Knieschmerzen

Wenn der Schmerz ins Knie schießt


Das Kniegelenk ist das größte und am meisten beanspruchte Gelenk unseres Körpers. Aufgrund seines komplexen Aufbaus ist es anfälliger für Verletzungen und Verschleiß als andere Gelenke. Informieren Sie sich hier über typische Ursachen von Knieschmerzen, wie man sie behandelt und wie man ihnen im Alltag vorbeugen kann.


Kniegelenk und ihre Bestandteile

Symptome – Knieschmerz hat viele Gesichter

Beim Kniegelenk handelt es sich um ein sogenanntes Dreh-Scharnier-Gelenk. Das heißt, es kann sowohl gebeugt als auch gedreht werden. Das komplexe, hoch beanspruchte Gelenk wird durch verschiedene Bänder und Muskeln geführt. Dadurch ergeben sich vielfältige Ansatzpunkte für Schäden und Verletzungen, die wiederum unterschiedliche Beschwerden verursachen können.



Schon gewusst?


Bei einem gesunden Knie reicht der Bewegungsumfang von 0 Grad beim durchgestreckten Knie bis etwa 150 Grad, wenn sich Oberschenkel und Unterschenkel berühren. Ein gebeugtes Knie kann nach innen um etwa 10 Grad gedreht werden, nach außen um etwa 30 Grad.

Je nach Ursache können sich Schmerzen im Knie schleichend entwickeln oder auch plötzlich auftreten. Sie können nach einmaliger Belastung zu spüren sein, wiederholt oder dauerhaft (chronisch) in Erscheinung treten. Möglich sind Knieschmerzen bei Bewegung, aber auch in Ruhe oder als morgendliche Anlaufschmerzen. Die Schmerzen können vorne oder hinten, innen oder außen am Knie auftreten. Chronische Knieschmerzen sind keine Seltenheit und können die Lebensqualität von Betroffenen deutlich einschränken.

Zu den bereits genannten Symptomen können je nach Krankheitsbild weitere Beschwerden hinzukommen:

  • Bewegungseinschränkungen
  • Morgensteifigkeit
  • Schwellung
  • Rötung und Überwärmung des Knies


   


Mann hat Knieschmerzen nach dem Sport

Behandlung – Therapiemöglichkeiten bei Knieschmerzen

Die Behandlung von Knieschmerzen hängt stark von der Schmerzursache ab. Spezielle Erkrankungen müssen gezielt behandelt werden. Meist ist jedoch eine konservative Therapie (kein Einsatz operativer Maßnahmen) von Knieschmerzen möglich.

Hausmittel bei Knieschmerzen

Sind Knieschmerzen nach starker Belastung wie zum Beispiel nach dem Sport, nach einer langen Wanderung oder ausgiebiger Gartenarbeit aufgetreten und vor allem im vorderen Kniebereich zu spüren, ist etwas Schonung angesagt. Ein Kühlpad oder auch Krautwickel können helfen das Knie zu beruhigen. Treten solche Beschwerden häufiger auf, ist es ratsam, Oberschenkel- und Hüftmuskulatur besser zu trainieren, da diese das Kniegelenk entlasten. Regelmäßige Übungen können Schmerzen vorbeugen und die Gelenkfunktion verbessern.



Schmerzstillende Kohl- oder Krautwickel

Kohl und Kraut beinhalten entzündungshemmende Substanzen und sind damit gut geeignet für die Behandlung von Knieschmerzen. Für die Wickel die Blätter abtrennen und den Strunk herausschneiden. Dann die Blätter intensiv mit einem Nudelholz rollen, bis der Saft austritt. Schließlich einige Blätter auf die schmerzende Stelle legen und mit einem Tuch fixieren. Die Wickel dann mehrere Stunden oder am besten über Nacht einwirken lassen. 



Bei Knieschmerzen nach einem Sturz – zum Beispiel beim Sport - sollten Sie das Knie auf jeden Fall schonen und hochlegen, eventuell auch mit einem Kühlpad kühlen. Auch Bandagen oder spezielle Schienen können dann dazu beitragen, die Schmerzen im Knie zu lindern und das Knie zu entlasten. Sollten die Schmerzen nicht innerhalb weniger Tage deutlich weniger werden, ist ein Arztbesuch sinnvoll.

  


Schon gewusst?

Bei Sportverletzungen ist generell die sogenannte PECH-Regel empfehlenswert, die für Pause, Eis, Compression (Druckverband) und Hochlagern steht. Dadurch können Schmerzen gelindert sowie Schwellungen und Blutungen im Gewebe reduziert werden.
   


Medikamente bei Knieschmerzen

Als Schmerzmittel bei Knieschmerzen werden häufig nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd und können als Tabletten oder teilweise auch äußerlich als Gel, Salbe oder Pflaster angewendet werden. Achten Sie bei der Selbstmedikation darauf, dass die Schmerzen sich innerhalb weniger Tage bessern. Anderenfalls sollten die Beschwerden ärztlich abgeklärt werden. Eventuell müssen höhere Schmerzmitteldosierungen oder andere Medikamente verordnet werden. Bei schwerwiegenderen Problemen können Injektionen notwendig sein, um Medikamente wie Kortison direkt ins Kniegelenk zu bringen.

Zur akuten Behandlung von Knieschmerzen steht Ihnen von ratiopharm ein hoch konzentriertes, effektives Schmerzgel zur Verfügung:

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Um nach einem Sturz den ersten Schmerz schnell einzudämmen, können kurzfristig auch in der Selbstmedikation Tabletten eingesetzt werden.

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Physiotherapie und Krankengymnastik

Neben Hausmitteln und Medikamenten sind häufig physikalische und krankengymnastische Behandlungen Teil der Therapie. Dazu gehören unter anderem Ultraschall und Reizstrom, manuelle Therapie, krankengymnastische Übungen, Kälte- und Wärmeanwendungen sowie medizinische Bäder.  


Bei beim Physiotherapeuten mit Knieschmerzen

Operation bei Knieschmerzen

Bei einigen Erkrankungen des Knies kann ein operativer Eingriff erforderlich werden, zum Beispiel bei Einklemmungen eines Gelenkkörpers, einem Bänderriss, bestimmten Meniskusverletzungen oder konservativ nicht zu behebenden Knieschmerzen. Der Eingriff wird häufig mit kleinstmöglichem Aufwand in Form einer Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt. Haben gelenkerhaltende Behandlungsmaßnahmen versagt, ist im letzten Schritt der Gelenkersatz mit einem künstlichen Kniegelenk zu überlegen.

Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?

Wenn die Knieschmerzen stark sind und andauern, sollten Betroffene eine orthopädische Facharztpraxis aufsuchen. Dasselbe gilt bei folgenden Anzeichen:

  • Knieschmerzen nach einem Unfall oder Sturz, die sich nicht innerhalb weniger Tage wieder bessern
  • Rötung, Schwellung und Überwärmung
  • Muskelschwäche
  • Probleme mit der Koordination
  • Knieschmerzen in Kombination mit Fieber
  • Verformung des Knies
  • Instabilität des Kniegelenks



Ursachen – Wie kommt es zu Knieschmerzen?

Knieschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben: Fehlbelastungen, Verletzungen, Verschleiß, Entzündungen, aber auch zu wenig Bewegung können das Gelenk schädigen und zu Schmerzen führen.

Risikofaktoren für Schäden im Kniegelenk und Knieschmerzen sind Fehlstellungen im Kniegelenk sowie Übergewicht. Insbesondere chronische Überbelastung durch bestimmte Sportarten wie beispielsweise Squash oder Fußball oder berufliche Tätigkeiten in überwiegend kniender Haltung wie Gärtnern oder Fliesenlegen sorgen häufig für Knieschmerzen. Nach Verletzungen sind häufig Meniskusschäden oder Innen- oder Außenbandrisse für die Knieschmerzen verantwortlich. Chronisch verlaufen Kniebeschwerden, die durch Knorpelschäden und Arthrose ausgelöst werden.

Die genaue Schmerzlokalisation und begleitende Beschwerden können wichtige Hinweise auf die Schmerzursache geben:

Schmerzen an der Vorderseite des Knies stehen häufig mit der Kniescheibe (Patella) in Zusammenhang.

  • Eine Überlastung der Patellasehne (Patellaspitzensyndrom oder Springerknie) verursacht Schmerzen unterhalb der Kniescheibe.
  • Auch eine Überlastung der Kniescheibe durch Sport oder berufsbedingtes Knien kann zu Schmerzen vorne am Knie führen.

Schmerzen beim Treppenabsteigen oder Bergabgehen können dafür typisch sein. Solche Beschwerden sind zumeist durch etwas Schonung und besseren Muskelaufbau kontrollierbar.

Häufigste Ursache für Schmerzen an der Knie-Außenseite ist das „Läuferknie“. Es kommt durch chronische Überlastung zustande und äußert sich in stechenden Schmerzen im äußeren Kniebereich.

Morgendliche Anlaufschmerzen bzw. Schmerzen nach Ruhepause kombiniert mit Morgensteifigkeit können Anzeichen für eine Kniearthrose sein. Eine ärztliche Abklärung ist hier sinnvoll, um frühestmöglich weiterer Knorpelschädigung entgegenzuwirken.


Die hier beschriebenen Beschwerden sind nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an häufig vorkommenden, leichteren Kniebeschwerden. Aufgrund des komplexen Aufbaus unseres größten Gelenks bestehen auch unzählige Möglichkeiten für kleinere und größere Verletzungen. Wann immer Ihre Beschwerden sich nicht nach wenigen Tagen wieder bessern: suchen Sie eine orthopädische oder sportmedizinische Praxis auf und lassen Sie die Beschwerden abklären.



Patient mit Knieschmerzen beim Arzt

Diagnose – Wie werden Knieschmerzen ärztlich beurteilt?

Um Knieschmerzen und deren Ursache genau zu erfassen, fragt der Arzt oder die Ärztin nach der Schmerzentstehung, möglichen Auslösern und Verletzungen sowie der genauen Lokalisation des Schmerzes. Daneben sind vorangegangene Erkrankungen am Knie sowie besondere Belastungen durch Sport oder Beruf relevant. Bei der körperlichen Untersuchung wird die Bewegungsfähigkeit des Knies und mögliche Blockaden in Verbindung mit Schmerzen geprüft. Außerdem wird das Knie nach Schmerzpunkten und Schwellungen abgetastet und die Beweglichkeit der Kniescheibe geprüft.

Aufgrund der Beschwerden und der Untersuchungsergebnisse kann meist schon eine vorläufige Diagnose gestellt werden. Zusätzliche Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder eine Ultraschalluntersuchung können zur Diagnosesicherung notwendig sein. Bei bestimmten Fragestellungen wird auch eine Magnetresonanztomografie (MRT), Computertomografie (CT) oder Szintigrafie durchgeführt.

Besteht der Verdacht auf eine Gelenkentzündung, geben Blutuntersuchungen oder eine Gelenkpunktion (Entnahme von Flüssigkeit aus dem Gelenk) weitere Hinweise. Eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) ermöglicht die direkte Begutachtung des Kniegelenkes und gleichzeitig auch die Möglichkeit, Unebenheiten im Kniegelenk, Knorpelverletzungen, Meniskusrisse etc. im gleichen Schritt zu behandeln.


Vorbeugung – Knieschmerzen verhindern

Prinzipiell gilt: Mit einem regelmäßigen und ausgewogenen Training der gesamten Muskulatur rund ums Kniegelenk sorgen Sie am besten für Stabilität und somit auch für Schutz vor Knieschmerzen. Achten Sie zudem im Alltag auf ein knieschonendes Verhalten:

Achten Sie auf bequeme Schuhe und verwenden Sie gegebenenfalls Einlagen, wenn Bein- oder Fußfehlstellungen bestehen. Wenn Sie gerne Joggen, wählen Sie dazu einen weichen Untergrund, beispielsweise Waldboden, Gras oder ein Laufband, um die Gelenke zu schonen. Gönnen Sie sich regelmäßig neue Laufschuhe und testen Sie anhand einer Laufbandanalyse, welcher Laufschuh zu Ihnen passt.

Vermeiden Sie ein ständiges Anwinkeln, starkes Beugen und Verdrehen der Knie, zum Beispiel beim Schneider- oder Fersensitz. Auch häufiges Hocken kann problematisch werden.

Hohe Absätze sind für die Knie ungünstig: Sie verlagern den Körperschwerpunkt nach vorne, begünstigen ein Hohlkreuz und eine Beugestellung in den Knien. Das vermehrt den Druck in den Kniegelenken.

Bevorzugen Sie kniefreundliche Sportarten wie Aquagymnastik, Schwimmen, Radfahren und Walking. Vermeiden sollten Sie kniebelastende Sportarten wie Berg(ab)wandern, Ski- und Snowboardfahren, Fußball, Squash, Skateboardfahren und Kampfsport.



Pflichttexte

Diclox forte
Wirkstoff: Diclofenac-N-Ethylethanamin. Anwendungsgebiete: für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren: Zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen infolge eines stumpfen Traumas. Warnhinweis: AM enth. Butylhydroxytoluol u. einen Duftstoff mit Benzylalkohol (0,15 mg/g), Citronellol, Geraniol, Linalool, D-Limonen, Citral, Farnesol, Cumarin u. Eugenol. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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Diclo-ratiopharm® bei Schmerzen und Fieber 25 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Diclofenac-Kalium. Anwendungsgebiete: Kurzzeitige symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen, Fieber. Warnhinweis: Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben! AM enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtbl., d. h., es ist nahezu „natriumfrei“. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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