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Schleimbeutel sind mit Flüssigkeit gefüllte Gewebesäckchen, die sich als „Dämpfer“ zwischen Knochen und anderen Geweben befinden. Bei einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) kommt es zur schmerzhaften Entzündung eines oder mehrerer dieser Schleimbeutel. Vor allem nach übermäßiger oder dauerhafter Belastung können sie mit Schmerzen, Schwellungen und Überwärmung reagieren. Lesen Sie hier mehr über die Symptome und Therapie von Schleimbeutelentzündungen.
Bei einer akuten Schleimbeutelentzündung füllt sich der sonst eher flache Schleimbeutel mit Flüssigkeit, schwillt an und ist dann tastbar. In fortgeschrittenem Stadium kommen weitere typische Symptome hinzu:
Häufig sind die großen Gelenke wie Ellenbogen, Schulter, Hüfte oder Knie betroffen. Liegen die entzündeten Schleimbeutel nicht an der Oberfläche, sondern tiefer, sind außer Schmerzen meist keine äußeren Zeichen sichtbar. Jedoch kann es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit des Gelenks kommen, z. B. häufig bei der Schulter.
Eine akute Schleimbeutelentzündung heilt in der Regel nach einigen Tagen ab, wenn das Gelenk ruhiggestellt und entsprechend behandelt wird. Anderenfalls können die Beschwerden anhalten oder immer wieder neu aufflammen und chronisch werden.
In seltenen Fällen kann sich eine Schleimbeutelentzündung auf die Umgebung ausbreiten und zu einer Rötung von Arm oder Bein, einer Lymphknotenschwellung sowie allgemeinen Krankheitszeichen wie Fieber und Abgeschlagenheit führen. Treten diese Beschwerden auf, sollte immer eine Arztpraxis aufgesucht werden.
Schon gewusst?
Im menschlichen Organismus gibt es etwa 150 Schleimbeutel (Bursae synoviales). Dabei handelt es sich um wenige Zentimeter große Gewebesäckchen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind („Gelenkschmiere“). Sie befinden sich in Gelenken oder an Knochenvorsprüngen und bilden dort einen Puffer zwischen weichen Geweben und Knochen, um Reibung und Druck zwischen Muskeln, Knochen, Sehnen und Bändern zu verringern. Prinzipiell kann sich jeder Schleimbeutel entzünden, am häufigsten kommt dies aber am Schulter-, Ellenbogen-, Hüft- und Kniegelenk vor.
Die wichtigsten Maßnahmen bei einer Schleimbeutelentzündung sind Schonung und Kühlung. Häufig werden auch schmerzlindernde Medikamente verabreicht. Meist lassen durch diese Maßnahmen die Beschwerden bald nach. In seltenen Fällen, zum Beispiel bei hartnäckigen und wiederkehrenden Entzündungen, kann auch eine Operation notwendig sein.
Hausmittel bei einer Schleimbeutelentzündung
Um eine weitere Reizung des Schleimbeutels zu vermeiden, sollte das betroffene Gelenk vorübergehend ruhiggestellt werden. Hierbei kann ein Verband oder eine Schiene hilfreich sein.
Im akuten Stadium ist eine Kühlung z. B. mit Kühlpacks sinnvoll. Diese sollten jedoch nicht direkt auf die Haut gelegt, sondern in ein Tuch eingeschlagen werden, da es sonst zu Erfrierungen kommen kann. Die Kühlung für maximal 15 Minuten durchführen und bei Bedarf stündlich wiederholen.
Wenn möglich sollte das betroffene Gliedmaß hochgelagert werden. Auf diese Weise kann sich die Schwellung schneller zurückbilden.
Um eine Schleimbeutelentzündung medikamentös zu lindern, können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac als Tabletten oder zum Teil auch als kühlendes Gel angewendet werden.
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Falls weiterhin Beschwerden bestehen oder die Schleimbeutelentzündung immer wiederkehrt, kann es eine Option sein, den Schleimbeutel operativ zu entfernen. Dies wird auch bei einer bakteriellen Infektion des Schleimbeutels notwendig, wenn die Entzündung nicht auf die Behandlung mit einem Antibiotikum anspricht.
Wenn die Schmerzen und Schwellungen trotz Schonung und Selbstbehandlung nicht zurückgehen, sollten Sie ärztlichen Rat suchen. Auch wenn Anzeichen bestehen, dass sich die Schleimbeutelentzündung auf die Umgebung ausbreitet, ist ein Arztbesuch erforderlich. Typische Symptome hierfür sind:
Eine Schleimbeutelentzündung entsteht meist akut nach übermäßiger körperlicher Belastung oder als Folge jahrelanger Dauerbelastung im Sport oder im Beruf. Dauerläufer und Fliesenleger sind zum Beispiel besonders häufig von Schleimbeutelentzündungen betroffen. Weitere Ursachen sind:
Um die Diagnose Schleimbeutelentzündung stellen zu können, wird zunächst nach bestehenden Erkrankungen, besonderen Belastungen und den genauen aktuellen Beschwerden gefragt. Bei der körperlichen Untersuchung tastet der Arzt oder die Ärztin die betroffene Stelle ab und prüft die Beweglichkeit des Gelenkes.
Meist ist die Diagnose danach schon recht einfach zu stellen und es sind keine weiteren Untersuchungen mehr notwendig. Bei Verdacht auf eine Infektion des Schleimbeutels können eine Punktion des Schleimbeutels (Entnahme von Flüssigkeit aus dem Schleimbeutel) sowie eine Blutuntersuchung notwendig sein.
Möglicherweise kommen auch eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung beziehungsweise eine Magnetresonanztomografie (MRT) zum Einsatz, um den Schleimbeutel und die umgebenden Strukturen genauer beurteilen zu können.
Um einer Schleimbeutelentzündung vorzubeugen, ist vor allem eines wichtig: Vermeiden Sie sowohl im Beruf als auch in der Freizeit langanhaltende und sich ständig wiederholende Bewegungsabläufe, dauerhaften Druck oder Belastungen sowie Verletzungen. Stattdessen sollten Sie versuchen, gleichförmige Bewegungen immer wieder zu unterbrechen, Pausen und Erholungsphasen einzubauen sowie gegebenenfalls druckentlastende Polster (zum Beispiel Knieschutz oder Ellenbogenschoner) zu tragen.
Für sportlich aktive Menschen kann ein spezielles Sturz- und Falltraining hilfreich sein. Dabei lernt man so mit dem Körper abzurollen, dass punktuelle Aufprallbelastungen verringert werden.
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