Hüftschmerzen

Häufig ist es Arthrose


Hüftschmerzen sind weit verbreitete Gelenkschmerzen. Häufige Auslöser sind Erkrankungen wie Arthrose und Schleimbeutelentzündungen. Die Schmerzen können jedoch auch von beteiligten Sehnen, Nerven oder Muskeln ausgehen. Erhalten Sie hier einen Überblick über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.


Symptome – Starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen

Person auf Parkbank fasst sich an die Hüfte

Die Symptome von Hüftschmerzen können je nach Ursache sehr unterschiedlich ausfallen und sowohl einseitig als auch beidseitig zu spüren sein. In manchen Fällen strahlen Hüftschmerzen auch in die Beine aus. Zu den möglichen Beschwerden zählen:

  • massive ziehende oder stechende Schmerzen im Hüftgelenk
  • schleichende oder plötzlich einschießende Leistenschmerzen
  • Bewegungseinschränkungen der Hüfte
  • Muskelverspannungen
  • Steifheitsgefühl
  • morgendliche Anlaufschmerzen
  • Überwärmung und Schwellung der Hüftregion
  • Knack- und Reibegeräusche im Hüftgelenk
  • schaukelnder Gang


Schon gewusst?


Hüftschmerzen, die in die Beine ausstrahlen, können auch mit „Ameisenlaufen“, Kribbeln und Missempfindungen einhergehen. Häufig ist dann ein gereizter oder eingeklemmter Nerv die Ursache. So kann aufgrund von Bewegungsmangel der innere Hüftmuskel verhärten und auf den Ischiasnerv drücken („Piriformis-Syndrom“). Um eine mögliche Nervenschädigung durch einen Bandscheibenvorfall auszuschließen, sollten Betroffene mit diesen Symptomen zeitnah eine Arztpraxis aufsuchen.

 


Behandlung – Wie lassen sich Hüftschmerzen therapieren?

Je früher die Ursache für Hüftschmerzen erkannt wird, desto schneller und besser können sie behandelt werden. Dies ist wichtig, da Dauerschmerzen eine chronische Reizung der Schmerzrezeptoren verursachen. Außerdem sind mechanische Schäden durch Abnutzung nur schwer zu behandeln.

Das Therapieziel bei Hüftschmerzen ist die Linderung der Schmerzen und die Erhaltung der Gelenkfunktion. Die einzelnen Therapiemaßnahmen können allerdings je nach Ursache völlig unterschiedlich ausfallen. Im Frühstadium kann man mit konservativen, das heißt nicht-operativen Maßnahmen, meist sehr gute Ergebnisse erzielen. Haben gelenkerhaltende Behandlungsmaßnahmen versagt, ist im letzten Schritt der Gelenkersatz mit einem künstlichen Hüftgelenk zu überlegen.


Hausmittel bei Hüftschmerzen

Wenn die Hüftschmerzen mit Muskelverspannungen einhergehen, trägt Wärme dazu bei, die Muskulatur zu durchbluten und zu lockern. Bei einer akuten Entzündung sollte auf Wärmeanwendungen jedoch verzichtet werden – in diesem Fall können kühlende Wickel die Beschwerden lindern. Wärmflaschen oder Wärmekissen sowie Kühlpacks sollten vorher immer in ein Tuch eingewickelt und maximal 10-15 Minuten angewendet werden, da es sonst zu Verbrennungen oder Erfrierungen kommen kann.


Medikamente bei Hüftschmerzen

Bei Hüftschmerzen werden häufig schmerz- und entzündungshemmende Medikamente verabreicht. Als Wirkstoffe sind hier Substanzen aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) geeignet, also beispielsweise Diclofenac und Ibuprofen. 

Zur Behandlung von Hüftschmerzen stehen Ihnen von ratiopharm Schmerztabletten mit dem Wirkstoff Diclofenac zur Verfügung:


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Der Wirkstoff Diclofenac wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend und verbleibt aufgrund seiner biochemischen Eigenschaften bevorzugt in entzündetem Gewebe. Die Tabletten sind dann die richtige Wahl, wenn ein besonderes schneller Wirkeintritt gewünscht ist.

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Physiotherapie Hüfte

Weitere Maßnahmen bei Hüftschmerzen

In vielen Fällen kann eine physikalische Therapie Hüftschmerzen lindern. Dazu zählen beispielsweise Manuelle Therapie, Massagen und Chirotherapie. Die Chirotherapie ist eine Therapiemethode, bei der Ärzte Blockierungen in den Gelenken durch gezielte Handgrifftechniken lösen.

Mithilfe von Krankengymnastik (Physiotherapie) kann die Beweglichkeit der Hüfte verbessert werden. Gezielte Dehn- und Lockerungsübungen helfen, Blockaden zu lösen und Schmerzen entgegenzuwirken. Regelmäßige Bewegung trägt ebenfalls dazu bei, die „Gelenkschmiere“ im Inneren des Hüftgelenks wieder zu aktivieren.


Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?

Bei stärkeren sowie bei regelmäßig oder dauerhaft auftretenden Hüftschmerzen sollten Sie nicht abwarten, sondern eine orthopädische Arztpraxis aufsuchen. Im Falle von Missempfindungen, Taubheitsgefühlen oder Lähmungserscheinungen im Bereich von Gesäß und Beinen ist eine umgehende ärztliche Abklärung erforderlich.




Hüfte Abbildung

Ursachen – Wie kommt es zu Hüftschmerzen?

Das Hüftgelenk besteht aus dem Hüftkopf und der Gelenkpfanne, der Gelenkkapsel sowie verschiedenen Bändern. Zahlreiche Muskeln sorgen außerdem für die Stabilität des Hüftgelenks. Man unterscheidet dabei Beuger, Strecker, Abduktoren und Adduktoren. Zwischen Knochen und Muskeln bzw. Sehnen liegen flüssigkeitsgefüllte Schleimbeutel.

Hüftschmerzen können nach starker körperlicher Beanspruchung, aber auch in Ruhe auftreten und völlig unterschiedliche Ursachen haben. Neben Verletzungen, zum Beispiel durch einen Unfall oder Sturz, können Verschleiß, Entzündungen, aber auch Erkrankungen der Wirbelsäule, des Beckens, der Kniegelenke oder der Füße sowie angeborene Fehlstellungen zu Hüftbeschwerden führen.

Generell kann man angeborene von erworbenen Ursachen für Hüftschmerzen unterscheiden. Angeborene Fehlbildungen des Hüftgelenks (Hüftdysplasie) begünstigen eine vorzeitige Gelenkabnutzung (Arthrose) und dadurch bedingte Schmerzen. Eine erworbene Ursache für Hüftschmerzen kann zum Beispiel Bewegungsmangel sein.

Zu den häufigen angeborenen oder erworbenen Erkrankungen als Ursache für Hüftschmerzen zählen:

Die häufigste Ursache für Hüftschmerzen sind Verschleißerscheinungen am Gelenk, genauer gesagt an der Knorpeloberfläche von Hüftpfanne und Hüftkopf (Hüftarthrose, Coxarthrose). Das Hüftgelenk (lateinisch coxa: die Hüfte) ist ein häufig von Arthrose betroffenes Gelenk. Je älter man wird, desto mehr Gelenkknorpel wird abgebaut, sodass schließlich Knochen auf Knochen trifft. Das kann sich durch massive Schmerzen, Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen der Hüfte äußern.

Eine Hüftgelenksarthrose betrifft hauptsächlich Menschen in höherem Lebensalter: Die Häufigkeit bei Frauen zwischen 45 und 75 Jahren wird in internationalen Studien mit 1 bis 3 Prozent angegeben, danach steigt die Zahl deutlich an. Männer bis 75 Jahren sind mit 2,5 bis 8,5 Prozent deutlich häufiger betroffen. Die Erkrankung kann in Einzelfällen auch bei jüngeren Menschen vorkommen.

Diese Entzündungsreaktion im Hüftgelenk kann bakterielle, rheumatische oder andere Ursachen haben. Sie kann bei Betroffenen starke Hüftgelenkschmerzen in Kombination mit einer massiven Schonhaltung und einem schaukelnden Gang verursachen. Begleiterscheinungen wie Fieber, Abgeschlagenheit und/oder erhöhter Puls können hinzukommen.

Schleimbeutelentzündungen zählen neben der Arthrose zu den häufigsten Auslösern von Schmerzen im Hüftgelenk. Zu einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte kann es durch die chronische Überlastung des Gelenkes oder durch die Infektion mit einem Krankheitserreger kommen. Auch im Zusammenhang mit Rheuma oder Gicht können Schleimbeutelentzündungen auftreten. Die Betroffenen empfinden meist ziehende oder stechende Schmerzen über dem Oberschenkelknochen, vor allem nach Belasten und Bewegen des Beines, aber auch nachts, besonders beim Liegen auf der Seite.

Bei dieser Erkrankung kommt es infolge einer Durchblutungsstörung zum Absterben von Teilen oder des gesamten Hüftkopfes. Zu den Anfangssymptomen zählen schleichende oder plötzlich einschießende Leistenschmerzen. Im weiteren Verlauf können massive Hüft- oder Leistenschmerzen auftreten, die eine Bewegung der Hüfte unmöglich machen können. Eine Hüftnekrose tritt gehäuft bei Männern zwischen dem 35. und 45. Lebensalter auf.

Bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung der Hüftgelenkspfanne, bei der der Hüftkopf des Oberschenkels keinen stabilen Halt in der Hüftgelenkpfanne findet. In der Folge kann der Hüftkopf aus der Hüftpfanne auskugeln (Hüftluxation). Mädchen sind 4-mal häufiger betroffen als Jungen. Erste Symptome können die Schonung eines Beines (Abspreizhemmung), eine ungleiche Gesäßfalte oder eine Längendifferenz der Beine sein. Im Verlauf können weitere Symptome wie verspätetes Gehen, Schmerzen und Einsinken der betroffenen Hüfte auftreten. Wird die Hüftdysplasie direkt nach der Geburt erkannt, kann sie vollständig ausgeheilt werden.




Schon gewusst?

Etwa zwei Prozent der Neugeborenen haben eine Störung der Hüftreifung. Die Vorsorgeuntersuchung U 3, die in der vierten bis sechsten Lebenswoche durchgeführt wird, sieht deshalb routinemäßig ein Hüftscreening mit dem Ultraschall vor. Wenn es in der Familie bereits Hüftfehlstellungen gab, erfolgt die Untersuchung oft schon in der Geburtsklinik.
   


Diagnose – Wie ordnet man Hüftschmerzen ein?

Im Arztgespräch ergibt sich durch die Schilderung der Beschwerden, der möglichen Auslöser, Begleitbeschwerden und der Krankengeschichte oft schon ein konkreter Verdacht auf die Schmerzursache.

Bei der körperlichen Untersuchung werden mögliche Fehlstellungen der Wirbelsäule, Füße, Knie oder der Hüfte geprüft, ebenso das Gangbild, Muskelreflexe, mögliche Schmerzpunkte und die Beweglichkeit des Hüftgelenks.

Je nach Verdachtsdiagnose können weitere Untersuchungen erforderlich sein, zum Beispiel Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen, eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT), um bestimmte Strukturen der Hüfte genauer beurteilen zu können. Ein Blutbild kann bei Verdacht auf Entzündungen, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen und rheumatische Erkrankungen notwendig sein. In einigen Fällen kann eine Messung der elektrischen Muskelpotentiale (EMG) notwendig sein.


Vorbeugung – Hüftschmerzen verhindern

Nutzen Sie die Möglichkeit, selbst aktiv gegen Hüftbeschwerden vorzugehen und diesen vorzubeugen. Das Wichtigste ist: Bleiben Sie in Bewegung und bauen Sie möglichst viel Aktivität in Ihren Alltag ein. Eine regelmäßige Bewegung des Hüftgelenks stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern durchmischt die Gelenkflüssigkeit, verbessert die Aufnahme von Nährstoffen in den Gelenkknorpeln und sorgt so für die Gesundheit der Hüfte.

Hier einige allgemeine Tipps zur Vorbeugung von Hüftbeschwerden:

Regelmäßiger gelenkschonender Sport wie Fahrradfahren, Gymnastik, Aquafitness, Schwimmen oder Nordic Walking ist für die Gesundheit der Hüfte in der Regel gut geeignet.

Achten Sie auf gutsitzende Schuhe mit Fußbett. Falls Fehlstellungen in den Füßen oder Beinen bestehen, tragen Sie immer entsprechende Einlagen.

Sorgen Sie für ergonomisches Sitzen am Arbeitsplatz. Die Höhe von Tisch und Stuhl sowie die Position von Arbeitsgeräten sollten Ihrer Sitzposition gut angepasst sein. Achten Sie auch auf einen Bürostuhl mit Armlehnen sowie verstellbarer Sitzfläche und Rückenlehne, um ein bequemes Sitzen zu ermöglichen.

Lassen Sie sich gegebenenfalls im Rahmen einer Physiotherapie spezielle Übungen zeigen, um die Hüfte zu mobilisieren und die Muskeln zu kräftigen.



Pflichttexte

Diclo-ratiopharm® bei Schmerzen und Fieber 25 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Diclofenac-Kalium. Anwendungsgebiete: Kurzzeitige symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen, Fieber. Warnhinweis: Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben! AM enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtbl., d. h., es ist nahezu „natriumfrei“. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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