Psychische Gesundheit

Damit das Glas wieder halb voll ist

Morbus Crohn betrifft nicht nur den Körper. Auch die Seele leidet oft mit – sei es durch ständige Sorgen, sozialen Rückzug, Stimmungstiefs oder das Gefühl, nicht mehr am alltäglichen Leben teilhaben zu können. Studien zeigen: Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn haben ein erhöhtes Risiko für Ängste, depressive Verstimmungen und emotionale Erschöpfung.

Umso wichtiger ist es, seelische Belastungen ernst zu nehmen – und frühzeitig gut für sich zu sorgen. Kleine, alltagstaugliche Maßnahmen können Ihnen dabei helfen, das innere Gleichgewicht zu stärken und mit der Erkrankung besser umzugehen.

Auf dieser Seite finden Sie fundiertes Wissen, praktische Tipps und Impulse, wie Sie Ihre psychische Gesundheit aktiv unterstützen können.


Selbstfürsorge

Ein bewusster Umgang mit sich selbst ist ein wichtiger Schlüssel zur psychischen Stabilität. Selbstfürsorge heißt: die eigenen Bedürfnisse erkennen, ernst nehmen und liebevoll darauf reagieren. Das ist nicht egoistisch – sondern gesund.

Unsere Tipps zur Selbstfürsorge:

  • Nehmen Sie Ihre Gefühle wahr, ohne sie sofort zu bewerten.
  • Führen Sie ein Stimmungstagebuch – notieren Sie, was guttut und was stresst.
  • Planen Sie regelmäßige Mini-Pausen ein: 10 Minuten an der frischen Luft, ein Lieblingslied hören, einfach mal nichts tun.
  • Gönnen Sie sich kleine Freuden – ein Buch, einen Tee, ein Gespräch.

Achtsamkeit heißt: im Hier und Jetzt ankommen – auch mit allem, was gerade schwierig ist. Und dabei freundlich zu sich selbst sein.

Quelle: Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR), BZgA, DCCV, ECCO Guidelines

 

Hilfe holen ist Stärke – nicht Schwäche

Wenn die Gedanken kreisen, Ängste überhand nehmen oder der Alltag zur Belastung wird, kann ein Gespräch mit einer Fachperson helfen. Schon ein Termin bei der psychosozialen Beratung, eine Videosprechstunde oder ein Erstkontakt zur Psychotherapie kann entlastend wirken.

Woran Sie erkennen, dass Unterstützung hilfreich sein könnte:

  • Sie fühlen sich über Wochen traurig oder antriebslos
  • Sie ziehen sich zunehmend zurück
  • Ihre Erkrankung beherrscht Ihre Gedanken oder Ihr soziales Leben
  • Sie leiden unter Panik, Schlafproblemen oder setzen sich selbst unter Druck

Erste Anlaufstellen sind: 

  • Hausärztin oder Hausarzt
  • Kliniksozialdienste oder CED-Sprechstunden
  • Selbsthilfegruppen mit psychosozialem Fokus: z. B. über die DCCV e. V.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.bzga.de 


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