
Ursachen und Symptome bei Hüftschmerzen
Ursachen
Wie kommt es zu Hüftschmerzen?
Hüftschmerzen können völlig unterschiedliche Ursachen haben. Neben Verletzungen der Hüfte, z. B. durch Unfall oder Sturz, können Verschleiß, Entzündungen, aber auch Erkrankungen der Wirbelsäule, des Beckens, der Kniegelenke oder der Füße sowie angeborene Fehlstellungen zu Hüftschmerzen führen. Zu den häufigen angeborenen bzw. erworbenen Erkrankungen als Ursache für Hüftschmerzen zählen:
- Arthrose: Die häufigste Ursache für Hüftschmerzen sind Verschleißerscheinungen am Gelenk, genauer gesagt an der Knorpeloberfläche von Hüftpfanne und Hüftkopf (Hüftarthrose, Coxarthrose). Je älter man wird, desto mehr Gelenkknorpel wird abgebaut, sodass schließlich Knochen auf Knochen trifft. Beim Betroffenen äußert sich eine Hüftarthrose durch massive Schmerzen, Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen der Hüfte. Die Hüftarthrose tritt meist im fortgeschrittenen Alter auf, kann in Einzelfällen aber auch jüngere Menschen treffen.
- Die Hüftgelenkentzündung (Coxarthritis) ist eine Entzündungsreaktion im Hüftgelenk, die bakteriell, rheumatisch oder durch andere Ursachen entstehen kann. Sie verursacht bei Betroffenen starke Hüftgelenkschmerzen in Kombination mit einer massiven Schonhaltung und einem schaukelnden Gang. Belgleiterscheinungen wie Fieber, Abgeschlagenheit und/oder erhöhter Puls können hinzukommen.
- Zu einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) der Hüfte kann es durch chronische Überlastung des Gelenkes oder Infektion mit einem Krankheitserreger kommen. Auch im Zusammenhang mit Rheuma oder Gicht kann es zu Schleimbeutelentzündungen kommen. Die Betroffenen empfinden ziehende oder stechende Schmerzen über dem Oberschenkelknochen, vor allem nach Belasten und Bewegen des Beines.
- Die Hüftkopfnekrose ist eine Erkrankung, bei der es infolge einer Durchblutungsstörung zum Absterben von Teilen oder des gesamten Hüftkopfes kommt. Zu den Anfangssymptomen zählen schleichende oder plötzlich einschießende Leistenschmerzen. Im weiteren Verlauf treten massive Hüft- oder Leistenschmerzen auf, die eine Bewegung der Hüfte unmöglich machen können.
- Eine Hüftdysplasie ist eine angeborene Fehlbildung der Hüftgelenkspfanne, bei der der Hüftkopf des Oberschenkels keinen stabilen Halt in der Hüftgelenkpfanne findet. In Folge kann der Hüftkopfes aus der Hüftpfanne auskugeln (Hüftluxation). Mädchen sind 4-mal häufiger betroffen als Jungen. Erste Symptome können die Schonung eines Beines (Abspreizhemmung), eine ungleiche Gesäßfalte oder eine Längendifferenz der Beine sein. Im Verlauf können weitere Symptome wie verspätetes Gehen, Schmerzen und Einsinken der betroffenen Hüfte auftreten. Wird die Hüftdysplasie direkt nach der Geburt erkannt, kann sie vollständig ausheilen.