Schwindel
Ursachen
Mögliche Ursachen für Schwindel
Die Schwindelformen und Beschwerden geben zum Teil schon Hinweise auf eine mögliche Ursache. Häufig liegt bei plötzlich eintretenden Schwindelattacken eine neurologische Störung vor. Daneben können auch Erkrankungen außerhalb des Nervensystems wie etwa Herz-Kreislaufstörungen, Blutarmut, Alkohol oder bestimmte Medikamente Ursache für Schwindel sein. Bei chronischen Schwindelformen liegen häufig psychische Störungen zugrunde.
Häufige Schwindelformen und deren Ursachen:
Ursache dieser häufigen Schwindelform sind kleine Steinchen (Otolithen) oder Kristalle, die sich in den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans angesammelt haben und dort bei Lageänderung des Kopfes die Sinneszellen reizen. Diese übermitteln dem Gehirn Informationen, die nicht mit den anderen Reizen den Gleichgewichtssystems übereinstimmen und führen so zu dem typischen Drehschwindel.
Diese Schwindelattacken sind psychisch bedingt und treten oft in typischen angstauslösenden Situationen auf, z.B. in einer großen Menschenmenge, im Fahrstuhl oder Flugzeug, beim Überqueren von Brücken, in leeren Räumen etc..
Beim vestibulären Schwindel, der sich meist als Drehschwindel äußert, liegt die Ursache in einer Störung des Innenohrs oder des Gleichgewichtsnervs (peripherer vestibulärer Schwindel). Beim zentralen vestibulären Schwindel liegen Störungen von Hirnstamm, Klein- oder Großhirn vor. Ursache sind in erster Linie Durchblutungsstörungen im Gehirn.
Diese Sonderform der Migräne äußert sich durch wiederkehrende Attacken mit Schwindel, Kopfschmerz (meist Hinterkopf), Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Sehstörungen und Stand- und Gangunsicherheit. Die Attacken dauern zwischen wenigen Sekunden bis hin zu Tagen. Wie der Schwindel bei der vestibulären Migräne entsteht, ist noch nicht genau geklärt.
Bei einer Menière-Attacke kommt es zu einem plötzlichen Drehschwindel mit einseitigem Hörverlust und einseitigem Tinnitus. Die Attacken dauern zwischen 20 min und einigen Stunden. In etwa einem Drittel aller Fälle kündigt sich die Attacke durch die Verstärkung eines bereits zuvor bestehenden Ohrgeräuschs, Ohrdrucks oder Hörminderung an. Als Ursache wird ein Lymphstau im Innenohr vermutet.
Hier führt eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs zu einem meist zwei bis vier Wochen anhaltenden heftigen Drehschwindel. Durch die Entzündung fällt das Gleichgewichtsorgan vorübergehend einseitig aus und kann so keine Lageinformation mehr an das Gehirn übermitteln. Auslöser der Neuritis vestibularis ist vermutlich eine Virusinfektion.