Verlauf des Fibromyalgie-Syndroms

Wie entwickelt sich Fibromyalgie?

Jeder Verlauf ist anders

Prognose Fibromyalgie-Syndrom

Verlauf, Prognose und Schweregrade


Jeder Krankheitsverlauf ist individuell und wird davon beeinflusst, in welchem Lebensabschnitt die Fibromyalgie erstmals auftritt. Zwar ist die Erkrankung nach heutigem Stand nicht heilbar, sie ist aber nicht lebensbedrohlich. Sie führt weder zu einer verminderten Lebenserwartung noch zu einer Invalidität. Betroffene müssen nicht befürchten, aufgrund der Fibromyalgie irgendwann auf den Rollstuhl angewiesen zu sein.


Die Krankheit beginnt meist schleichend. Zu Anfang treten oft Rückenschmerzen auf und im weiteren Verlauf breiten sich die diffusen Schmerzen langsam auf den Rest des Körpers aus. Weitere Symptome kommen mit der Zeit hinzu, gefolgt von stärker werdenden Schlafstörungen. Die Folge der langen Leidensgeschichte sind häufig seelische Beschwerden.


Verlauf des Fibromyalgie-Syndroms: Schmerzschub

Dabei kann das Beschwerdebild im Laufe der Jahre variieren: Neue Beschwerden können hinzukommen, während andere ohne erkennbaren Grund nicht mehr auftreten. Auch von Tag zu Tag und selbst im Tagesverlauf treten Schwankungen auf. Gute Tage wechseln sich mit schlechten ab und über den Tagesverlauf können wellenartige Veränderungen auftreten. So kann beispielsweise der Tagesbeginn zäh sein, die Gelenke sind steif und man fühlt sich nach einer schlechten Nacht unausgeruht und zerschlagen. Dann, nach einer warmen Dusche und einer Morgengymnastik, sind die Lebensgeister geweckt, um nach ein paar Stunden wieder einer bleiernen Müdigkeit zu weichen.

Auch die Ausprägung der Symptome und die daraus resultierenden Beeinträchtigungen sind bei Betroffenen sehr unterschiedlich. Ähnlich wie bei anderen Krankheiten (z. B. Herzschwäche oder Depression) werden bei der Fibromyalgie verschiedene Schweregrade unterschieden:

  • Leichtere Formen der Fibromyalgie: Betroffene haben neben den chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen keine oder wenige weitere körperliche oder seelische Beschwerden. Der Alltag ist durch die Erkrankung nicht, oder nur gering, beeinträchtigt.
  • Schwere Formen der Fibromyalgie: Neben den chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen treten zahlreiche und ausgeprägte weitere körperliche Beschwerden (z. B. Reizdarm und Reizblase) und auch seelische Beschwerden (z. B. Angststörung, depressive Störung) auf. Diese schränken Betroffene im Alltag mäßig bis deutlich ein.


Verlauf des Fibromyalgie-Syndroms: Schmerzschub

Schmerzschübe


Es geht mal auf, mal ab: Phasenweise sind die Beschwerden erträglich und dann treten regelrechte Krankheitsschübe auf, die über einen oder mehrere Tage anhalten können. Als Einflussfaktoren werden von Betroffenen besonders schlechter Schlaf, Überanstrengung (nach körperlicher Betätigung), Wetterwechsel und auch Stress im Allgemeinen genannt. Derzeit wird nicht davon ausgegangen, dass sich die Erkrankung kontinuierlich und mit zunehmendem Alter verschlechtert. Vielmehr ist dieser wellenförmige Verlauf mit gelegentlichen Schmerzschüben charakteristisch.

Quellen

 

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