM enth. Saccharose u. 477 mg Natrium pro Brausetbl., entspr. 24% der von der WHO für einen Erw. empf. max. tägl. Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Die max. TD dieses AM entspricht 120% der von der WHO für einen Erw. empf. max. tägl. Natriumaufnahme. Der Natriumgehalt dieses AM wird als „hoch“ eingestuft. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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